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Zirkus Renz Zirkus Renz: Artisten und Tiere hautnah zu erleben

Von Heidemarie Grzech 24.03.2003, 15:36

Coswig/MZ. - Ilse Renz, Direktorin und das Herz des heutigen Zirkus Renz, gehört zur sechsten Generation der Familie. Auch ihre elf Geschwister und ihre Mutter sind Zirkusleute. Bis vor 13 Jahren waren sie gemeinsam unterwegs, aber gingen die Besucherzahlen zurück und Ilse machte sich mit ihrer eigenen Familie selbstständig. Ihre Brüder und die Mutter haben ebenfalls einen eigenständigen Zirkus.

Zur Zirkusfamilie von Ilse Renz gehören fünf Personen und natürlich die Tiere. Im Moment gilt die besondere Aufmerksamkeit der Kamelstute Bambino, die täglich mit Nachwuchs rechnet. Ilse Renz erzählt auch von einer achtjährigen Pudeldame, die Dank guter Pflege nach wie vor in der Manege auftritt. Dort finden sich zur Vorstellung auch Pferde, Lamas, Kamele, Ziegen, Hunde und Tauben als Artisten. Sie können ihrem Spieltrieb entsprechend Kunststücke zeigen und vor allem dürfen die Kinder die Tiere streicheln und besonders Mutige sogar auf den Ponys im Zirkusrund reiten. Da strahlen die Kinderaugen und auch bei den Erwachsenen sind die täglichen Sorgen kurzzeitig vergessen.

Zurzeit werden auch Hühner und Enten für einen Auftritt vorbereitet, die eigentlich für den Kochtopf bestimmt waren. Aber Renz junior will sie wirkungsvoller verwenden.

Zirkus ist ein Live-Erlebnis. Lassospiele, Balancevorführungen und Akrobatik verfolgte das Publikum in Coswig aus nächster Nähe. Auch der Feuerschlucker oder Clown Beppo waren greifbar.

Bei nur fünf Personen muss jeder alles können, um ein buntes Programm zu bieten. Ilse Renz und ihre Familie kennt schon allein aus diesem Grund keine Langeweile. Sie versorgen die Tiere und trainieren mit ihnen, sie bewältigen den Auf- und Abbau des Zeltes und der Requisiten, sie kleben Plakate und sie lieben ihre Auftritte vor dem Publikum. Es gehört heute sehr viel Idealismus zum Zirkusbetrieb, denn die steigenden Kosten auch fürs Futter lassen keine Gewinne zu.

Der Zirkus zieht nun weiter nach Ziesar und Wusterwitz, hofft auf freundliches Wetter und viele Besucher und machmal auch auf eine Futterspende.