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Kandidaten, Wahltermin, Briefwahl Vorgezogene Neuwahl im Februar - Fakten zur Bundestagswahl 2025

Am 23. Februar 2025 soll die vorgezogene Bundestagswahl stattfinden, nachdem Olaf Scholz im November die Vertrauensfrage angekündigt hatte. Das müssen Sie jetzt wissen.

Von DUR Aktualisiert: 14.11.2024, 11:22
Am 23. Februar 2025 ist Bundestagswahl.
Am 23. Februar 2025 ist Bundestagswahl. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

Berlin/dpa. - Voraussichtlich am 23. Februar 2025 wird die vorgezogene Neuwahl zum Bundestag stattfinden. Voraussetzung dafür ist das Scheitern einer Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz. Diese hatte er nach dem Bruch der Ampelkoalition am 6. November 2024 angekündigt.

Die Kandidaten zur Bundestagswahl 2025

Duelle der Kanzlerkandidaten von Union und SPD haben die bundesdeutsche Geschichte bisher geprägt. 2002 war es die FDP, die mit Guido Westerwelle neben Edmund Stoiber (CSU) und Gerhard Schröder (SPD) erstmals einen dritten offiziellen Kanzlerkandidaten ins Rennen schickte.

2025 stellt sich unter anderem CDU-Chef Friedrich Merz zur Wahl. Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen hat sich jüngst für eine Kanzlerkandidatur entschieden. Die AfD möchte mit Alice Weidel erstmals einen Kanzlerkandidaten stellen.

Die SPD will derzeit mit Olaf Scholz ins Rennen um den Bundeskanzler gehen. In der Partei mehren sich aber Stimmen, die lieber auf den jetzigen Verteidigungsminister Boris Pistorius setzen wollen.

Für eine Kanzlerkandidatur entscheiden sich traditionell nur Parteien, die auch Aussicht darauf haben, die Regierung zu bilden.

Der reguläre Wahltermin für die Bundestagswahl 2025

Den zeitlichen Rahmen für die Bundestagswahl legt Artikel 39 des Grundgesetzes fest: Danach muss es frühestens 46 und spätestens 48 Monate nach Beginn der aktuellen Wahlperiode zur Neuwahl kommen.

Die Wahlperiode des 20. Deutschen Bundestages begann mit der konstituierenden Sitzung am 26. Oktober 2021. Der Wahltermin muss auf einen Sonn- oder Feiertag fallen. Die Entscheidung fiel ursprünglich auf den 28. September 2025.

Lesen Sie auch: So funktioniert die Vertrauensfrage im Bundestag

Da jedoch der derzeitige Bundeskanzler Olaf Scholz am 6. November 2024 die Vertrauensfrage stellte, wurde am 13. November beschlossen, die Neuwahlen bereits am 23. Februar stattfinden zu lassen.

Wahlbeteiligung in den letzten Jahren

Über 90 Prozent im Bund, mehr als 80 in den Ländern - bis in die 1980er Jahre hinein war eine hohe Wahlbeteiligung in Deutschland noch die Regel.

Doch mit der ersten gesamtdeutschen Wahl 1990 ging die Quote deutlich zurück und sank in Bund und Ländern zum Teil auf historische Tiefstände - nur 70,9 Prozent waren es bei der Bundestagswahl 2009, 2017 immerhin schon wieder 76,2 Prozent. Damit stieg die Beteiligung zum zweiten Mal in Folge.

An der Bundestagswahl 2021 beteiligten sich 76,6 % der wahlberechtigten Deutschen.

Trend auch für 2025? Steigende Zahl der Briefwähler

Wer seine Stimme nicht im Wahllokal, sondern zu Hause abgeben möchte, kann dies seit 1957 tun - seit 2009 übrigens auch ohne einen wichtigen Grund dafür anzugeben.

Der Anteil der Briefwähler ist über die Jahrzehnte drastisch gestiegen: von 4,9 Prozent zu Beginn auf 28,6 Prozent bei der Bundestagswahl 2017. Das entsprach rund 13,4 Millionen Wählern und Wählerinnen. 2021 wählten 47,3 Prozent der Wähler per Briefwahl.