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Kommunalwahl 2024 Wer kandidiert am 9. Juni für den Gemeinderat von Muldestausee und was wollen die Kandidatinnen und Kandidaten umsetzen?

Vor der Kommunalwahl am 9. Juni stellt die MZ Parteien, Wählergruppierungen und Einzelkandidaten vor, die für den Gemeinderat von Muldestausee kandidieren. Was sind ihre Pläne für die Gemeinde und wie wollen sie die Heidedörfer stärken?

01.06.2024, 13:57
Der Muldestausee gibt der Gemeinde seinen Namen. Am 9. Juni wird ein neuer Gemeinderat gewählt. Wer geht aus diesem Rennen am Ende als Sieger hervor?
Der Muldestausee gibt der Gemeinde seinen Namen. Am 9. Juni wird ein neuer Gemeinderat gewählt. Wer geht aus diesem Rennen am Ende als Sieger hervor? (Foto: Imago)

Pouch/MZ. - Die MZ hat allen 17 Parteien und Wählervereinigungen sowie den sieben Einzelbewerbern, die in den Gemeinderat Muldestausee einziehen wollen, zwei Fragen gestellt. Die maximal mögliche Länge der Antworten war vorgegeben. Hier sind deren Antworten sowie eine Auflistung aller Kandidatinnen und Kandidaten.

1. Welche drei Projekte oder Anliegen wollen Sie mit dem Gemeinderat in der Gemeinde Muldestausee umsetzen?

CDU: Ein Ziel ist, die Spaltung innerhalb der Gemeinde abzubauen. Das geht nur mit einem Gemeinderat, der sachlich und kompetent über Themen entscheidet und dabei das Wohl der gesamten Gemeinde, nicht das einzelner Personen oder einzelner Ortschaften, in den Vordergrund stellt. Die Verwaltung muss bürgerfreundlicher werden. Wichtig ist ein solide finanzierter Haushalt, damit die Gemeinde ihre Aufgaben effektiv erfüllen und neue Projekte gezielt umsetzen kann.

Es treten an: Sven Manke, Helmar Becker, Sandra Keller, Marcus Grumbach, Sandra Becker, Mathias Häusler, Sigmar Stein, Wolfgang Dyken, Christel Vogel, Nadine Gebhardt, Werner Glowa, Felix Rudolph, Robert Peter, Peter Fekanic

AfD: Diskussionen im Gemeinderat sollten wieder von Sachlichkeit geprägt sein. Entscheidungen sollten am Wohl der Gemeinde und nicht an Interessen Einzelner ausgerichtet sein. Die Rückabwicklung des skandalösen Campingplatzverkaufes in Schlaitz ist wichtig. Ebenso der Fertigbau der Freizeitanlage in Pouch samt Toilettenanlage. Die Löschwasserversorgung in den Dörfern muss verbessert werden. Und wir wollen keine Windräder im Wald, Photovoltaik gehört auf Dächer.

Es treten an: Volker Olenicak, Jörg Lichte, Sylke Döring, Maik Schöpe, Ilka Lichte, Hans-Jürgen Stein, Gernot Hahnel, Erich Hintersdorf, René Schütz, Martin Schurade, Anke Bredemeier-Pauksch, Ramona Schuster, Pierre Seltmann, Jan Liebetanz

Die Linke: Bei der weiteren Entwicklung unserer Gemeinde sind alle möglichen Förderprogramme zu erschließen. Zur Förderung des Tourismus ist unter anderem die Erarbeitung eines Radwegekonzeptes notwendig, das schnellstmöglich umgesetzt werden soll. Die Einbindung aller Generationen an der Entwicklung unserer Gemeinde ist zu erhöhen durch Gründung eines Seniorenbeirates und Vorhaltung gemeinsamer Treffpunkte für alle.

Es tritt an: Hans Wolfgang Baum

SPD: Die Unterstützung der Jugend und Senioren durch Schaffung eines Seniorengemeinderates mit eigenen Haushaltsmitteln und Antragsrecht im Gemeinderat, wie beim Jugendgemeinderat. Die Verbindung der Ortsteile durch ein funktionierendes Radwegsystem. Sanierung des Muldestausee-Rundwegs. Beschilderung der Rad- und Wanderwege. Aufstellung von Schaukästen zu touristischen Zielen. Bestandsschutz und Sanierung aller Kitas und Horte.

