Weltmeisterschaft 2006 Weltmeisterschaft 2006: Nur 850 000 Tickets zum WM-Verkaufsstart

Hamburg/dpa. - Die genauen Modalitäten sollen aufeiner Pressekonferenz am Montag in Neu-Isenburg vorgestellt werden.
Nach Einschätzung von OK-Mitgliedern werden in der erstenzweimonatigen Verkaufsphase über fünf Millionen Kartenbestellungen -vornehmlich aus Deutschland - über das Internet erwartet. «MeinenFreunden habe ich den Tipp gegeben, nicht auf mich zu hoffen, sondernsich am normalen Losverfahren zu beteiligen», beschrieb Zwanziger dieHoffnungslosigkeit, alle Fan-Wünsche erfüllen zu können. «Es wirdwesentlich mehr Bestellungen als Karten geben», betonte Zwanziger.Dies gilt vor allem für das Finale und die drei deutschen Vorrunden-Begegnungen. Das Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann bestreitetdas Eröffnungsspiel am 9. Juni in München und kämpft anschließend am14. Juni in Dortmund sowie am 20. in Berlin um den Einzug insAchtelfinale.
Im Sommer sollen die Gewinner der ersten Auslosung bekannt gegebenwerden. Für jedes der 64 WM-Spiele werden je nach Stadiongrößezunächst durchschnittlich 13 300 Tickets zum Preis zwischen 35 und600 Euro angeboten. Weitere Verkaufsphasen folgen nach Ende der WM-Qualifikation und der Endrunden-Auslosung Ende des Jahres.
Mit den Vorbereitungen sehen sich die WM-Planer gut 500 Tage vordem Anpfiff sowohl zeitlich als auch finanziell im Plan. «Wir habenzwölf ideale WM-Stadien, das kann man mit Fug und Recht behaupten»,betonte DFB-Generalsekretär und OK-Vizepräsident Horst R. Schmidt aufdem von DFB und DFL gemeinsam mit dem Siemens-Konzern organisiertenTechnologieforum. Um dem Anspruch der Perfektion gerecht zu werden,will das WM-OK unmittelbar vor WM-Beginn alle zwölf Spielorte mitneuen Rasenflächen ausstatten. «Wir wollen die gleiche Qualität unddas gleiche Bild in allen Stadien gewährleisten», sagte Schmidt. DieKosten dafür trägt der Veranstalter.
Offen ist dagegen weiterhin die Finanzierung der vom WeltverbandFIFA geforderten Nachbesserungen im Telekommunikations- undEnergiebereich. So verursacht alleine die Installation von zweivöllig unabhängigen IT-Netzwerken Zusatzkosten von bis zu 300 000Euro pro Arena, um die sich WM-Planer und Stadionbetreiber streiten.Uneinigkeit herrscht auch darüber, wer die Kosten für diezusätzlichen Generatoren übernimmt, die einen kompletten Strom-Ausfall wie beim letztjährigen Bundesliga-SaisoneröffnungsspielWerder Bremen gegen Schalke 04 verhindern sollen.
«Wir haben vertragliche Grundlagen mit Partnern gefunden, mitdenen wir leben können und bei denen die Stadionbetreiber auch nichtleer ausgehen», meinte Schmidt, der fordert, «dass in diesemfinanziellen Bereich ein Schlussstrich gezogen werden muss». Diessoll auf einer Tour der WM-Macher durch alle Spielorte im Februar undMärz geschehen.