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Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt: Schwerlasttransporte im Land erreichen Rekordwert

16.01.2014, 12:24
Umzug per Schwerlasttransport: 2007 musste die Emmaus-Kirche von Heuersdorf in Sachsen wegen des geplanten Braunkohleabbaus ihren Platz räumen.
Umzug per Schwerlasttransport: 2007 musste die Emmaus-Kirche von Heuersdorf in Sachsen wegen des geplanten Braunkohleabbaus ihren Platz räumen. Landesverwaltungsamt Lizenz

Halle (Saale)/MZ/MAD - Die Zahl der Schwerlasttransporte, die über die Straßen Sachsen-Anhalts rollen, steigt unaufhaltsam. Mit genau 95.143 genehmigten Transporten im Jahr 2013 wurde nun ein neuer Rekordwert erreicht, teilte das Landesverwaltungsamt in Halle am Donnerstag mit. Waren es im Jahr 2004 noch knapp 27.000 Transporte, so hat sich die Zahl der Genehmigungen bis 2013 somit mehr als verdreifacht.

Schwerlasttransporte, die höher als vier Meter, breiter als 2,55 Meter, länger als 18,75 Meter oder schwerer als 40 Tonnen sind, brauchen eine Ausnahmegenehmigung als Großraum- und Schwerlasttransport.

Meist muss im Vorfeld des Transports die umfangreiche Organisation von Absperrmaßnahmen und eine Begleitung durch die Polizei organisiert werden.

Die Gründe für den enormen Anstieg sieht das Landesverwaltungsamt zum einen in der Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnik und zum anderen in der anhaltend guten Auftragslage, insbesondere im Bereich Windanlagenbau.

"Schnelle Genehmigungen garantieren schnelle Transporte“, sagte Thomas Pleye, der Präsident des zuständigen Landesverwaltungsamtes, am Donnerstag. Er verweist darauf, dass sich auch die Bearbeitung der Genehmigungen durch die Einführung neuer Verfahren um ein Vielfaches verkürzt hätten.

Einer der spektakulärsten Transporte, die das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt genehmigte und organisierte fand allerdings außerhalb der Landesgrenzen statt. 2007 musste die Emmaus-Kirche von Heuersdorf in Sachsen ihren Platz wegen des geplanten Braunkohleabbaus räumen und nach Borna umziehen. Das Referat Verkehr des Landesverwaltungsamtes in Sachsen-Anhalt erteilte damals die Genehmigung und begleitete gemeinsam mit der Polizei diese außergewöhnliche Fracht.

Rotorblätter liegen auf Lager: Sollen Rotorblätter für Windanlagen auf öffentlichen Straßen transportiert werden, muss eine Genehmigung vorliegen.
Rotorblätter liegen auf Lager: Sollen Rotorblätter für Windanlagen auf öffentlichen Straßen transportiert werden, muss eine Genehmigung vorliegen.
dpa-Zentralbild