Kommunalwahl 2024 im Saalekreis 26.000 Euro für die Stimmzettel - Kreiswahlleiter erklärt, wie sie entstehen
Gut 156.000 Stimmzettel für die Kreistagswahl am 9. Juni hat der Landkreis Saalekreis dieses Jahr drucken lassen. Vergangene Woche seien diese bereits an die Gemeinden verteilt worden.
Merseburg/MZ. - Gut 156.000 Stimmzettel für die Kreistagswahl am 9. Juni hat der Landkreis Saalekreis dieses Jahr drucken lassen. Vergangene Woche seien diese bereits an die Gemeinden verteilt worden, sagt Kreiswahlleiter Ronald Schönbrodt. In diesem Jahr seien die Kosten fürs Drucken und Ausliefern der Stimmzettel deutlich höher als bei der letzten Wahl 2019. Damals seien Kosten in Höhe von 10.800 Euro angefallen, für dieses Jahr seien es 26.000 Euro. „Dabei schlagen die reinen Druck- und Papierkosten mit einer Steigerung um das 2,4-fache und die Auslieferung mit einer Steigerung um das 3,3-fache besonders durch“, führt Schönbrodt vor Augen.
Für die Gestaltung der Wahlzettel gebe es gesetzliche Vorschriften was Form und Aussehen betrifft. Nach diesen Kriterien erstellt das Wahlbüro die Zettel in Zusammenarbeit mit der Druckerei. Das gehe dank vorhandener Vorlagen recht schnell. „Wir haben eine knappe Woche gebraucht, um die Stimmzettel druckfertig zu bekommen.“ Viel Arbeit nehme das Korrekturlesen in Anspruch, erzählt Schönbrodt. Das übernehmen Kollegen, die thematisch wenig im Thema stecken. Die Erfahrung habe gezeigt, dass diese besser Fehler entdecken.
Die Reihenfolge der Wahlvorschläge auf dem Stimmzettel ist vorgeschrieben. „Sie richtet sich nach den Ergebnissen der letzten Landtagswahl. Bei uns ist die CDU immer auf Nummer 1 gesetzt“, sagt Schönbrodt. Die Wahlvorschläge sind dann in drei Spalten von links nach rechts aufgereiht. Dabei entstehen zum Teil große Lücken auf dem Papier, wenn etwa eine Partei oder Vereinigung in der Spalte besonders viele und eine andere nur wenige Kandidaten hat. Dadurch sind die Wahlzettel recht groß. Sie sind jeweils 30 Zentimeter breit und je nach Wahlbereich zwischen 51 und 60 Zentimeter lang. „Wir sind mit der Landeswahlleitung im Gespräch, wie man den Platz in Zukunft effizienter nutzen könnte“, sagt der Kreiswahlleiter. Allerdings müsse man darauf achten, dass die Aufstellung der Wahlvorschläge übersichtlich bleibt.
Vorgegeben vom Innenministerium sind übrigens auch die Farben der Stimmzettel für die Kommunalwahlen. Die Kreistagswahl ist grün, die Stimmzettel für die Gemeinde- und Stadtratswahlen sind gelb. Bei der Verbandsgemeindewahl – was im Saalekreis nur das Weida-Land betrifft – kommt lavendel-farbiges Papier zum Einsatz und bei den Ortschaftsratswahlen rosafarbiges. In Querfurt steht zudem die Bürgermeisterwahl an – dieser Stimmzettel wird orange.