Zittersiege für ALBA und die Dragons
Frankfurt/Main/dpa. - Die Top-Teams der Basketball-Bundesliga haben am 11. Spieltag zwar Souveränität vermissen lassen, doch mit Zittersiegen ihre Spitzenpositionen behauptet.
ALBA Berlin (18:4 Punkte) hatte beim 93:91-Erfolg gegen die Paderborn Baskets ebenso harten Widerstand zu brechen wie Vizemeister Artland Dragons Quakenbrück (18:4) beim 77:73 gegen die Telekom Baskets Bonn. Hinter dem erst Sonntagabend bei der BG Göttingen beschäftigten Meister Brose Baskets Bamberg liegen die Bayer Giants Leverkusen mit 16:6 Punkten ausgezeichnet im Rennen. Der Rekordmeister gewann das Verfolgerduell bei den Phantoms Braunschweig mit 75:70.
Überraschend im Vorderfeld mischt ratiopharm Ulm (12:8) nach dem 94:70-Sieg gegen Aufsteiger Science City Jena mit. Stark im Kommen sind die beiden Ex-Meister Skyliners Frankfurt (2004) und Köln 99ers (2006). Die Frankfurter (12:8) liegen nach dem 80:77-Erfolg im Hessen-Derby bei den Gießen 46ers auf einem nach zweijähriger Durststrecke anvisierten Playoff-Platz, der auch für Cup-Sieger Köln nach dem 75:71 gegen die EWE Baskets Oldenburg wieder in Reichweite ist. Auch der schwach gestartete vorjährige Hauptrunden-Zweite EnBW Ludwigsburg kletterte durch den 99:75-Derby-Sieg über die zum siebten Mal in Serie besiegten Tigers Tübingen weiter nach oben.
Die «Albatrosse» kamen gegen den Underdog aus Paderborn schlecht aus den Startlöchern (17:27 nach dem 1. Viertel) und lagen zur Pause nur knapp 41:40 vorn. In die Bredouille gerieten die Berliner in der packenden Schlussphase, als sie in den letzten zehn Sekunden einen Fünf-Punkte-Vorsprung fast noch verspielt hätten. «Das war absolut unnötig», kritisierte ALBA-Coach Luka Pavicevic. Topscorer Jenkins (24 Punkte) war am Ende der Berliner Siegfaktor. Bei Paderborn überragte Black (29). Auch die Artland Dragons mit Chubb (14) als bestem Werfer machten es gegen Bonn (Burell/18) spannend, als sie den 51:60-Rückstand nach dem 3. Viertel im furiosen Schlussviertel (26:13) noch siegbringend wettmachten.
Einen wechselvollen Verlauf nahm auch das Hessen-Derby, in dem die Gießener zeitweise mit 10 Punkten führten, dann mit 44:55 in Rückstand gerieten, um am Ende zum fünften Mal in Serie dem hessischen Rivalen zu unterliegen. «Mit den Skyliners ist in dieser Saison zu rechnen», lobte Gießens Coach Thorsten Leibenath den ersatzgeschwächten Gegner, der in Allen (19), Bahienso de Mello (17/5 Dreier) und Ewtimow (17/4) seine besten Werfer hatte. Roessler (24/5) und Terdenge (13/3) waren Gießens Topscorer.
Oldenburgs Dreier-Schützen Perkovic (17/3) und Pekovic (16/2) bereiteten den Kölnern (McElroy/19) die größten Probleme. «Wir hätten das Spiel schon in der ersten Halbzeit klar entscheiden können», meinte Kölns Coach Sasa Obradovic. Die «Oldies» McCoy (19) und Taylor (12) waren Leverkusens Siegesgaranten in Braunschweig (Visser/22). Mangelnde Kampfkraft bemängelte Jenas Trainer Björn Harmsen bei der deutlichen Schlappe in Ulm. Bailey (19) und Gibbs (18) punkteten für Ulm am häufigsten, Plavich (18) und Basit (15) für Jena. Im schwäbischen Derby setzten Ludwigsburgs Distanzwerfer Ross (27/4) und Prewitt (17/5) die Akzente. Tübingens Topscorer waren Merriex (18) und Hulett (17). «Das war unsere beste Saisonleistung», meinte EnBW- Coach Silvano Poropat zufrieden.