Kreistag, Stadtrat, Europa im Saalekreis Wahl Saalekreis: Ergebnisse für Kreistag liegen nun vor, AfD knapp stärkste Kraft
Am Sonntag, 9. Juni, gab es einiges zu entscheiden: Im Saalekreis fanden die Wahlen zum Europaparlament, Kreistagswahl, Stadt- und Gemeinderatswahlen, außerdem Ortschaftratswahlen und in Querfurt die Wahl des neuen Bürgermeisters statt. Hier halten wir Sie aktuell auf dem Laufenden.
Merseburg/Saalekreis/MZ - Ergebnisse: Die Auszählung der Kreistagswahl, von Stadt- und Gemeinderatswahlen sowie Ortschaftsräten im Saalekreis ist seit Montagnachmittag beendet. Die MZ hat die vorläufigen Ergebnisse aufbereitet, Sie finden sie hier. Eine Übersicht über die Ergebnisse in Teutschenthal/Salzatal/Petersberg/Wettin-Löbejün/Landsberg/Kabelsketal gibt es hier.
14.35 Uhr: Stadtrat Bad Dürrenberg: Das vorläufige Ergebnis der Wahlen zum Stadtrat Bad Dürrenberg stehen fest. Stärkste Kraft in der Solestadt wird die CDU mit 5.532 Stimmen. Die CDU bekommt neun von 28 Sitzen im neuen Stadtrat Bad Dürrenberg. Als nächstes folgt die AfD, sie erhielt 4.693 Stimmen und bekommt acht Sitze. Dritter wurde die FDP (1.825 Stimmen), es folgte die Wählergruppe Pro Bad Dürrenberg (1.534 Stimmen), beide bekommen drei Sitze im neuen Stadtrat. Es folgt Die Linke (1.045 Stimmen, zwei Sitze) und schließlich die Wählergemeinschaft Handwerker und Gewerbetreibende (WG-HuG) mit 851 Stimmen sowie SPD (580n Stimmen) und Grüne (412 Stimmen): alle erhalten einen Sitz.
14.25 Uhr: Stadtrat Merseburg: Alle Stimmen für den Stadtrat Merseburg sind nun ausgezählt, das vorläufige Ergebnis steht fest. Sieger in Merseburg ist die AfD mit 34,35 Prozent, sie erhalten vierzehn Sitze, auf Platz zwei folgt die CDU mit 28,4 Prozent und elf Sitzen. Auf Platz drei folgt die SPD mit 14,36 Prozent und sechs Sitzen. Es folgen dann Die Linke mit 10,57 Prozent mit vier Sitzen, die FDP (5,14 Prozent) erreicht zwei Sitze, genauso wie die Grünen (3,81 Prozent). Die Basis erhält 3,37 Prozent und ein Sitz.
14.00 Uhr: Kreistag: Ein Blick auf die künftigen Mandatsträger: Alle zehn Bürgermeister, die zur Kreistagswahl angetreten sind, haben auch den Sprung ins Ständehaus geschafft. Bei den Einzelstimmen hat AfD-Kreischef Hans-Thomas Tillschneider mit 12.321 klar die meisten geholt. Auf den Plätzen folgen seine Parteifreunde Daniel Wald und Stefan Wust. Auf Platz vier folgt dann Merseburgs Oberbürgermeister Sebastian Müller-Bahr (7.996) für die CDU .
Die kann künftig auch die ehemalige Weinkönig Romy Richter und den bisherigen Kreistagsvorsitzenden Andrej Haufe in ihrer Fraktion begrüßen. Die SPD profitiert von starken Abschneiden von Querfurts Bürgermeister Andreas Nette (6.758). Mit Silvan Arndt (Linke) und Ramona Hoyer (FDP) haben zwei Kreisparteichefs den Sprung in den Kreistag nicht geschafft. Weniger als ein Fünftel der Sitze wird künftig von Frauen besetzt - konkret zehn von 54.
13.45 Uhr: Kreistag: Die letzten drei noch ausstehenden Wahllokale haben ihre Resultate eingereicht. Der Saalekreis konnte daher nun das vorläufige Wahlergebnis für die Kreistagswahl veröffentlichen. Dort liegt die AfD mit 34 Prozent weiter vorn, gegenüber den Zwischenständen der Nacht hat sie aber an Vorsprung auf die Union verloren und auf der Zielgerade auch noch einen Sitz eingebüßt. Mit nun mehr 18 Vertretern (+7) ist sie im Kreistag künftig die stärkste Fraktion. Die Union legt ebenfalls zu (+2) und kommt nun auf 15 Sitze. Es folgen UBV und SPD mit je fünf Sitzen und die SPD mit vier. Grüne und FDP sind mit je zweifach vertreten. Mit der Basis (ein Sitz) gibt es zudem eine neue Partei im Kreistag.