Es treten an: Maik Brandt, Ursula Zeidler, Sebastian Möbes, Rico Boese, Lutz Bernhardt

FDP: Grundsteuer und Kitagebühren müssen sozialverträglich gestaltet werden. Die Konsolidierung des Haushaltes steht im Vordergrund, damit die Gemeinde ihre Investitionskraft erhöhen kann. Das gelingt durch sparsame Haushaltsführung, eigene Wertschöpfungsketten bei alternativen Energien und Veräußerung unwirtschaftlicher Immobilien. Mit der gewonnenen Finanzkraft sollen Schulen, Kitas und Feuerwehren ertüchtigt und touristische Freizeitangebote geschaffen werden.

Es treten an: Veit Wolpert, Maximilian Frey, Timo Richter, Sybille Hein, Albert Willemsen, Bernd Hieronymus, Eugen Teutschbein, Anja Sedlmayer, Matthias Frey, Maik Liebe, Hans-Joachim Lüdke, Benedikt Sedlmayer

Bündnis 90/Die Grünen: Es ist mir wichtig, die Feuerwehr Muldestausee in vollem Umfang zu unterstützen. Dazu gehören Projekte wie Modernisierung der Ortswehren, Friedersdorf, Burgkemnitz und Schwemsal. Da Kitas und Horte unter Personal- und Platzmangel leiden, müssen wir Erzieher im Anerkennungsjahr anständig bezahlen, um mehr neues Personal anzuwerben und unsere Einrichtungen zu erweitern. Das Muldensteiner Wehr muss schnell erneuert/neu gebaut werden.

Es tritt an: Robin Naumann

Freie Wähler: Die Betreuungskonzepte in den Kitas müssen den Bedürfnissen der Eltern angepasst werden, die Beiträge bezahlbar sein. „Unsere Alten bleiben hier“- sind nicht nur leere Worte, wir denken an generationenübergreifendes Wohnen, Förderung der Gemeinschaft, Hausarztpraxen und die Wiedereinführung der Dorfkrankenschwester. Die Goitzsche ist für alle, dabei ist der Natur- und Umweltschutz wichtig. Stichworte: Müllervermeidung, Papierkörbe, Hundetoiletten.

Es treten an: Thomas Kiehne, Matthias Reichert, Susanne Grießbach

Wählergemeinschaft Kinder, Jugend und Familie: Wichtig ist uns, mit unserer Unterstützung begonnene Projekte fortzusetzen und abzuschließen. Schwerpunkte sind die Jugendfreizeitanlage Schlaitz, das Bioenergiedorf Neu-Muldenstein (Kita, Wohnraum für alle Generationen, Radverbindung über die Mulde), das Feuerwehrgebäude Burgkemnitz und die Beschaffung neuer Fahrzeuge für die Wehren. Der Fokus liegt auch in der nachhaltigen Gestaltung der gesamten Gemeinde als attraktive Heimat künftiger Generationen.

Es treten an: Dirk Leißner, Iris Hamella, Ina Göthe-Beck, Nadin Hardies-Schmidt, Katrin Naumann, Heike Hartl, Susanne Posniak, Maik Bauer, René Towara, Sebastian Kirchhof, Steffen Wiese, Talwinder Laura Saini

Wählergruppe Feuerwehr Muldestausee: Der FFW Neubau in Burgkemnitz ist zu beschleunigen, um die Zielstellung 2025 zu erreichen. Hier gilt es, den Kameraden unfalltechnisch bessere Bedingungen zu schaffen, dadurch verbessert sich die Sicherheit aller Bürger. Im Gemeindegebiet soll das Radwegenetz besser vernetzt werden, um sich sicherer zwischen den Ortsteilen zu bewegen und in die Heide zu kommen. Der Kitaneubau in Muldenstein über das Bioenergiedorf-Projekt braucht finale Entscheidungen.

