Bundeskartellamt Bundeskartellamt: Oberster Hüter eines fairen Wettbewerbs

BERLIN/DPA/MZ. - Im Auftretenzurückhaltend, in der Sache jedoch hart: DerNeue an der Spitze musste sich den 320 Mitarbeiterndes Bundeskartellamts nicht erst vorstellen.Andreas Mundt (Foto) arbeitet bereitsseit etwa einem Jahrzehnt in der Wettbewerbsbehörde.Nun wurde der 49-jährige Jurist Präsidentund oberster Kartellwächter im Land. Mundthabe "große kartellrechtliche Erfahrung",seine Berufung sei weithin, sogar im Ausland,auf positive Resonanz gestoßen,s> sagteBundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle(FDP), bei der Amtseinführung am Freitag in Bonn.
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit sorgte Mundtfür Aufsehen. Er nahm den Lebensmittel-Einzelhandelmit einer spektakulären Razzia wegen des Verdachtsauf illegale Preisabsprachen ins Visier. Leidtragendesolcher Kartell-Absprachen sind letztlichdie Verbraucher. "Konsequenter Wettbewerbsschutzist der beste Verbraucherschutz", sagte Mundt.An der Bedeutung seiner Aufgabe lässt er keinenZweifel: "Das Wettbewerbsprinzip ist der Eckpfeilerder sozialen Marktwirtschaft."
Mundt ist der erste Präsident, der aus deneigenen Reihen des Bundeskartellamts kommt.Er ist in der komplizierten Materie versiert,gilt als unerschrocken und kennt auch seineMitarbeiter gut. Schon die intensivere Verfolgungverbotener Kartellabsprachen in den vergangenenJahren trug wesentlich auch seine Handschrift.Auch auf EU-Ebene und international wolleer präsent sein, kündigte Mundt an.
Mundt wurde am 13. August 1960 in Bonn geboren.Er arbeitete als Referent im Bundeswirtschaftsministeriumund wurde von dort dann 1992-1999 als Arbeits-und Sozialexperte an die FDP-Bundestagsfraktionausgeliehen. Zum Kartellamt kam er im Jahr2000. Er war zunächst Leiter des ReferatsInternationale Wettbewerbsfragen und dannder Grundsatzabteilung. Sein Vorgänger BernhardHeitzer (FDP) folgte - vor Ablauf seiner Amtszeit- dem Ruf Brüderles als beamteter Staatssekretärins Wirtschaftsministerium nach Berlin.