Halle vergibt Ehrenamtspreis Mit Video: "Esel, der auf Rosen geht" - Bürgerpreis für Stiftungsgründer Lukas Gotter
Zum 19. Mal wurden am Samstagabend im nt in Halle die wichtigsten Ehrenamtspreise im südlichen Sachsen-Anhalt vergeben. Preisträger Lukas Gotter wird im Video vorgestellt.
Halle (Saale) - Was wäre wenn? Was wäre, wenn man viel Geld gewinnt? Oder besser, was würde man damit machen? Lukas Gotter hat die Stiftung „Gemeinsam für Halle“ gegründet. Das an sich ist vielleicht nichts Besonderes, die Geschichte dahinter aber schon. 2020 saß der 35 Jahre alte Pfarrer der freikirchlichen Evangeliumsgemeinde bei der RTL-Show „Wer wird Millionär?“ auf dem Stuhl und gewann 750.000 Euro.
Einen Großteil der Summe steckte er in die Stiftung, „die christliche Werte in die Gesellschaft tragen soll“. Ja, einen Teil des Geldes habe er behalten: um eine Eigentumswohnung an-, aber nicht abzuzahlen. Dafür stottert er einen Kredit ab?
Pfarrer Lukas Gotter: Gewinner des Ehrenamtspreises der Stadt Halle im Video
„Die Menschen, die mir gesagt haben, dass ich ein stückweit bekloppt bin, kann ich nicht zählen“, sagt Gotter lachend. „Ich würde es immer wieder so entscheiden.“ Aber warum? Er sei Pfarrer einer freien Gemeinde, die von Spenden lebe. „Wir sind darauf angewiesen, dass wir Spenden erhalten, andere etwas für uns abgeben. Ich gebe jetzt etwas zurück.“ Dass er so viel Geld gewonnen habe, bezeichnet er als Führung Gottes.
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Die junge Stiftung hat das Lichthaus übernommen und will es zu einem Begegnungszentrum um- und ausbauen: mit einer Kreativwerkstatt, einem professionellen Tonstudio (Gotter spielt selbst Schlagzeug), einem Kiosk für das benachbarte Feininger-Gymnasium und Räumen etwas für Bibelmassagen. „Wir wollen zudem andere unterstützen, ihre Träume zu verwirklichen.“
Alle Infos zum Ehrenamtspreis „Der Esel, der auf Rosen geht“.
Was wäre wenn? Diese Frage stellt sich Lukas Gotter übrigens auch. Als er bei Moderator Günther Jauch vor der Zwei-Millionen-Euro-Frage stand, hatte er noch einen Joker – seinen Vater. Wer habe für die BRD 1990 den Einigungsvertrag unterzeichnet? Der Vater wusste es: Wolfgang Schäuble. Sohn Lukas traute sich trotzdem nicht. „Ich wollte nicht zocken. Das Risiko war mir zu hoch.“ Was er wohl mit zwei Millionen Euro gemacht hätte? Gotter schweigt kurz, dann winkt er ab. „Ich hatte großes Glück, so eine Chance zu bekommen. Es gibt wichtige Dinge als Geld.“ Anderen damit zu helfen beispielsweise.