Es treten an: Lars Richter, Bodo Werner, Torsten Engler, Daniela Winter-Nixdorf, Ines Kaupa, Christian Schuetze, Reimo Hoeth, Frank Schmidt, Stephanie Hünsche, Oliver Laurich, Stefan Winter, Patrick Mirek, Andreas Rau, Gerrit Wiecha, Nico Ruprecht, Marcus Kapke, Oliver John, Stefan Schmidt

Feuerwehrverein Schwemsal: Förderung der ehrenamtlich in der Pflege der Dorfbilder tätigen Personen und Vereine durch finanzielle Unterstützung aus Mitteln der Einsparung von Kosten des Bauhofes durch Übernahme von Aufgaben. Wiedereinführung der Prioritätenlisten der Ortsteile in der Haushaltsplanung und Entscheidung über die Aufnahme von Maßnahmen in den Haushaltsplan durch den Gemeinderat. Einführung eines Bürgerbudgets, über dessen Einsatz die Einwohner der jeweiligen Ortsteile entscheiden. (Antwort von Gottfried Weihe)

Es treten an: Ines Frank, Daniela Deckert, Benny Stein, Gottfried Weihe, Benjamin Wendt

Bürgerinitiative Friedersdorf: Die Gemeinde muss Familien anziehen, etwa durch den Schulausbau in Friedersdorf oder den Neubau der Kita in Muldenstein. Sportvereine, Feuerwehren und Vereine der Traditionspflege müssen unterstützt werden, um für Nachwuchs attraktiv zu sein. Das Ehrenamt ist Grundlage des gemeindlichen Lebens. Infrastruktur ertüchtigen: Die traumhafte Natur macht den Reiz unserer Gemeinde aus. Nachhaltige Tourismus- und Nahverkehrskonzepte gehören unbedingt dazu.

Es treten an: Bärbel Naumann, Selgar Wehlert, Andreas Brück, Jan Krezeminski, Hans-Joachim Bölke, Andreas Nestler, Gabriela Borghardt, Eckbert Flämig

Burgkemnitzer Heimat- und Naturverein: Unter anderem sind das Projekte wie die Sanierung des schon projektierten Gesamtprojektes der Straße „Am Park“-„Schlaitzer Straße“ samt Rad- und Gehweg, der Radwegausbau in Muldestausee, etwa entlang der Verbindungsstraße von Schlaitz nach Burgkemnitz, der Kohle-Dampf-Licht Route und die Erneuerung der Kinderspielplätze auf ein einheitliches Niveau in den Ortschaften.

Es treten an: Peter Gunia, Marc Martschei

Bürgerliste Muldestausee: Ich möchte mich für die Belange der Bürger einsetzten, mich stark machen, Verantwortung übernehmen, Sprachrohr der Bürger sein, deren Bedürfnisses verstehen und gemeinsam Lösungen finden. Ich liebe meine Heimat und werde mich dafür einsetzten, diese für uns und zukünftige Generation zu erhalten. Meine Anliegen sind ausschließlich auf unsere Gemeinde ausgerichtet, damit ich für den Bürger mitbestimmen kann, um was zu erreichen.

Es treten an: Tino Gläser, Mirko Roggenkamp, Jan Seifert, Maria Koppe, Heidi Zetzsche, Michael Lehmann, Franziska Lehmann, Marco Müller, Thomas Mede

Die jungen Bürger: Wir wollen das Bioenergiedorf Neu-Muldenstein umsetzen, da hier der Neubau des Muldensteiner Kindergartens und die Brücke nach Greppin enthalten sind. Der Erwerb des Muldensteiner Bahnhofs und dessen Sanierung sind für das Ortsbild von Bedeutung. Wir unterstützen die Pläne für Burgkemnitz: den Feuerwehrneubau und die große Solaranlage. Zudem unterstützen wir den Bürgermeister und den Jugendgemeinderat bei der Umsetzung weiterer Mehrgenerationenanlagen in unserer Gemeinde.

Es treten an: Marco Rudolph, Katharina Böhme, Sebastian Müller, Marco Werner, Marcel Vaupel

Wählerliste Gossa: Wichtige Projekte sind: Treffen aller Ortsbürgermeister zur besseren Verständigung und Information; Verbesserung der Infrastruktur in der Ortschaft Gossa (etwa die Sanierung des Dorfteiches und der Dorfstraße sowie die Instandsetzung der Mühlteiche); die Verbesserung der Rad- und Wanderwege in den Heidedörfern sowie die Verbesserung der Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs in den Heidedörfern.

