Alarmierende Werte Video: Qualvolles Fischsterben in Magdeburg - So heftig verändert die Dürre den Salbker See I
Wie wirkt sich die Dürre der zurückliegenden Jahre auf die Gewässer in der Elbaue aus? Dieser Frage geht das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung nach. Mehr dazu im Video.
Fermersleben/DUR - Die Gefahr kommt lautlos. In den tieferen Schichten des Salbker Sees I lauert Schwefelwasserstoff. Geraten die Schichten durcheinander, etwa durch Wind und kühler werdendes Oberflächenwasser im Herbst, wird das giftige Gas aufgewirbelt. Ein Szenario, das sich alle Jahre wieder an dem Gewässer, in dem das Baden schon lange verboten ist, abspielt. Und das Fische grausam verenden lässt.
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Im Video: Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung über die Lage in Magdeburg
Die zurückliegenden Dürrejahre belasten den See zusätzlich. Das bestätigen erste Forschungsergebnisse des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Magdeburg. Wissenschaftler Dr. Jörg Tittel analysiert die Ökologie des Gewässers. Und hat vor allem bei zwei Elementen viel zu hohe Konzentrationen entdecken müssen.
Die Werte im Salbker See I sind alarmierend. Der vom Sauerstoff sei viel zu gering und nur im oberen Bereich des Sees überhaupt messbar. Der vom Schwefelwasserstoff extrem hoch.
Die Forschung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung erstreckt sich nicht nur über die beiden Salbker Seen, sondern auch über den Mönchsgraben und die Kreuzhorst. Denn: Viele Gewässer haben ein Problem mit dem Klimawandel, durch die Dürre, so der Wissenschaftler.