11.00 Uhr: Stadtrat Braunsbedra: Die Stadt Braunsbedra hat die Ergebnisse der Stadtratswahl veröffentlicht. Die meisten Sitze im neuen Stadtrat hat die CDU mit 9 Sitzen geholt (4.956 Stimmen). Es folgt die AfD mit sieben Sitzen (4.160 Stimmen). Gleichauf sind die Bürgerinitiative Bb (1.836 Stimmen), sie bekommt drei Sitze, genauso wie die Freiwillige Feuerwehr Bb (1.329 Stimmen) . Jeweils einen Sitz im neuen Stadtrat Braunsbedra bekommen: Die Linke (693 Stimmen), SPD (646 Stimmen), Braunsdorfer Heimatverein (695 Stimmen), die SV Friesen/ Reipischer HV (631 Stimmen), die Feuerwehr Großkayna (646 Stimmen) und Einzelbewerber Eisenhut (232 Stimmen). Nicht geschafft hat es Einzelbewerber Gallas (185 Stimmen).
10.43 Uhr: Verbandsgemeinderat Weida-Land: Sieger bei der Wahl zum neuen Verbandsgemeinderat Weida-Land ist mit fünf Sitzen die Freie Liste Weida-Land. Jeweils zwei Sitze erhalten die AfD sowie die Wählergemeinschaft „Für unsere Gemeinde“, die Freie Wählergemeinschaft Steigra und die Liste „Nemsdorf-Göhrendorf“. Es folgen dann einige Gruppierungen und Parteien, die einen Sitz erhalten: Dazu gehören die SPD, die FDP, Miteinander Alberstedt und Farnstädt, die Unabhängige Listenvereinigung Barnstädt, die Alternative 2004
7.15 Uhr: Stadtrat: Im Stadtrat Merseburg fehlt noch ein Ergebnis aus dem Briefwahlbüro Nummer V. Die AfD hat die meisten Stimmen mit 34,8 Prozent, es folgt die CDU mit 28,2 Prozent, danach die SPD mit 14,1 Prozent Die Linke mit 10,5 Prozent sowie FDP (5,1 Prozent), Grüne (3,7 Prozent) und die Basis (3,3 Prozent).
7.05 Uhr: Stadtrat: Ein vorläufiges Ergebnis gibt es inzwischen für den neuen Stadtrat Bad Lauchstädt. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,77 Prozent. Gewinner ist die AfD mit insgesamt 3.005 Stimmen, die Partei könnte vier Abgeordnete in den Stadtrat schicken. Da aber nur drei Kandidaten aufgestellt wurden, verfällt ein Mandat, der Stadtrat Bad Lauchstädt hat deshalb nur 19 Sitze. Die CDU holt 2.682 Stimmen und hat zukünftig vier Mandate. Es folgen Miteinander mit zwei Mandaten (1.761 Stimmen), FFW mit zwei Sitzen (1.259 Sitze), die WG Milzau mit zwei Mandaten (1.141), die FWV B.L mit zwei Mandaten (1.130). Ein Sitz holt Gemeinsam für Schafstädt (970 Stimmen), ebenso hat die LSG Klobikau-Milzau 1899 einen Sitz (827 Stimmen), die Linke mit einem Mandat (548 Stimmen), auch Einzelbewerber Thomas Schorsch zieht in den Stadtrat Bad Lauchstädt ein (408 Stimmen). Nicht vertreten sind die Grünen, SV Germania Schafstädt, Einzelbewerber Mignon Beier
6.45 Uhr: Stadtrat: In Leuna gibt es ein Zwischenergebnis, die Stimmen wurden in allen Bereichen ausgezählt. Die AfD gewinnt mit 33,6 Prozent der Stimmen vor der CDU (26,4 Prozent). Es folgen das Bündnis für Leuna (BfL) mit 16,5 Prozent, SPD mit 9,5 Prozent, Die Linke (6 Prozent) und FDP mit 4,4 Prozent.
6.35 Uhr: Kreistagswahl: Noch immer sind laut Statistischem Landesamt (Stala) nicht alle Ergebnisse der Stimmauszählung übermittelt. Laut Stala sind in Mücheln in zwei Wahlbezirken die Ergebnisse noch offen, in Bad Dürrenberg ist es einer. Die Stadt Bad Dürrenberg erklärt auf ihrer Internetseite, dass die Auszählung der per Briefwahl übermittelten Stimmen am Montagvormittag fortgesetzt werde.
4.00 Uhr: Pause: Wir verabschieden uns kurz in die Nacht: Noch stehen das vorläufige Endergebnis der Kreistagswahl sowie der Stadtratswahlen Merseburg, Leuna, Bad Dürrenberg, Bad Lauchstädt, Braunsbedra und der Wahlen im Weida-Land aus.