Es treten an: Angelika Dietrich, Steffen Pannier, Kay Mrochen

Einzelbewerber Christian Richter: In der aktuellen Lage müssen wir uns auf die Pflichtaufgaben fokussieren und uns nicht in Illusionen verirren. Insbesondere auf die Erhaltung und effiziente Gestaltung von Kindergärten, Schulgebäuden, Sportanlagen, Kultureinrichtungen und der Infrastruktur. Konkret sind das die innovative Gestaltung der Sport- und Freizeitanlagen, die Modernisierung der Energie-, Wasser-, Abwasserversorgung, besonders in den Heidedörfern, sowie die Schaffung eines Förderverbands für die gesamte Gemeinde.

Einzelbewerberin Katrin Hopfe: Die Umsetzung des Haushaltsplanes der Gemeinde (Neubau FFW Burgkemnitz, Schulhofprojekt Rösa, Unterstützung der Ehrenamtlichen) und die Mitarbeit in der Verbandsversammlung beim ZWAG. Die Umsetzung des Gemeindeentwicklungskonzeptes Sanierung aller Schulen, Kitas und Horte; Erhalt/Erneuerung der Spielplätze; Brücke am Mühlteich Brösa) und der A/E-Maßnahmen, etwa im Zusammenhang mit dem Polderbau. Die Pflege der Parks und der Waldumbau im Gemeindewald.

Einzelbewerberin Chris Henze: Ich möchte meine Mitarbeit im Rat nicht an drei Projekten fest machen. Mir ist wichtig, dass Entscheidungen getroffen werden für den Bürger, für die Ortschaft, für die Gemeinde, unabhängig von Befindlichkeiten. Zum Beispiel plant Sonnenfarm ein großes Solarfeld auf minderwertigem Acker – hier wird die Gemeinde gute Erträge an Gewerbesteuer einnehmen.

Einzelbewerberin Doreen Below-Nitschke: Erstens: Stempelkästen in den Heidedörfern als Touristen-Leitsystem zur nachhaltigen Förderung von Tourismus. Zweitens: Mülleimer in Verbindung mit Hundekotbeutel-Spender für eine saubere Gemeinde, hierbei möchte ich die Einwohner in unserer Gemeinde sensibilisieren, ihren Ort mit sauber zu halten und zu pflegen. Drittens: Mitfahrbänke in den Heideorten zur Mobilitätssteigerung von Menschen, die kein Auto haben, und für den Zusammenhalt in den Orten.

Einzelbewerber Michael Hartung: Ich setze mich ein für eine starke Gemeinde durch die konstruktive Zusammenarbeit des Gemeinderates mit den Ortschaften und Bürgern. Außerdem sind die Anerkennung und Förderung des Ehrenamtes wichtig. Notwendig ist ebenso die Sicherung der medizinischen Versorgung vor Ort.

Einzelbewerber Daniel Stummer: Stärkung der Feuerwehr und Wasserwehr durch Modernisierung und Beschaffung neuer Geräte. Festhalten an Standorten der Kitas und Grundschulen. Unterstützung der Gemeinde, dass der „Blaue See“ in kommunaler Hand bleibt und zur Naherholung für Muldestausee erhalten wird. Gutes Beispiel ist der Gröberner See, der für Wohnen, Naherholung und touristische Nutzung durch viele Angebote genutzt wird. Ich unterstütze die Gemeinde dabei, diese Entwicklung weiter voranzubringen.

Einzelbewerberin Karina Wunsch: Mein Hauptanliegen ist, die Kommunalpolitik auf eine konstruktive, sachliche, ergebnisorientierte Ebene zurückzuführen und die Durchsetzung von Eigeninteressen sowie das Blockieren von Entscheidungen zu beenden. Bereits diskutierte Projekte zur Modernisierung des Vereinsgeländes vom Wassersportclub Friedersdorf und die Erweiterung der Bernsteinschule Friedersdorf erhalten meine Unterstützung. Projekte müssen finanzierbar sein – ohne Mehrbelastungen für Haushalt und Bürger.

Wählergruppe Burgkemnitzer Kulturvereine: In Muldestausee gibt es viel Projekte, die umgesetzt werden sollten. Für Burgkemnitz liegen mir folgende Projekte am Herzen: Der Spielplatz auf dem Platz der Jugend benötigt dringend neue Spielgeräte, da die alten verschlissen sind. Die Schlaitzer Straße muss vom Eingang Schlosspark bis zur Turnhalle erneuert werden. Dieses Projekt verschiebt sich immer wieder. Der Erhalt des Gartenlokals, das mit der Festwiese für Burgkemnitz der zentrale Ort für Veranstaltung im Freien ist.

