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Weltmeisterschaft 2006 Weltmeisterschaft 2006: WM-Eröffnung wird am 8. Juni 2006 in Berlin gefeiert

07.10.2004, 07:10
Der Präsident des Organisationskomitees der Fussball-WM 2006, Franz Beckenbauer (r.), sieht zu, wie Bundesinnenminister Otto Schily und FIFA-Chef Joseph Blatter (l.) am Donnerstag (7. Oktober 2004) in Berlin den gemeinsam unterzeichneten Vertrag zur Eröffnungsfeier halten. (Foto: dpa)
Der Präsident des Organisationskomitees der Fussball-WM 2006, Franz Beckenbauer (r.), sieht zu, wie Bundesinnenminister Otto Schily und FIFA-Chef Joseph Blatter (l.) am Donnerstag (7. Oktober 2004) in Berlin den gemeinsam unterzeichneten Vertrag zur Eröffnungsfeier halten. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Zum ersten Mal in der Geschichte des Fußballs veranstaltet der Weltverband FIFA vor der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland im Berliner Olympiastadion ein eigenes Eröffnungsfest.FIFA-Präsident Joseph Blatter und Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) unterzeichneten am Donnerstag in Berlin eine entsprechende Vereinbarung über das für den 8. Juni 2006 geplante Fest. Die FIFA übernimmt die Kosten von etwa 22 Millionen Euro. In München wird es vor dem Eröffnungsspiel am 9. Juni noch eine kurze Zeremonie geben. Die Teilnehmer des Auftaktspiels stehen noch nicht fest. Blatter sprach sich klar für Gastgeber Deutschland und nicht für Weltmeister Brasilien aus.

Durch die Entscheidung der FIFA, selbst als Veranstalter desAuftaktfests einzusteigen, kommt es bei dem Turnier in Deutschlandnoch zu einer anderen Premiere: Erstmals beginnt eine Fußball-WMnicht mit dem offiziellen Eröffnungsspiel. Blatter kündigte imBeisein von Franz Beckenbauer, Präsident des Organisationskomiteesder WM 2006, an, die Idee einer gesonderten Eröffnungsfeier auch fürkünftige Weltturniere nach dem olympischen Vorbild zu übernehmen. Umdie Ausrichtung des vorgeschalteten Festes und um den Standort hattees im Vorfeld in Deutschland, auch zwischen Berlin und München,Streit gegeben.

Der für das Fest unter dem Motto «Die Welt zu Gast bei Freunden»verantwortliche Künstler André Heller und Innenminister Schilynannten die Konflikte «kleinkariert». Schily sagte: «Das ist jetzthoffentlich vorüber. Deutschland erhält die einmalige Chance, sich imallerbesten Licht als weltoffenes Land darzustellen.»

Einzelheiten zum Programm nannte Heller nicht. Der Österreichersagte, bei dem Fußballfest gehe es ihm «nicht um Folklore desGastgeberlandes oder um eine Nabelschau». Er und sein Team wolltenvielmehr für die Dauer eines Fußballspiels in 90 Minuten dieGeschichte des Fußballs präsentieren «und die Kulturen der Weltvermitteln». Das Fest in Berlin sei für Deutschland «die erstewirklich große Veranstaltung auf der Weltbühne nach der friedlichenWiedervereinigung». FIFA-Präsident Blatter sagte, Sport und Kulturpassten zusammen gut in die Philosophie des Weltfußballs.

Das sanierte Olympiastadion in Berlin (Foto: dpa)
Das sanierte Olympiastadion in Berlin (Foto: dpa)
dpa