Zeit der Reden ist vorbei
Halle/MZ. - Geht es nach Trainer Hermann Andreev, dann beginnt am Sonntag (13.30 Uhr) mit der Partie beim FC Oberlausitz für den Halleschen FC eine neue Zeitrechnung. Bis auf den noch für ein Spiel gesperrten Christian Fährmann hat der Coach alles an Deck, kann wieder mit Mentor Miftari und Denis Koslov planen. Lediglich Raimund Linkert, der zuletzt nur eine Viertelstunde in der Oberliga zum Einsatz gekommen war, wird sich am Sonnabend zunächst eine Halbzeit lang in der Reserve warm spielen.
"Dieter Strozniak hat seinen Kapitän Sascha Kindling aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung, deshalb springt Linkert ein", sagt Andreev, dem die Einstellung seines Schützlings gefällt. "Ich hatte zuletzt wenig Spielpraxis. Da hänge ich mich lieber 45 Minuten in der Zweiten rein. Das bringt mir mehr als nur das Abschlusstraining mit der Ersten", erklärt der Mittelfeldspieler. Sascha Kindling übrigens wird am Sonntag dann mit dem Oberliga-Team in den Bus nach Neugersdorf steigen und möglicherweise wieder in der Anfangsformation stehen. Festlegen wollte sich Andreev am Freitag aber noch nicht. Schließlich steht am Sonnabend noch eine Trainingseinheit an, in der unter anderem Michel Petrick und Marcel Trehkopf ihre volle Belastbarkeit unter Beweis stellen sollen.
In der Oberlausitz zählen für den HFC nur drei Punkte. "Wir haben genug ausgewertet und geredet, über mögliche Gründe und Ursachen gesprochen. Wenn das alles nicht umsonst gewesen sein soll, sind jetzt Taten auf dem Platz gefragt. Wir müssen uns endlich wieder als Mannschaft präsentieren. So, wie wir das in Leipzig getan haben", sagt Andreev, der trotz allem den Respekt vor dem Kontrahenten nicht verloren hat. "Das ist eine ganz erfahrene Truppe. Und dass der Verein durchaus zu Höherem ambitioniert ist, war uns bereits vor der Saison klar, als Spieler dem FC Oberlausitz den Vorzug vor dem HFC gegeben haben", erinnert Andreev beispielsweise an den Fall von Petr Grund. Nach seiner Ausmusterung beim FC Erzgebirge Aue wollte Manager Lutz Lindemann den 33-jährigen Mittelfeldspieler an die Saale locken. Grund aber entschied sich für die Neugersdorfer Offerte.
Doch der Mittelfeldspieler wird nicht der einzige gute Bekannte sein, den Spieler und Fans des HFC wiedertreffen. Vladimir Krocian und der bislang zehn Mal erfolgreiche Torjäger Sven Kubis sind allen noch bestens aus ihrer Zeit beim Ortsrivalen VfL 96 bekannt.