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Bundestagswahl 2025 Tempolimit für Autobahnen: So kontrovers sehen die Harzer Bundestagskandidaten eine generelle Geschwindigkeitsgrenze

Beschränkung der persönlichen Freiheit oder zwingend notwendig, um Unfälle zu vermeiden? So unterschiedlich sind die Standpunkte der Direktkandidaten des Wahlkreises 68 zu einem Tempolimit auf Autobahnen.

Aktualisiert: 13.02.2025, 18:24
Bei der Frage nach einem generellen Tempolimit für deutsche Autobahnen gehen die Meinungen der Harzer Bundestagskandidaten weit auseinander.
Bei der Frage nach einem generellen Tempolimit für deutsche Autobahnen gehen die Meinungen der Harzer Bundestagskandidaten weit auseinander. Symbolfoto: Jens Büttner/zb/dpa

Landkreis Harz/sr. - Die einen haben ein Tempolimit auf Autobahnen fest in ihrem Wahlprogramm verankert, die anderen sehen in der Geschwindigkeitsbegrenzung eine Bevormundung: So kontrovers stehen die Harzer Bundestagskandidaten zur Tempo-Debatte.

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Am 23. Februar haben die Einwohner des Landkreises Harz die Wahl: Wer soll sie künftig vertreten? Als Direktkandidaten treten im Wahlkreis 68 Christina Baum (AfD), Florian Fahrtmann (SPD), Kathrin Grub (Grüne), Karsten Lippmann (Linke), Artjom Pusch (CDU) und Max Henrik Schröder (FDP) an.

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Christina Baum tritt für die AfD im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Christina Baum tritt für die AfD im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Foto: AfD

Christina Baum (AfD): Eine ideologiegeleitete Verkehrspolitik und damit auch ein generelles Tempolimit lehne ich ab. Wo es notwendig und sinnvoll ist, gibt es bereits Geschwindigkeitsbeschränkungen. Darüber hinaus ist es nicht die Aufgabe des Staates, seine Bürger zu bevormunden und „zu erziehen“. Es gibt keinen triftigen Grund für eine Beschränkung.

Florian Fahrtmann tritt für die SPD im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Florian Fahrtmann tritt für die SPD im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Foto: SPD

Florian Fahrtmann (SPD): Ein Tempolimit auf Autobahnen könnte Verkehrssicherheit erhöhen, Unfälle reduzieren und den CO₂-Ausstoß verringern. Die SPD unterstützt es als Maßnahme für mehr Sicherheit und Umweltschutz. Ich empfinde Raserei auf Autobahn als stressig. Ich bin dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger dennoch selbst entscheiden sollen. Zumal es ein faktisches Tempolimit schon auf 30 Prozent der Autobahnen gibt.

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Kathrin Grub tritt für Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkreis 68 zur  Bundestagswahl am 23. Februar an.
Kathrin Grub tritt für Bündnis 90/Die Grünen im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Foto: Matthias Sasse

Kathrin Grub (Die Grünen): Im Wahlprogramm 2025 plädieren wir Grünen für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu erhöhen, die Umweltbelastung zu reduzieren und den CO₂-Ausstoß zu senken. Ein einheitliches Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde soll nicht nur die Zahl der Unfälle verringern, sondern auch den Kraftstoffverbrauch optimieren und zur Reduzierung von Lärm beitragen. Diese Maßnahme wird als wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik betrachtet, um die Mobilität zukunftsfähig zu gestalten.

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Karsten Lippmann tritt für Die Linke im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Karsten Lippmann tritt für Die Linke im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Foto: Julia Bornkessel

Karsten Lippmann (Die Linke): Bin dafür. Das Tempolimit würde Energie sparen, gleichzeitig die Umwelt entlasten, und, das Wichtigste: die Zahl der Verkehrstoten reduzieren. Aber die Freiheit? – Andere würden ihre Freiheit vielleicht darin sehen, ihr Auto nackt zu fahren. Ist verboten, „aus Sicherheitsgründen“. Wenigstens Schuhe sind Vorschrift. Sehr vernünftig! Wenn wir uns aber einig sind, dass die Bekleidung reguliert sein darf und soll: Wieso dann nicht auch die Geschwindigkeit?

Artjom Pusch tritt für die CDU im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Artjom Pusch tritt für die CDU im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Foto: CDU

Artjom Pusch (CDU): Ein generelles Tempolimit lehne ich ab. An Gefahrenstellen bestehen bereits Tempolimits, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Es liegt in der Verantwortung jedes Fahrers, die Geschwindigkeit entsprechend gesetzlicher Vorschriften und Straßenverhältnissen anzupassen. Zur CO₂-Senkung ist eine technologieoffene Förderung alternativer Antriebe sinnvoller. Eine Anti-Auto-Politik und das gegeneinander Ausspielen unterschiedlicher Verkehrsträger lehne ich ab.

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Max Henrik Schröder tritt für die FDP im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Max Henrik Schröder tritt für die FDP im Wahlkreis 68 zur Bundestagswahl am 23. Februar an.
Foto: Jennifer Becker

Max Henrik Schröder (FDP): Ein generelles Tempolimit auf Autobahnen lehne ich ab. Statt pauschaler Verbote setze ich auf Eigenverantwortung der Autofahrer sowie intelligente Verkehrsleitsysteme, die flexibel auf unterschiedliche Bedingungen reagieren,