Podcast „Wahl lokal“ Erstwähler interessieren sich für mehr als nur Klima und Umwelt
Jasmin Scholtbach sitzt im Stadtschülerrat Halle und im Landesschülerrat Sachsen-Anhalt und kennt die Probleme vieler Erstwähler. Diese interessieren sich zwar für Politik, wissen aber oft nicht, wo sie sich informieren können - und ob ihre Themen überhaupt Gehör finden.
Halle (Saale)/MZ/VS - Zur Europawahl dürfen auch in Sachsen-Anhalt erstmals Jugendliche ab 16 Jahren wählen. Und auch bei den Kommunalwahlen stehen viele Jugendliche vor der Frage: Wem soll ich eigentlich meine Stimme geben?
Jasmin Scholtbach sitzt im Stadtschülerrat Halle und im Landesschülerrat Sachsen-Anhalt und kennt die Probleme, die damit verbunden sind: „Ich würde sagen, grundsätzlich interessieren sich die Jugendlichen für alle möglichen politischen Themen“, sagt Scholtbach im Podcast „Wahl lokal“ von Mitteldeutscher Zeitung und Volksstimme. Ein großes Problem gebe es aber: „Ich glaube gerade, was Kommunalwahlen angeht, bekommen viele wenig mit“, so Scholtbach.
Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung interessieren sich Schüler für mehr als Klima und Umwelt
Im Podcast „Wahl lokal“ gehen die Moderatoren Stefan B. Westphal und Anna Petersen gemeinsam mit ihren Gästen im Vorfeld der Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt jede Woche anderen Themen aus Sachsen-Anhalt auf den Grund. Eines davon sind die Erstwähler und wie sie auf die bevorstehenden Wahlen blicken.
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„Ich würde sagen, grundsätzlich interessieren sich die Jugendlichen für alle möglichen politischen Themen“, berichtet das Mitglied des Landesschülerrates. Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung ginge das auch über Klima und Umwelt hinaus. So würden sich viele Jugendliche auch für die kulturellen Einrichtungen vor Ort, den öffentlichen Nahverkehr oder die Ausstattung ihrer Schule interessieren.
Sich über kommunale Themen zu informieren wird zur Herausforderung
Sich darüber zu informieren, sei jedoch die viel größere Herausforderung. Überregionale Medien berichteten kaum über Kommunales und auch die klassische Tageszeitung sei bei Jugendlichen nicht sehr beliebt. Jasmin Scholtbach sieht Social Media als deutlich besseren Kanal dafür: „Weil da gehen ja sehr schnell Videos rum, dass man Aussagen von Politiker, Politikern und Politikerinnen hört“, die dann oft heiß diskutiert würden. Allerdings nur, wenn sich Medien und Politik auch trauen, dort aktiv zu werden.
Was sich Jasmin Scholtbach darüber hinaus für die Zusammenarbeit von Schülern und Politikern wünscht, ist Thema des Podcasts „Wahl lokal“, der überall dort zu finden ist, wo es Podcasts gibt.