Es treten an: Andreas Boy, Thomas Förster

Wählergruppe Muldestausee Familien- und Generationenbündnis: Wir stehen für Gemeinschaft, Familie und Zusammenhalt in unserer Gemeinde. Wir sind mit Herz dabei, um etwas zu bewegen. Unsere Ziele: Den Frauenanteil im Gemeinderat erhöhen und echte Demokratie für alle fördern. Familienfreundliche Infrastruktur sichern: Ausbau von Kindergärten, Schulen und Freizeiteinrichtungen, um Familie, Beruf und Freizeit besser zu vereinen. Mitmachen statt Meckern! Für eine zukunftsfähige Gemeinde für alle Generationen!

Es treten an: Ines Liebich, Eve Geißler, Ann-Christin Merseburger

2. Was tun Sie dafür, dass die Heide-Ortsteile nicht von der Entwicklung auf der anderen Muldeseite abgehängt werden?

CDU: Um dies zu verhindern, setzen wir auf Zusammenhalt und Vernetzung. Wir planen kleine Baugebiete in allen Ortsteilen, um Wachstum zu fördern. Der Ausbau des Radwegenetzes und ein geplanter Rundbus für Muldestausee sollen die Verbindung zwischen den Dörfern verbessern und die Mobilität erhöhen. So stärken wir den Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit unserer Heimat.

AfD: Die Stimmung in den Heidedörfern ist uns bekannt. Die Orte müssen mehr einbezogen werden und Entscheidungen sollten nicht von oben durchgeboxt werden. Einwohnerversammlungen vor Ort sind ein Mittel, um alle mitzunehmen. Das kann der Gemeinderat über die Hauptsatzung festlegen. Wir leisten unseren Beitrag für die Heidedörfer und haben einige Kandidaten aus den Ortschaften auf unserer Kandidatenliste.

Die Linke: Im Rahmen der Gemeindeentwicklung werde ich mich dafür einsetzen, dass die Gemeinsamkeiten der Ortsteile weiter entwickelt werden. Dazu ist der öffentliche Nahverkehr besser zu gestalten, damit alle Ortschaften besser angebunden werden. Gleichzeitig ist der Einzelhandel in Heide-Ortsteilen auszubauen und zu fördern. Die Freizeitanlagen sind in allen Ortsteilen zu modernisieren bzw. neu zu bauen.

SPD: Wir wollen vierteljährliche Treffen aller Ortsbürgermeister mit dem hauptamtlichen Bürgermeister zur Beratung über wichtige Angelegenheiten der Ortsteile und der Gemeinde. Wichtig sind Ausbau und Erhalt der Infrastruktur, die überregionale Präsentation der touristischen Ziele durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. Erhöhung der Brauchtumsmittel zur Förderung ortsansässiger Vereine.

FDP: Die Festlegung von Freizeitarealen, Baugebieten und Standorten für die alternative Energiegewinnung sichern eine moderne Entwicklung. Der Erhalt der Kindereinrichtungen, Feuerwehren, die Stärkung von Vereinen und der touristischen Infrastruktur vom Badesee bis zum Radweg sichern die Attraktivität der Gemeindeteile östlich der Mulde.

Bündnis 90/Die Grünen: Zuallererst Mal fängt es ja schon damit an, dass die Heidedörfer (bzw. die meisten Dörfer unserer Gemeinde) keine Zugverbindung haben. Dies müsste man mindestens anderweitig mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgleichen, doch daran scheitert es ebenso. Busse fahren hier bloß im Stundentakt und das bestenfalls bis spät nachmittags. Der Ausbau unseres ÖPNV ist ein teures, aber dennoch notwendiges Vorhaben.

Freie Wähler: Das Vernetzen aller Ortsteile ist ein Kernpunkt unseres Engagements. Hierbei sehen wir es als wesentlich an, die Potenziale der einzelnen Ortsteile und Vereine wie Synapsen gezielt zu verbinden, zu fördern und als soziale Netzwerke aufzubauen. Die touristische Verbindung der Dübener Heide mit der Goitzsche liegt uns am Herzen. Die Vorteile beider gilt es gezielt zu bewerben.

