Würzberg und Fengler entscheiden Pokalmatch
Helbra/MZ. - Die Raffinesse von Thomas Würzberg beim folgenden Freistoß zum 1:0. Und die Schlitzohrigkeit Matthias Fengler zur endgültigen Entscheidung in der 88. Spielminute.
Zuvor hatten sich beide Kontrahenten mehr als eine Stunde lang regelrecht beharkt. Verbal und körperlich. Der junge Schiedsrichter Lars Boeland (Wimmelburg) hatte ein schweres Amtieren, hätte vielleicht früher mit Karten für Ordnung sorgen müssen. Zudem wurde, statt zu beruhigen, von den Bänken noch zusätzliche Hektik in dieses Pokalspiel vor schätzungsweise 200 Zuschauern getragen. Aber es gab auch Fußball. Die erste richtige Chance verbuchte Wacker in der 29. Minute durch Fengler, der plötzlich frei vor dem Eisleber Gehäuse auftauchte. Keeper Dirk Jagla musste Kopf und Kragen riskieren. Fünf Minuten später kam Helbra in Bedrängnis, als André Speidel ein Schuss von Daniel Mehlig nicht festhalten konnte. Der Nachschuss von Daniel Auffenbauer ging am Tor vorbei. Nach 37 Minuten gab es einen schönen Eisleber Spielzug über Heiko Otte und Heiko Küntzel, der in einen Eckball mündete. Als die Gefahr nach diesem schon vorbei schien, zwang Matthias Grübner Speidel erneut zu einer Parade. Im Gegenzug war Fengler frei durch, aber Jagla hielt.
"Das wird kein schönes Spiel mehr", meinte ein Zuschauer in der Pause. Und er sollte Recht behalten. Aber wenigstens gab es Treffer. Die erste gute Gelegenheit verbuchte der eingewechselte Ronny Mewes für den MSV. Dann prüfte Helbras Kapitän Uwe Wischalla Eislebens Keeper Jagla mit einem Freistoß (59.). Auch Fengler (62.) und Mewes (74.) hatten vorerst keinen Erfolg. Dann die 79. Minute. Fengler versuchte an der Strafraumgrenze den Ball an Schlolaut vorbeizuspitzeln. Das Leder landete an Schlolauts Hand. Den Freistoß versenkte Würzberg, wobei Eislebens Abwehr nicht gerade glücklich aussah. Der MSV drängte auf den Ausgleich, wurde aber zwei Minuten vor Schluss blitzschnell ausgekontert. Fengler nutzte das Zuspiel von Oliver Stahl eiskalt. Die Eisleber wollen ihn dabei im Abseits gesehen haben, die Unparteiischen nicht. Das Ausscheiden war für Eislebens Assistenztrainer Otto Stypa offenbar schon vor dem Spiel kein Beinbruch: "Für uns ist der Klassenerhalt viel wichtiger."
Helbra: Speidel - Boese (46. Gängel), Schulze, Schlosser (71. Kaufmann), Würzberg, Heidemann, Hesse, Ehm (83. Stahl), J. Wischalla, U. Wischalla, Fengler
MSV Eisleben: Jagla - Grübner, Janke, Mehlig (51. Mewes), Otte, Liesenhoff, Auffenbauer, Küntzel, Haacke, Schlolaut, Fischer