3.50 Uhr: Stadtrat: Mücheln hat ein Ergebnis. Die CDU wird mit sechs Sitzen stärkste Kraft im neuen Stadtrat. Es folgt die AfD mit vier Sitzen. SPD, Pro Mücheln und FWG kommen auf je zwei Mandate. Die Linke, FDP und Mobiles Geiseltal auf je eines.
3.45 Uhr: Stadtrat: Noch ein Blick nach Merseburg. Die Auszählung für den Stadtrat läuft weiterhin. Es fehlen noch drei von 28 Wahllokale. Aktuell zeichnet sich ein deutlicher Sieg der AfD ab. Die mit 35 Prozent vor der CDU (28) führt. Auch Linke und SPD erreichen zweistellige Ergebnisse. Grüne und FDP schaffen wohl den Schritt in den neuen Stadtrat.
3.35 Uhr: Gemeinderat: Schkopau ist mit der Auszahlung der Gemeinderatswahlen fertig. Das Ergebnis bietet eine Besonderheit. Die AfD ist zwar mit 29,6 Prozent knapp stärkste Kraft vor der CDU, wird im neuen Gemeinderat aber dennoch nur drittgrößte Fraktion hinter Union (8) und SPD (5) stellen. Der Grund: Die AfD hatte nur vier Kandidaten aufgestellt. Die übrigen vier Sitze, die der Partei zustehen würden, bleiben unbesetzt. Die weitere Sitzverteilung: KFFS zwei, Grüne, Pro Döllnitz, FDP je einen. Auch die Einzelbewerberin Karin Würden schaffte den Sprung in den Rat.
3.30 Uhr: Bürgermeisterwahl: Und gleich noch ein Endergebnis aus Querfurt: Andreas Nette (parteilos) bleibt sieben weitere Jahre Bürgermeister der Quernestadt. Der Sieg stand schon im Vorfeld fest, dass es keine Gegenkandidaten gab. Eine Nein-Stimme gab es formal nicht, 701 Wähler machten ihr Votum allerdings ungültig. Mit 4.788 Ja-Stimmen, also knapp 87 Prozent, erhielt Nette dennoch ein klares Ergebnis.
3.15 Uhr: Stadtrat: Querfurt ist fertig mit dem Auszählen und die stärkste Fraktion im neuen Stadtrat wird nicht die AfD. Die gewinnt zwar dazu und kommt nun auf 8 von 28 Sitzen im Rat. Die Freie Liste um den bisherigen Stadtratschef Lothar Riese kommt jedoch auf zehn. Die CDU bleibt bei vier Vertretern. Die übrigen Parteien müssen dafür Federn lassen. Linke, FDP und SPD schrumpfen auf je zwei Sitze. Die Grünen sind gar nicht mehr vertreten.
3.00 Uhr: Europawahl: Für den Saalekreis liegt nun das vorläufige Endergebnis vor. 65 Prozent der Wahlberechtigten haben sich an der Europawahl beteiligt. 34,9 Prozent von ihnen entschieden sich für die AfD. Mit weitem Abstand folgt die CDU mit 23,4 Prozent, die ihr Ergebnis von 2019 dennoch fast hält. Auf Platz drei folgt das im Saalekreis noch gar nicht aktive Bündnis Sahra Wagenknecht mit 14,9 Prozent. Die SPD kommt auf sieben, die Linke auf 3,9, die Grünen auf 2,8 und die FDP auf 2,7 Prozent.
2.25 Uhr: Noch immer sind nicht alle Stimmen der Kreistagswahl ausgezählt, sowohl im nördlichen als auch im südlichen Saalekreis fehlen noch die Ergebnisse. Kabelsketal und Schkopau sowie Teutschenthal und Salzatal haben inzwischen ihre Ergebnisse der Kreistagswahl übermittelt. Momentan liegt die AfD im gesamten Kreis mit 34,6 Prozent der Stimmen vor der CDU (31,2 Prozent). Es folgen: SPD - 9,9 Prozent, UBV: 9,6 Prozent, Die Linke: 7,3 Prozent sowie die FDP (3,6 Prozent) und die Grünen (3,0 Prozent).
1.40 Uhr: Kreistag: Die Unabhängige Bürgervereinigung (UBV) ist eine der Gewinnerinnen des Abends. Sie hat ihr Ergebnis fast verdreifacht. Der Spitzenkandidat Tilo Eigendorf hatte dafür eine simple Erklärung: Die Gruppierung war diesmal erstmals in allen vier Wahlkreisen angetreten. Der Teutschenthaler Bürgermeister sah aber auch noch andere Gründe: „Es war von Anfang an mein Reden, dass wir eine Möglichkeit sein wollen, für die, die nicht mehr bei Parteien ein Kreuz machen wollen.“ Zu dem konnte die UBV auf namhaftes Personal, inklusive zweiter Bürgermeister zurückgreifen. Ein Gros der Kandidaten stammte dabei aus Teutschenthal und Salzatal. Dort war die UBV sogar stärkste Kraft respektive im Falle von Salzatal gleich auf mit AfD.