Wählergemeinschaft Kinder, Jugend und Familie: Das nächste priorisierte Jugendprojekt ist in Schlaitz und die bereits geplanten Investitionen bei den Feuerwehren sind in der Heide. Jeder Ortsteil unserer Gemeinde, ob diesseits oder jenseits der Mulde, hat seine eigenen Vorzüge. Der große Vorteil unserer Heidedörfer liegt in ihrer Lage am und im Naturschutzgebiet „Dübener Heide“. Hier gibt es viel Potenzial zur Weiterentwicklung.

Wählergruppe Feuerwehr Muldestausee: Wir unterstützen die Projekte des Jugendgemeinderates in Schlaitz. Hier sollen neue Sportbetätigungsstätten entstehen. Wir brauchen bezahlbare Kitagebühren, müssen Vereine unterstützen, um Bürgern die Möglichkeit einer abwechslungsreichen Freizeitgestaltung zu geben. Seniorentreff und Kaffeenachmittage sollen ebenso beibehalten werden wie Dorffeste. Für temporäre Einkaufsmöglichkeiten im ländlichen Raum sind neue Wege wie Containerlösungen nötig.

Feuerwehrverein Schwemsal: Wir analysieren die von der Verwaltung in der Haushaltsplanung eingebrachten Vorschläge für den Einsatz von finanziellen Mitteln für Unterhaltungsmaßnahmen und Investitionen (z.B. Einsatz nach Ortsteilen, Priorität der Maßnahmen, finanzielle Auswirkungen) als Hilfe für die Entscheidungsfindung des Gemeinderates. Wir beantragen die Wiedereinführung von Sitzungen der Ortschaftsbürgermeister. (Antwort von Gottfried Weihe)

Bürgerinitiative Friedersdorf: Die Heide ist Ruhe, Natur und Erholung. Sie muss im Tourismuskonzept ebenso Beachtung finden, wie die Goitzsche. Wir wollen mit möglichst wenig Eingriffen in die Natur die Attraktivität als Wohn- und Erholungsgebiet stärken. Dazu zählt ein Rad- und Wanderwegekonzept mit gut ertüchtigten Strecken, die sich in die Umgebung einfügen. Auch die Versorgungsinfrastruktur braucht neue Impulse.

Burgkemnitzer Heimat- und Naturverein: Die Bildung von Vereinsnetzwerken zwischen den Ortschaften, um bürgernah gemeinsame Projekte anzugehen, die dann von der Gemeinde auch unterstützt werden. Die Schaffung der Voraussetzungen zur Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten und der ärztlichen Versorgung. Man sollte die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs zwischen den Ortschaften beim Landkreis einfordern.

Bürgerliste Muldestausee: Zum Wohle unserer Gemeinde Muldestausee muss der Gemeinderat an einem Strang ziehen. Für zukünftige Projekte in allen Ortsteilen ist eine offene und transparente Kommunikation für die Lebensqualität innerhalb der Gemeinde wichtig. Für die Entwicklung einer starken Gemeinde darf es kein vor und hinter der Mulde geben. Wir sind Muldestausee.

Die jungen Bürger: Für die Heide-Ortsteile sind weitere Mehrgenerationenanlagen in Planung. Ebenso ist die Gemeinde bemüht, die Versorgung durch Ersatz weggefallener Einkaufsmöglichkeiten sicherzustellen. Die Heide-Ortsteile sind von großer Bedeutung für den Tourismus und die Naherholung. Hier gibt es aufgrund ihrer Nähe zu den Kurorten und der wald- und heidenahen Lage mit zahlreichen (Rad-) Wanderwegen noch viel unausgeschöpftes Potenzial.

Wählerliste Gossa: Wir setzen uns für die Erhaltung der Attraktivität aller Schulstandorte und für stabil bleibende Kita- und Hortgebühren ein. Wichtig sind uns außerdem die Wahrung der Interessen der Heidedörfer und die Verbesserung der Vereinsleben.

Einzelbewerber Christian Richter: Der überwiegende Teil meiner Verwandtschaft und viele meiner Freunde leben in den Heidedörfern. Natürlich gibt es besonders im Bereich der Energieversorgung Nachholbedarf, aber ich denke nicht, dass die Heidedörfer pauschal von der Entwicklung abgehängt werden. Gerade auf landschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Ebene sind die Heidedörfer für mich klarer Spitzenreiter.

