Soziales Beauftragte: SED-Opferrente erhöhen

Berlin - Die SED-Opferbeauftragte des Bundestags, Evelyn Zupke, hat höhere und umfassendere finanzielle Hilfe für die Betroffenen gefordert. Man müsse darüber nachdenken, ob die SED-Opferrente bei 330 Euro bleiben könne, immerhin steige die Inflation, sagte Zupke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch). „Die Rente sollte dynamisiert werden“, verlangte sie mit Blick auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl am 26. September.
Zupke sprach sich zudem dafür aus, das Verfahren für Antragsteller zu vereinfachen; Eile sei geboten. Die Zahl der noch lebenden Opfer nehme ab. „Eine Hilfe, die zu spät kommt, ist nämlich keine Hilfe mehr“, sagte Zupke.
Sie dringt außerdem darauf, dass der Bundestag einen bundesweiten Härtefallfonds beschließe. Viele SED-Opfer seien materiell schlechter gestellt als der Durchschnitt der Bevölkerung. Einen Härtefallfonds hatte etwa das Land Berlin im vergangenen Jahr beschlossen. „Die Idee eines gesamtdeutschen Härtefallfonds bedeutet, dass jeder von überall Zugang haben soll“, erklärte Zupke. Der Fonds müsse „schon ein paar Millionen Euro“ umfassen.