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DIY Windlicht mit Wiener Chic selbstgebastelt

Für Fans von Do-It-Yourself-Projekten: Wie aus Beton und Bast-Geflecht eine stimmungsvolle Laterne entsteht.

Von Jessica Quick 02.03.2023, 10:57
Stabile Sache: das Windlicht mit Wiener Geflecht
Stabile Sache: das Windlicht mit Wiener Geflecht Foto: Jessica Quick

Kalter Beton trifft warmen Bast: Ist das nicht eine spannende Verbindung quasi konträrer Materialien? Da wir an dieser Stelle schon Bastelideen mit Wiener Geflecht als auch Bastelbeton vorgestellt haben, wollte ich nun Reste verwerten. Auf der Suche nach einer Idee, wie man beides kombinieren kann, bin ich auf den Do-It-Yourself-Blog (DIY) „Frau Friemel“ gestoßen: ein Betonwindlicht mit Wiener Geflecht? Perfekt, das soll es werden.

Wiener Geflecht, das sind typischerweise Rattanstreifen, die in einer bestimmten Weise miteinander verwoben sind, um eine feste, langlebige Struktur zu schaffen. Im 19. Jahrhundert waren Möbel mit Wiener Geflecht sehr verbreitet, heute liegt das Material bei Bastlern im Trend. Ähnlich beliebt in der DIY-Szene ist Bastelbeton, der sich leicht formen und gestalten lässt. Die Mischung aus Zement und feinem Sand ist in der Regel in pulverisierter Form erhältlich, die mit Wasser vermischt wird. Das größte Problem – finde ich – ist es, für den Beton eine passende Gießform zu finden. So war es auch dieses Mal.

Drei Windlichter entstehen

Gesucht wird: ein Zylinder. Mit Adleraugen schlendere ich durch die Einkaufsregale. Joghurtbecher? Nein, die verjüngen sich nach unten. Ungeeignet. Raviolidosen für eine Portion? Perfekt. Das dachte ich zumindest. Aber beim Saubermachen hat sich herausgestellt, dass die Dosen am oberen Rand eine Kante haben, an der sich das Geflecht verheddert. Nicht gut. Ein Geistesblitz hat mich schließlich zu Chips-Dosen geführt. Die passen.

Los geht’s: Das Wiener Geflecht schneide ich passend zur Dose zu. Das kostet mich einige Versuche, denn die Kanten sollten genau aneinander passen. Mit einer Klammer lässt sich der gerollte Zylinder an einer Seite fixieren. In der Mitte binde ich einen Faden darum. Die Dosen pinsele ich am Boden mit Speiseöl ein. So lässt sich der Beton später gut aus der Form lösen.

Was für das Betonwindlicht benötigt wird

  • Beton
  • Wiener Geflecht
  • einen Becher als Gießform
  • Speiseöl
  • Wasser
  • Pinsel, Schere
  • Klammern
  • Faden

400 Gramm Betonpulver reichen für die drei Dosen. Wie viel Wasser dazu kommt, steht in der Anleitung. Gut verrühren, in den Dosenboden gießen, fertig. Je nach Geschmack kann der Zylinder Wiener Geflecht zügig in den Beton gesteckt werden oder: Man wartet wie ich zwei Minuten zu lange, der Beton ist hart, und man muss eine zweite Schicht anrühren. Diesmal stecke ich das Geflecht schon in die Dose und gieße den Beton dazu.

Über Nacht lasse ich alles trocknen. Ganz so leicht rauslösen lässt sich mein Werk am nächsten Tag allerdings nicht. Ich muss die Dose zerschneiden. Doch zum Vorschein kommt: ein wunderhübsches Betonlicht. Ein zweites, bei dem das Geflecht noch oben etwas auseinander driftet und ein drittes, bei dem der Zylinder nicht ganz mittig sitzt. Sie bekommen das sicher besser hin.