Wohnungsbrand beschäftigt nach wie vor die Ermittler
Gräfenhainichen/MZ. - "Es ist der übliche Spruch. Wir können noch keine Auskünfte zu den Hintergründen geben", sagt Kriminalobermeister Weichold, betont aber: "Das ist keine Floskel. Unsere Arbeit ist in der Tat nicht abgeschlossen." Man habe die Wohnung versiegelt.
Gutachter eingeschaltet
Unterdessen bemüht sich die Gräfenhainichener Wohnungsgesellschaft um die Schadensregulierung und um eine schnelle Rückkehr zur Normalität in dem seitlichen Aufgang des Fünfgeschossers. "Der Gutachter ist eingeschaltet. Zur Schadenshöhe können wir uns noch nicht äußern", berichtet Geschäftsführer Frieder Bahn. Jetzt kläre man mit den Versicherungen die weiteren Schritte und stimme danach mit Spezialfirmen die Instandsetzungen ab. Neben der Wohnung, in der der Brand ausbrach, habe das Löschwasser zwei weitere stark in Mitleidenschaft gezogen. Eine von ihnen sei zum Glück derzeit nicht vermietet.
Nach Absprache mit Mitarbeitern der Wohnungsgesellschaft waren die Mieter am Unglückstag aus dem betroffenen Aufgang zunächst vorsorglich nicht in ihre Wohnungen zurückgekehrt. "Aufgrund der Rauchentwicklung war diese Vorsichtsmaßnahme sinnvoll", so Bahn. Einige der Bewohner fanden eine Bleibe bei Verwandten oder Bekannten. "Es hat sich aber nicht um eine Evakuierung gehandelt", unterstreicht Bahn. An der Sicherheit in dem Wohnblock gebe es keine Zweifel. Den Leute stehe daher, je nach Zustand der Wohnung natürlich, eine Rückkehr frei, "wann immer sie es wünschen."
Genesungswünsche
Winfried Lietzau war am Samstagnachmittag als Vertreter der Verwaltungsgemeinschaft "Tor zur Dübener Heide" vor Ort. Bei Wohnungsbränden habe man immer ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. "Das Wichtigste ist doch, dass keine Opfer zu beklagen sind. Materielle Dinge kann man ersetzen, ein Leben nicht." Natürlich treffe eine derartige Katastrophe die Menschen immer empfindlich hart. Er hoffe hauptsächlich, dass es der schwer verletzten Frau bald wieder besser gehe.