Einzelbewerberin Katrin Hopfe: Die meisten der bisherigen Gemeinderäte (wie auch ich) kämpfen im Gemeinderat konstruktiv für alle Ortsteile. Manches geht als ein Plan für alle Orte wie der Flächennutzungsplan oder DSL/Glasfaser. Doch jeder Ortsteil ist anders, so soll es auch sein. Knappe Kasse heißt aber Prioritäten setzen: wie Feuerwehr, Schulen, Kindereinrichtungen, Spielplätze, Dorfgemeinschaftshäuser, Sportstätten.

Einzelbewerberin Chris Henze: Schlaitz ist gut aufgestellt, jedoch fehlt eine Verkaufseinrichtung. Diese ist dringend notwendig. Der Ausbau des Radwegenetzes ist ein weiteres Ziel sowie die Umsetzung des Freizeitprojektes Sportplatz Schlaitz. Ich bin der Überzeugung, durch eine intensive Zusammenarbeit mit dem Ortschaftsrat und der Verwaltung werden wir unsere Ortschaft voranbringen.

Einzelbewerberin Doreen Below-Nitschke: Allem voran möchte ich sagen, dass wir in einer sehr schönen Gemeinde leben, wo der Begriff „abgehängte Heide-Ortsteile“ für mich nicht treffend erscheint. Wichtig ist jedoch, den öffentlichen Nahverkehr stärker zu beleben und Einkaufsmöglichkeiten oder eine Einkaufs-Buslinie in den kleineren Orten zu schaffen. Ein weiterer Punkt ist die Ansiedlung von Unternehmen, um die Steuereinnahmen zu erhöhen.

Einzelbewerber Michael Hartung: Wichtig ist der Ausbau des Lebensmitteleinzelhandels in den Ortsteilen nördlich der Mulde. Zudem sollten die Radwege und der öffentlichen Nahverkehr ausgebaut werden.

Einzelbewerber Daniel Stummer: Ein altersgerechtes, barrierefreies Wohnen in den Heidedörfern schaffen. Dass bedarfsgerechte, bedarfsorientierte Wohnbauflächen entwickelt werden und somit Wohnraum entsteht. Schaffung von Einkaufsmöglichkeiten. Sicherstellung ärztlicher Versorgung durch Akquirierung von Ärzten. Schaffung ortsteilverbindender Radwege für Alltagsverkehr und Tourismus. JGR unterstützen bei Freizeitanlage Schlaitz.

Einzelbewerberin Karina Wunsch: Die Mulde spaltet unsere vielfältige Gemeinde nicht. Ein Gemeinderat tritt für alle Ortschaften ein. Aber es gibt keine Schablone – nicht jeder Ortsteil kann gleichartig wachsen. Es braucht eine Analyse der Potenziale und Bedürfnisse in den Ortsteilen, um Maßnahmen abzuleiten. Prioritär sind Themen der Daseinsvorsorge: ärztliche Versorgung, Einzelhandel, flexible Anbindung an öffentlichen Nahverkehr.

Wählergruppe Burgkemnitzer Kulturvereine: Um nicht von der Entwicklung in der Gemeinde abgehängt zu werden, müssen wir Heide-Ortsteile besser zusammenarbeiten. Bislang versucht jede Ortschaft, ihre eigenen Projekte durchzusetzen. Die Heide-Ortsteile müssen gemeinsame Projekte erörtern und eine Prioritätenliste erstellen. Auch der Ausbau sowie die Erneuerung der Wander- und Fahrradwege würden sie enger zusammenschweißen, um Erholungssuchenden die Schönheit der Dübener-Heide zu erschließen. Dafür müssen Flächen- und Naturdenkmale erhalten werden.

Wählergruppe Muldestausee Familien- und Generationenbündnis: Wenn wir an Muldestausee denken, denken wir an 13 Ortschaften. Egal, ob vor oder hinter der Brücke, Chancengleichheit und weiterhin gerechte Verteilung aller Ressourcen – dafür möchten wir uns stark machen. Die hohe Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern aus den Heide-Orten in den Wählerlisten zeigt viel Engagement, um zukünftig oder weiterhin im Gemeinderat mitzugestalten. Unser Motto: Zusammenarbeit auf Augenhöhe!