Kommunalwahlen 2024 Die Ortschaftsräte in den Seeland-Ortsteilen stehen fest
Zahlreiche Kandidaten haben sich für die Ortschaftsratswahlen im Seeland aufstellen lassen. Darunter viele Frauen und junge Leute. Wer es in die Gremien geschafft hat.
Seeland/MZ - Politikmüdigkeit lässt sich im Seeland wirklich nicht erkennen. Gerade zur Wahl für die Ortschaftsräte traten in den sechs Ortsteilen viele Kandidaten an, darunter neugebildete Wählervereinigungen. Am Ende waren es insgesamt mit der CDU eine Partei, sechs Wählergemeinschaften und zwei Einzelbewerber, aus denen die Seeländer auswählen konnten. Viel frisches Blut darunter, sogar viele Frauen und alle Kandidaten mit ganz viel Engagement – so lassen sich die Leute beschreiben, die hier die Lokalpolitik vertreten wollen.
Was es nach der Wahl zu sagen gibt? Mindestens drei der bisherigen Ortsbürgermeister werden die Geschicke in ihrem Heimatort nicht mehr lenken können. Cornelia Mantel aus Friedrichsaue und Mario Lange aus Gatersleben sind nicht mehr zur Wahl angetreten. Alfred Malecki aus Schadeleben hat den Sprung in den – allerdings auch nur dreiköpfigen – Ortschaftsrat nicht geschafft. Dafür ist er aber im Stadtrat noch vertreten.
So sieht es in den Seeland-Ortschaften im Einzelnen aus
Friedrichsaue
Ganz viel frischen Wind wird es in Friedrichsaue geben. Hier ist der Rat komplett von Mitgliedern der gemeinsam mit Schadeleben neu gegründeten WG Frisch – ein zusammengesetztes Wort aus Friedrichsaue und Schadeleben – besetzt. Zwei Frauen und ein Mann gehören zum Gremium, wobei nur Dajana Jackisch kurze Ratserfahrung hat, weil sie vor wenigen Monaten für Ex-Ortschef Robert Käsebier nachgewählt wurde. Als Bürgermeister der gesamten Stadt Seeland durfte er dieses Amt nicht mehr bekleiden.
Schadeleben
Auch in Schadeleben ist nur die WG Frisch in den dreiköpfigen Rat eingezogen. CDU-Mann und Einzelbewerberin hatten keine Chance. Langjährige Erfahrung hat nur Andreas Lindau. Ortsbürgermeister Alfred Malecki ist nicht mehr dabei. Dafür stärkt wieder eine Frau die Reihen.
Frose
Hier ist die Wählervereinigung Froser Bürger mit zahlreichen neuen Gesichtern in den Wahlkampf gezogen und hat am Ende drei von fünf Sitzen für sich geholt, besetzt auch von einer Frau. Mit dabei der bisherige Ortschef Dieter Gleichner. „Wir als WFB freuen uns über die hohe Wahlbeteiligung und dass wieder drei Froser im Stadtrat vertreten sind. Für den Ortschaftsrat haben wir interessante junge Menschen gewinnen können, die sich für ein gutes Miteinander und einen lebenswerten Heimatort einsetzen möchten“, sagt WFB-Sprecher Uwe Lehmann.
Mit im Rat ist auch Einzelbewerber Norman Träger, der so viele Stimmen holen konnte, dass ihm zwei Sitze zustehen würden. Da dies rein biologisch nicht funktioniert, besteht der Rat nun nur noch aus vier Vertretern.
Nachterstedt
Hier sind Vertreter von CDU und Unabhängiger Wählergemeinschaft in den sechsköpfigen Rat gekommen. Vor allem die UWG konnte dabei punkten. Mit dabei der bisherige Ortschef Steffen Groß. Mit Robert Schmidt und Christian Grossy sind auch zwei neue Gesichter im Ortschaftsrat.
Gatersleben
Zwei CDU-Leute, darunter eine Frau, und ein Vertreter der Wählergemeinschaft Gatersleben haben es in den Rat geschafft. Sie alle haben bereits Erfahrung in der Kommunalpolitik. Mit 1.407 Stimmen hat Jörg Erdmenger den größten Zuspruch bei den Ortschaftsratswahlen im Seeland erfahren. Da hier nur drei von sieben Plätzen besetzt sind – mehr Kandidaten hat es im Ort nicht gegeben –, wird es Ende des Jahres eine Nachwahl geben.
Hoym
Gleich zwei Wählergemeinschaften (Wählergemeinschaft Hoym und der neu gegründeten HoymZukunftZusammen) und eine Partei buhlten in Hoym um die Stimmen der Wähler – und alle drei Vereinigungen haben es in den siebenköpfigen Rat geschafft. Darunter auch Ortsbürgermeister Dieter Kienast, der sogar auf dem zweiten Platz der Wählergunst stand. Die meisten Stimmen im Ort (580) gingen aber an Tim Hase. Auch zwei Frauen mischen mit: Karin Hühnerjäger und Christin Tischendorf-Herm.