1.10 Uhr: Kreistag: Mittlerweile gibt es schon einige Stimmen zum Kreistagergebnis: „Ich bin sehr zufrieden“, bekennt wenig überraschend AfD-Kreischef Hans-Thomas Tillschneider. Mit Blick auf die Ergebnisse der AfD und der UBV sagt er: „Auch hier zeigt sich, die Menschen wollen keine Altparteien mehr.“ Bei der CDU gab es am Abend gemischte Gefühle, wie Kreischef Michael Hayn erklärt: „Es ist schmerzhaft, wenn man drei Prozent zulegt und trotzdem nicht gewinnt.“ Noch schmerzhafter war allerdings die Bruchlandung der Linken. Deren aktueller Fraktionschef im Kreistag zeigt sich enttäuscht, dass die Wähler die dortige Arbeit der Partei nicht honoriert haben: „Hier schlägt voll und ganz die Bundespolitik zu“, analysiert er. Der neue Grünen-Chef Richard Hermanowski erklärte: „Es ist für alle Demokraten ein schwarzer Tag, für uns besonders. Wenn man sich die Ergebnisse anguckt, die eine offen rechtsextreme Partei hier erreichen kann, ist das dunkel.“
01.00 Uhr: Kreistag: Wackelt der Sieg der AfD im Kreistag doch noch? Bei den vergangenen 30 ausgezählten Wahlbezirken hat die Union kräftig aufgeholt, statt 36,5:29,7 Prozent steht es nun nur noch 34,5:31,3 zu Gunsten der AfD. 19 offene Wahlbezirke gibt es noch. Alle anderen Parteien bleiben bisher einstellig. Wobei die SPD (9,9 Prozent) und die UBV (9,6) noch an den zehn Prozent schnuppern. Die Linke kommt auf 7,3 Prozent, die FDP auf 3,6, die Grünen auf 3,0 Prozent. Die Basis dürfte mit derzeit 0,8 Prozent ohne Sitz im künftigen Kreistag bleiben.
00.45 Uhr: Kreistag: Der Nette-Effekte. Auf seine offizielle Wiederwahl als Bürgermeister von Querfurt muss Andreas Nette (parteilos) noch warten, weil diese Wahl erst nach dem Stadtrat ausgezählt wird. Die Kreistagswahl brachte allerdings schon einen Erfolg für den Rathauschef. Für die sind in Querfurt sind mittlerweile alle Wahllokale ausgezählt. Demnach kommt die AfD auf 36,7 Prozent vor der SPD mit 27,8 Prozent und der CDU mit 21,7 Prozent. Die meisten Stimmen entfielen mit 4.132 auf Querfurts parteilosen Bürgermeister Andreas Nette, der für die SPD kandidierte. AfD-Kreischef Hans-Thomas Tillschneider kam auf 2.796 Stimmen gefolgt von Rick Heinze, AfD-Fraktionsvorsitzender im Querfurter Stadtrat, mit 1613.
00.30: Europawahl: Das Endergebnis steht - fast. 202 von 204 Wahlbezirken sind ausgezählt. Die AfD liegt bei 35,3 Prozent, die CDU kommt auf 23,2 Prozent. Es folgt das BSW mit 14,7 Prozent vor der SPD (7,0). Die Linke verliert über neun Prozentpunkte auf 3,9 Prozent. FDP(2,7) und Grüne (2,8) liegen nur knapp vor FAMILIE, Tierschutzpartei (jeweil 1,5 Prozent) und Die Partei (1,4 Prozent)
00.20 Uhr: Kuriositäten: Es gibt durchaus gallische Dörfer im Saalekreis, in denen die AfD nicht die Oberhand gewonnen hat. Die Gemeinde Barnstädt im Weida-Land hat etwa bei der Kreistagswahl mit 34,3 Prozent die SPD auf Platz eins gevotet. Bei der Ortschaftsratswahl in Geusa müssen sie sich der geballten weiblichen Kraft beugen. Hier hat der Landfrauenverein Blösien klar die Nase vorn.
