Linke-Spitzenkandidatin Von Haustür zu Haustür: Wie Janina Böttger in Sachsen-Anhalt überzeugen will
Die Landeschefin aus Halle tritt nun als Spitzenkandidatin der Linken in Sachsen-Anhalt an: Die 42-jährige Janina Böttger positioniert sich für Sozialtemen und den Osten. Nach Abspaltung und Umfragetief geht es jetzt um alles: Die Partei ringt um ihre Zukunft.

In Halle-Neustadt steht Janina Böttger an einer Wohnungstür und klingelt. Eine ältere Frau öffnet, so richtig sprechen möchte sie nicht. „Ich habe die Linke eigentlich mal gewählt. Aber das Gezerre mit der Wagenknecht hat mich vergrault.“ Böttger (42), im schwarzen Mantel und mit roter Wollmütze, macht einfach weiter. „Wir wollten das ja auch nicht“, sagt sie. „Aber wir sind auf einem guten Weg, wir sind wieder arbeitsfähig. Und wir wollen wissen, was Sie bewegt.“ Böttger steht an diesem Nachmittag Mitte Januar an Wohnungstüren, weil sie Wähler gewinnen will. Die Landeschefin der Partei Die Linke in Sachsen-Anhalt tritt als Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl an. Und sie schafft es doch noch, die Seniorin in ein Gespräch zu bringen: über hohe Mieten, steigende Preise beim Einkaufen, Armut von Rentnern. „Es ist eine schwierige Zeit geworden“, sagt die Mieterin. „Aber die Lösungen sind es auch.“