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Podcast „Wahl lokal“ Tut die Kommunalpolitik genug für die Innenstädte von Sachsen-Anhalt?

Um viele Innenstadtädte in Sachsen-Anhalt steht es schlecht. Geschäfte und Fußgängerzonen verwaisen - nicht erst seit Corona. Dabei gäbe es noch einiges an Potential, ist sich Knut Bernsen, Präsident des Handelsverbandes Sachsen-Anhalt, sicher.

Von Frank Krause 03.05.2024, 10:00
Immobilienleerstand in Köthen
Immobilienleerstand in Köthen (Foto: Ute Nicklisch)

Halle (Saale)/MZ/VS - Leerstand, Tristesse und Hoffnungslosigkeit? Vielen Innenstädten in Sachsen-Anhalt geht es nicht erst seit der Corona-Pandemie schlecht. Doch es gibt auch positive Beispiele, die zeigen, dass in vielen Kommunen noch Potenzial schlummert.

Da ist sich Knut Bernsen, Präsident des Handelsverbandes Sachsen-Anhalt, sicher. „Das Potential nach oben ist durchaus gegeben, wenn die Situation sich dann verändert“, sagt Bernsen im Podcast „Wahl lokal“ von Mitteldeutscher Zeitung und Magdeburger Volksstimme.

Zum einen gebe es erste „Nachholeffekte“ aus der Krise und der Inflation. Hier denkt er an Themen wie Reisen oder Gastronomie, aber „das Geld wird ja nur einmal ausgegeben“. Im Handel sei das noch nicht angekommen.

Dafür gebe es hier andere Trends: „Was uns die Umfragen sagen, dass gerade die Jüngeren wieder ein Interesse daran haben, in die Städte zu kommen und dieses Erlebnis mitzunehmen." Gerade der Handel sei dafür der entscheidende Faktor, „da liegt Gastronomie und Kultur weit dahinter“.

Knut Bernsen, Präsident des Handelsverbandes Sachsen-Anhalt
Knut Bernsen, Präsident des Handelsverbandes Sachsen-Anhalt
(Foto: Don Krohn)

Für die Händler dürfe es „keine strikte Trennung mehr zwischen on- und offline“ mehr geben

Im Podcast „Wahl lokal“ blicken die Moderatoren Stefan B. Westphal und Anna Petersen mit ihren Gästen vor den anstehenden Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt jede Woche auf andere Themen und Probleme im Land. Eines davon sind die Sorgen der Innenstadthändler und wie die Städte wieder attraktiv für Kunden werden können.

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Für die Händler dürfe es „keine strikte Trennung mehr zwischen on- und offline“ mehr geben, sagt der Chef des Handelsverbandes. Vielmehr müssten die Geschäfte vor allem in den sozialen Medien präsent sein, um gefunden zu werden und Interesse zu wecken.

Städte sind in der Pflicht, ein attraktives Umfeld zu schaffen

Zum Gesamtbild gehöre aber auch, so Bernsen, dass die Städte in der Pflicht seien, ein attraktives Umfeld zu schaffen: „Man muss sich genau angucken, was wollen die Leute, was gefällt ihnen“ - das könne von Stadt zu Stadt sehr unterschiedlich sein. Angefangen bei so einfachen Dingen wie Toiletten und Bänken bis hin zu ausreichend Parkplätzen und einer gut sanierten Altstadt. Vor allem Citymanager, die den Kontakt zwischen Händlern und Kommune pflegen, hält Bernsen für einen wichtigen Baustein: Dann bräuchte es aber auch ein Budget, um mal „ein Event zu machen oder so etwas“.

Was die Kommunen sonst noch tun können - und worauf es auch für den Handel in Zukunft ankommt - darum geht es im Podcast „Wahl lokal“, der überall dort zu finden ist, wo es Podcasts gibt.