00.00 Uhr: Stadträte: Die AfD könnte mancherorts zu erfolgreich für sich selbst sein. In der Gemeinde Schkopau hatte die AfD am späten Sonntagabend die Nase leicht vorn. Mit einem Ergebnis von rund 31 Prozent (zehn von 16 Wahllokale ausgezählt) hätte die Partei möglicherweise ebenso viele Sitze im Gemeinderat erringen können, wie die CDU. Allerdings hatten die Blauen nur vier Kandidaten für die Kommunalwahl aufgestellt, so dass die übrigen Sitze frei bleiben müssen. Ein ähnliches Szenario zeichnete sich auch in Bad Dürrenberg. Dort hat die Union nach acht von zehn Wahllokalen zwar leicht vorn. Aber auch die AfD konnte bisher knapp ein Drittel der Stimmen abgreifen. Ein Drittel der Sitze im Stadtrat wären allerdings neun. Die AfD hat jedoch in der Solestadt nur vier Kandidaten aufgestellt.
23:50 Uhr: Stadträte: In Leuna sind acht von dreizehn Gebieten ausgezählt. Laut der Stadt holte die AfD 40,3 Prozent, es folgten mit 23,7 Prozent die CDU, mit 17,6 Prozent die Bürger für Leuna (BfL), dann mit 6,9 Prozent die SPD, mit 5,6 Prozent die Linke und mit 3,9 Prozent die FDP. Übrige erreichten 1,9 Prozent. In Querfurt waren nach 23 Uhr sieben von 17 Wahllokalen ausgezählt. Es lag die Freie Liste Querfurt, die 25 der insgesamt 60 angetretenen Stadtratskandidaten ins Rennen schickte, vor der AfD und der CDU. 28 Sitze sind für den Querfurter Stadtrat zu vergeben. Nach drei von elf aus gezählten Wahllokalen liegt beim Stadtrat Braunsbedra die AfD mit 37 Prozent deutlich vor der CDU mit 20 Prozent.
22.21 Uhr:Europawahl/Kreistag: 193 von 204 Wahllokale sind mit der Auszählung der Wählerstimmen für die Europawahl fertig. In der Gemeinde Schkopau wurden alle Ergebnisse übermittelt, die AfD liegt in Schkopau mit 34,04 Prozent der Stimmen vorn, es folgen CDU (21,9 Prozent), BSW (15,48 Prozent), SPD (8,03 %), unter fünf Prozent erreichen Die Linke (3,69 %), FDP (2,98%), und Grüne (2,82 Prozent). Bei der Kreistagswahl wurde in neun von 16 Wahlbezirken schon das Ergebnis übermittelt. Die Auszählung der Stimmen für die Ortschaftsräte hat etwa in Wallendorf, Röglitz, Korbetha und Hohenweiden begonnen.
21.50: Europawahl/Kreistag: Ein Blick in die Stadt Merseburg. Bis in der Kreisstadt Ergebnisse für den Stadtrat vorliegen, wird es noch etwas dauern. Bisher ist hier nur eines von 28 Wahllokalen ausgezählt. Für den Kreistag sind 13 von 28 gezählt. Es sind zwei Lokale aber auch noch nicht mit der EU-Wahl fertig. Für Europa gibt es ein klares Bild. Hier liegt die AfD mit 33,4 Prozent vor der CDU 22,3 Prozent. Das BSW kommt auf 14,7 Prozent. Für den Kreistag kommt die AfD auf 39,6 Prozent, CDU auf 31,5 Prozent.
21.30: Europawahl: Die AfD liegt bei der Kreistagswahl im Saalekreis deutlich vorn. 186 von 204 Wahlbezirken sind ausgezählt. Die Partei kommt auf 35,8 Prozent. Im regionalen Vergleich ist der Kreisverband gegenüber den Nachbarn damit allerdings im Hintertreffen. In Mansfeld-Südharz, Anhalt-Bitterfeld und dem Salzlandkreis liegt die AfD jenseits der 38 Prozent. Auch im Burgenlandkreis sind es 36,4 Prozent. Deutlich schlechter schneidet die Partei nur in den Großstädten der Region ab. In Halle kommt sie auf 20,4 Prozent, in Leipzig auf 18,3 Prozent.
21 Uhr: Kreistag: Mittlerweile liegen die Ergebnisse aus den ersten 45 von 207 Wahllokalen vor: Auch hier führt die AfD. Mit derzeit 39,1 Prozent liegt sie vor der CDU mit 31,2 Prozent. Die Linke kommt auf 7,1 Prozent, die SPD auf 8,3 Prozent, FDP und Grüne liegen unter vier Prozent. Die UBV kommt auf 6,6 Prozent. Anders als bei der Europawahl tritt das Bündnis Sahra Wagenknecht auf Ebene des Kreistags und der Stadträte nicht an.
20.01 Uhr: Die Briefwahl Europawahl ist in Mücheln ausgezählt. Die CDU liegt vor der AfD und BSW. Jetzt geht es an die Auszählung der Wahlen zum Kreistag.
