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So funktioniert's Vermeiden Sie Wahlfehler: Ihre Stimmen bei der Kommunalwahl optimal nutzen

Alle paar Jahre wird das Wählen zu einer Herausforderung. Bei den Kommunalwahlen können die Wähler viele Details entscheiden, müssen aber exakt verstehen, welche Kreuze wo gesetzt werden müssen.

Von Tim Müller Aktualisiert: 08.06.2024, 16:23
Die Stimmzettel bei den Wahlen können mitunter recht kompliziert sein. Aus diesem Grund gilt es genau zu wissen, wo man welches Kreuz setzen kann.
Die Stimmzettel bei den Wahlen können mitunter recht kompliziert sein. Aus diesem Grund gilt es genau zu wissen, wo man welches Kreuz setzen kann. Symbolbild: dpa

Magdeburg/Halle(Saale)/DUR. Am 9. Juni werden die meisten kommunalen Posten in Sachsen-Anhalt neu gewählt. Dabei geht es um alle Gremien von der Gemeinde bis zum Landkreis. Alle fünf Jahre werden dabei unter anderem Kreisräte, aber auch  ehrenamtliche Ortsbürgermeister und Stadtbürgermeister neu bestimmt.

Hauptamtliche Bürgermeister in kreisfreien Städten, verbandsfreien Gemeinden oder Verbandsgemeinden werden hingegen unabhängig davon gewählt. Diese Wahl fällt in manchen Orten auch auf den Tag der allgemeinen Kommunalwahl. Das Gleiche gilt für Landräte.

Hören Sie auch den Podcast zu den Kommunalwahlen: Wahllokal – Sachsen-Anhalt wählt

Welche unterschiedlichen Stimmzettel gibt es für die Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt?

Es gibt zwei Arten von Stimmzetteln. Die Zettel für die Wahl von Bürgermeistern und Landräten sind dabei besonders simpel. Hier sind alle Bewerber, die das Amt anstreben, vermerkt. Jeder Wähler darf eine einzige Stimme abgeben. Diese muss deutlich auf dem Wahlzettel markiert werden. 

Bei den Wahlen zu Gemeinderäten, Stadträten, Verbandsgemeinderäten, Kreistagen und Ortsbeiräten wird es dagegen schon komplizierter. Sie alle funktionieren aber nach dem gleichen Prinzip: Wer gewählt werden will, muss sich auf der Liste einer Partei oder Wählervereinigung aufstellen lassen. Da diese Listen mit all ihren Kandidaten am Ende auf dem Stimmzettel zu finden sind, handelt es sich immer um die größten Zettel. 

Auch interessant: Parteien setzen auch auf parteilose Kandidaten

Die Wähler haben mehrere Stimmen und können sich aussuchen, ob sie alle davon einer einzelnen Liste geben oder die Stimmen an vielen Stellen verteilen wollen.

Kumulieren und Panaschieren: Wohin müssen die Kreuze auf dem Stimmzettel?

Hier wird es interessant: Jeder Wähler hat bei der Kommunalwahl drei Stimmen. Das heißt, dass man auch drei Kreuze auf dem Stimmzettel setzen darf. Diese drei Stimmen können ganz nach belieben verteilt werden. Diese Möglichkeiten gibt es:

Beim Kumulieren werden alle drei Stimmen einem Bewerber gegeben. Beim Panaschieren hingegen kann man die Stimmen mischen. Das heißt, dass man mehreren Bewerbern - auch über Parteigrenzen hinweg - Stimmen geben darf.

Natürlich ist es auch erlaubt, dass weniger als drei Stimmen vergeben werden. Mehr als drei Stimmen sollten es aber nicht sein, da dann der Wahlzettel ungültig wird.

Wie viele Stimmen hat man bei der Kommunalwahl?

Wahlberechtigte aus Sachsen-Anhalt können zur Kommunalwahl je drei Stimmen verteilen. Diese können entweder alle einer Partei gegeben werden oder aber auch aufgeteilt werden. Man darf jedoch nicht mehr als insgesamt drei Kreuze setzen.

Bei der Wahl von Posten wie Bürgermeister oder Bürgermeisterin, Oberbürgermeister oder Oberbürgermeisterin sowie Landrat oder Landrätin können Wahlberechtigte jedoch nur eine Stimme verteilen.

Wie werden die Stimmen bei der Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt verteilt?

Es gilt bei der Verteilung der Stimmen immer: Jede Stimme für einen Bewerber ist letztlich eine Stimme für dessen Liste. Mit den Stimmen für einzelne Bewerber wird aber zusätzlich die Reihenfolge auf der Liste beeinflusst. Wer am Ende weiter oben steht, hat bessere Chancen auf einen Sitz im kommunalen Gremium.

Ist eine Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt besonders kompliziert?

Bei der Kommunalwahl alle Stimmen korrekt zu verteilen, ist schon nicht einfach. Dies gilt besonders, wenn man bestimmte Personen auf den Listen wählen will. Mit diesem Problem stehen die Menschen in Sachsen-Anhalt aber nicht alleine da. In den meisten Bundesländern wird kumuliert und panaschiert. Nur die exakten Regeln sind unterschiedlich.