19.45 Uhr: Bei der Europawahl zeichnet sich im Saalekreis ein Sieg der AfD ab. Nach Auszählung von exakt der Hälfte der 204 Wahllokale kommt die rechtsextreme Partei auf 39 Prozent. Die CDU erreicht 21,8 Prozent. Auf Platz drei folgt das BSW mit 13,3 Prozent. Alle anderen größeren Parteien liegen derzeit unter zehn Prozent. Im Weida-Land sind einige Gemeinden schon komplett mit der Auszählung der EU-Wahl durch. In Schraplau erreicht die AfD über 42 Prozent.
19.24 Uhr: In Querfurt gab es für die Europawahl rund 8.900 Wahlberechtigte, für die Kommunalwahl waren es rund 8.950. Davon haben circa 1.580 per Briefwahl abgestimmt. Ohne Briefwahl lag die Wahlbeteiligung in Querfurt um 16 Uhr bei etwas mehr 40 Prozent. Es wird zuerst die Europawahl ausgezählt. Die Ergebnisse laufen im Rathaus der Stadt zusammen. Insgesamt gibt es im Stadtgebiet 13 Wahlbezirke und 4 Briefwahllokale.
19.21 Uhr: In Burgliebenau lag die Wahlbeteiligung um 16 Uhr bei 75 Prozent. Dorthin mussten Stimmzettel nachgeliefert werden. Ebenso nach Korbetha. In Ermlitz standen um 18 Uhr noch 30 Wähler vor dem Wahllokal. „Wer Punkt 18 Uhr vor dem Wahllokal steht, darf dann auch noch wählen" , erklärte Laura Eveline Rehfeld, die stellvertretende Gemeindewahlleiterin von Schkopau. In Burgliebenau sind übrigens bis 18 Uhr 255 Wahlberechtigte ins Wahllokal gegangen. Das war zu dem Zeitpunkt eine Wahlbeteiligung von 83,6 Prozent . „Die Briefwahlscheine sind hier noch nicht mitgezählt" , sagte Rehfeld.
19.02 Uhr: In Mücheln gab es rund 7.200 Wahlberechtigte. 1.048 hatten Briefwahl beantragt. Die Wahlbeteiligung lag 16 Uhr bei 52 Prozent. Am höchsten in Branderoda mit 70 Prozent. In Branderoda war auch 18.50 Uhr die Europawahl schon ausgezählt.
18.59 Uhr: Über das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt laufen die ersten Ergebnisse der Europawahl für den Saalekreis ein. Noch sind es nur 35 von 204 Wahlbezirken. Momentan liegt die AfD bei 39,3 Prozent. Es folgen die CDU mit 22,5 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 13,1 Prozent und die SPD mit 6,6 Prozent. Die Linke kommt derzeit auf 4,2 Prozent, während die FDP und die Grünen auf 2,6 Prozent, beziehungsweise 2,1 Prozent kommen.
18.53 Uhr: Die AfD hat sich zur Wahlnachbereitung in einem indischen Restaurant in Merseburg getroffen. Die Stimmung bei Kreischef Hans-Thomas Tillschneider ist angesichts des Europawahlergebnisse im Bund noch gedämpft: „Es hätte besser sein können", kommentierte der Landtagsabgeordnete und stellte klar: Dass es nicht besser sei, sei nicht dem umstrittenen Spitzenkandidaten Maximilian Krah anzukreiden, sondern dem Bundesvorstand, der diesen aus dem Rennen genommen habe. Tillschneider erklärt, dass ihm die noch ausstehenden Ergebnisse bei den Kommunalwahlen ohnehin wichtiger seien, weil sie darauf vor Ort Einfluss hätten: „Bei der EU-Wahl ist unser Einfluss ja so, wie wenn meine kleine Tochter in den Pool pinkelt."
18.51 Uhr: „Geht so", lautet die erste Analyse von Kerstin Eisenreich zum Abschneiden der Linken bei der Europawahl. Die Partei liegt in Bundesumfragen derzeit bei drei Prozent. „Natürlich hofft man auf mehr, weil man zumindest das Spitzenteam reinbringen will." Die Landtagsabgeordnete, die Mitglied im Bundesvorstand der Linken ist, sieht viel Arbeit vor ihrer Partei liegen, man müsse Vertrauen zurückgewinnen. „Man muss aber auch feststellen, dass es europa- und bundesweit einen massiven Rechtsruck gab. Das macht mir Sorgen." Eisenreich dankte ihren Genossen für einen engagierten Wahlkampf trotz der Probleme der Partei. „Auch viele neue Mitglieder haben gleich mit angepackt."
18.23 Uhr: Die Hochrechnungen zu den Ergebnissen der Europawahl gibt es seit der Schließung der Wahllokale. Bei der CDU-Kreisgeschäftsstelle stehen Grill und Bierwagen vor der Tür. Nicht nur deshalb ist die Laune bei Kreischef Michael Hayn gut. Stärkste Kraft in Deutschland, wohl einen Sitz dazu gewonnen, kommentiert er das Europawahlergebnis. Das sei für ihn genauso wichtig, wie die Kommunalwahl. "Mein Ziel ist bei jeder Wahl als Erster durchs Ziel zu kommen", sagt Hayn
18.21 Uhr: Von 1.258 abgegebenen Stimmen im Schkopauer Briefwahllokal 1 war bereits beim Öffnen festgestellt worden, dass 50 Stimmen ungültig sind. "Entweder waren Wahlscheine nicht unterschrieben oder zum Beispiel mit dem Stimmzettel in einem Umschlag", erklärt Heyroth.
18.01 Uhr: Im Saalekreis beginnen die Auszählungen. Im Briefwahllokal in Merseburg wurde die Urne ausgekippt. In Braunsbedra gibt es rund 9.000 Wahlberechtigte, es wird mit einer Wahlbeteiligung von knapp über 50 Prozent gerechnet.
17.59 Uhr: Das war knapp! Es war genau 17.59 Uhr, als Schkopaus Gemeindewahlleiter Thomas Kuphal (r.) den letzten Briefumschlag mit einer Wählerstimme für die Europawahl an Briefwahlvorstand Christian Heyroth übergab. "Ist gerade noch pünktlich reingekommen", schmunzelt Kuphal.
17.54 Uhr: Kurz vor 18 Uhr sind die Briefwahlvorstände in der Merseburger Rosentalschulw bereit für die Auszählung. Merseburgs Bürgermeister Bellay Gatzlaff bringt im Namen der Stadt einen kleinen Dank vorbei.
17.01 Uhr: In Schkopau haben die beiden Brüder Raik (17) und Finn Meißner (19) als Wahlhelfer mitgearbeitet. Die Mutter der beiden arbeitet bei der Gemeinde. "Mich hat einfach interessiert, wie so ein Wahltag abläuft und wollte Erfahrungen sammeln", sagte Finn. Außerdem bekamen Wahlhelfer in Schkopau eine Aufwandsentschädigung von 50 Euro, ein Wahlvorstand bekommt 60 Euro.
16.30 Uhr: Etwa zwei von fünf Wahlberechtigten haben laut Kreiswahlleiter bis 16 Uhr ihre Stimme abgegeben. Bei der Kommunalwahl liegt die Wahlbeteiligung in den Lokalen nun bei 39,6, bei der EU-Wahl bei 40,1 Prozent. Petersberg verzeichnet weiterhin bei beiden die höchste Beteiligung. Die roten Laterne gibt es derweil doppelt: Für die Europawahl hält sie Leuna (34,9 Prozent), bei der Kommunalwahl Merseburg (33,3 Prozent)
15.15: Der Kreiswahlleiter hat die nächste Wasserstandsmeldung in puncto Wahlbeteiligung veröffentlicht. Bis 14 Uhr waren über 45.000 Wähler im Kreis in den Wahllokalen. Die Vor-Ort-Wahlbeteiligung lag für die EU-Wahl bei 28,9 und für die Kommunalwahl bei 29,6 Prozent. Dabei zeigen sich lokal deutliche Unterschiede. Während in Petersberg die Kommunalwahlbeteiligung in den Lokalen bei 35,2 Prozent lag, waren es in der Stadt Leuna lediglich 24,1 Prozent. Landesweit hatten bis 14 Uhr knapp 28,4 Prozent der Stimmberechtigten den Gang ins Wahllokal angetreten, knapp drei Prozentpunkte weniger als 2019.
14:45: „Es war viel Betrieb“, resümiert Ulrike Findeisen den bisherigen Wahltag. „Wir haben einige Wahllokale, an denen sich Schlangen bilden.“ Eine Prognose, wie hoch die Wahlbeteiligung in Merseburg, am Ende des Tages liegen wird, wagt die Stadtwahlleiterin jedoch noch nicht. Etwa 15 Prozent der gut 26.000 Wahlberechtigten habe ihre Stimme bereits per Briefwahl abgegeben. Wegen der großen Zahl hat sich die Stadt am Morgen kurzfristig entschieden, einen siebten Briefwahlvorstand aufzumachen, um die Arbeit besser zu verteilen.
13.30 Uhr: Bis 12 Uhr lag die Wahlbeteiligung im Saalekreis laut Wahlleiter Ronald Schönbrodt bei 19,7 Prozent für die Kommunal- und 20,4 Prozent für die Europawahl. Berücksichtigt sind dabei jedoch nur die heute im Wahllokal abgegebenen Stimmen. Die Briefwähler kommen hinzu.
12.30 Uhr: Schichtwechsel im Wahllokal im Milzauer Schloss. Wahlvorständin Steffi Kohl und ihre zwei Kolleginnen übergeben an die Spätschicht, die nun bis 18 Uhr Wahlzettel aushändigt und aufpasst, dass die jeweils auch in den richtigen Urnen landen. Vor dem Wahllokal steht eine kurze Schlange. Seit 9 Uhr sei heute der Andrang durchgängig so, dass die Wähler warten müssten, berichtet Kohl. Das sei ungewöhnlich. Das liege aber auch daran, dass die Leute angesichts der vier parallelen Wahlen mit teils langen Stimmzetteln länger in den vier Wahlkabinen brauchen. Ab 18 Uhr ist dann das gesamte siebenköpfige Team des Wahllokals vor Ort, um auszuzählen. Die Frauen stellen sich auf einen langen Abend ein.
10 Uhr: Die Wahllokale im Saalekreis sind seit zwei Stunden geöffnet. Für die Kreistagswahl sind Kreiswahlleiter Ronald Schönbrodt insgesamt 155.150 Menschen wahlberechtigt, für die Europawahl 153.005. Der Grund für die Abweichung sind die EU-Ausländer. Für die Kommunalwahlen sind sie nach entsprechender Wohnzeit im Saalekreis automatisch wahlberechtigt, für die Abstimmung zum EU-Parlament müssen sie sich registrieren lassen, denn sie könnten alternativ auch in ihren Herkunftsländern wählen. Für den Mittag kündigt Schönbrodt erste Zahlen zur Wahlbeteiligung an. Zumindest ein Abstimmungsweg war im Vorfeld bereits gefragter als bei früheren Wahlen: die Briefwahl. Wer die beantragt hat, seinen Stimmzettel aber noch nicht zurückgeschickt hat, kann den heute noch abgeben.
Vor der Wahl: 186 Kandidaten von acht verschiedenen Parteien und Vereinigungen treten zur Kreistagswahl im Saalekreis an diesem Sonntag, 9. Juni an. Insgesamt 156.000 Stimmzettel hat die Kreisverwaltung drucken lassen, nur für die Wahl zum neuen Kreistag. Das Interesse an der Briefwahl ist groß, in Merseburg etwa hatten zu Beginn der Woche vor der Wahl schon über 1.500 Menschen so abgestimmt. Alle Briefwähler sollten beachten, dass zu spät abgegebene Wahlunterlagen nicht berücksichtigt werden können.
Ein Großteil der Parteien hat sich langfristig auf die Wahlen vorbereitet. Die Lokalredaktion Merseburg hat mit den Parteien, die zur Kreidtagswahl antreten, Interviews geführt:
Grüne im Interview (Folge 7): Haben die Grünen mit Anfeindungen zu kämpfen, Frau Hoffmann und Herr Schön? Kreischefin Martina Hoffmann und Kreistagskandidat Thomas Schön im Gespräch
FDP im Interview (Folge 6): Spüren Sie die Politik der Ampelregierung als Ballast, Frau Hoyer? Gespräch mit der Kreischefin der Liberalen, Ramona Hoyer
Unabhängige Wählervereinigung im Interview (Folge 5): Passt ihr Programm auf einen Bierdeckel, Herr Eigendorf? Der UBV-Spitzenkandidat und Teutschenthals Bürgermeister Tilo Eigendorf im Gespräch
CDU-Kandidat im Interview (Folge 4): „Die Leute wollen das gute Leben im Saalekreis genießen“: Sven Czekalla, Landtagsabgeordneter und Kreistagskandidat der CDU im Gespräch
Die Linke im Interview (Folge 3): Neue Windräder ja, aber nicht überall: Kreisvorstandsmitglied Richard Höhne und die Landtagsabgeordnete Kerstin Eisenreich im Gespräch.
AfD im Interview (Folge 2): Ist Putin für Sie ein Vorbild, Herr Tillschneider? Kreischef Hans-Thomas Tillschneider im Gespräch
SPD im Interview (Folge 1): Welche Ziele hat die SPD, Herr Nette? Spitzenkandidat Andreas Nette im Gespräch
Im Saalekreis wird am Sonntag, 9. Juni, nicht nur ein neuer Kreistag gewählt. Außerdem können die Wählerinnen und Wähler ihre Stimme für die Europawahl abgeben, zudem werden in den Städten, Gemeinden und der Verbandsgemeinde neue Stadt- beziehungsweise Gemeinderäte gewählt. Außerdem werden neue Ortschaftsräte gesucht sowie in Querfurt ein neuer Bürgermeister.