Wassersport Wassersport: Bernburger schürfen das meiste Gold aus der Saale
Bernburg/MZ. - Doch als Belohnung für die Mühen der Regatta, die erstmals 1895 stattfand und später zweimal im Jahr (Lang- und Kurzstrecke) durchgeführt wurde, sprangen 32 Siege für die eigenen Athleten heraus - vier mehr als 2006. Damit war der BRC der erfolgreichste von 31 Vereinen aus Bayern, Thüringen, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt. "Das ist schon das, was wir uns vorgestellt hatten", so Maik Wartmann vom Bernburger Ruderclub. Der Pirnaer Ruderclub fuhr hinter den Bernburgern die meisten Siege (26) ein, gefolgt vom SC Magdeburg (14).
Mit einigen Erfolgen in 135 Rennen habe man im Vorfeld gerechnet, andere waren überraschend, sagt Wartmann und nennt den Sieg des Doppelzweiers der Männer mit Daniel Sobotta und Michael Juckenack, die eigentlich ein Abo auf zweite Plätze haben. "Mit dem Sieg wurde endlich mal ihr Fleiß belohnt", so Wartmann. Unerwartet war auch der Sieg der erst zehn Jahre alten Justin Schneider im Einer. Für die 500 Meter benötigte die Anfängerin 2:57,90 Minuten. Goldmedaillen fischten auch Florian Hartkopf im Einer und der Doppelvierer der Mädchen in der Besetzung Rosanna Planer, Sophie Gnauck, Vanessa Motz und Alexandra Reuning sowie Steuerfrau Laura Müller aus dem Wasser.
Allerdings ging es am Sonntag äußerst knapp zu. Nur mit einer Bootsspitze lagen die Bernburger Ruderinnen vor der Schülerriege aus Havelberg. Auch der Doppelvierer der Mädchen mit Lisa-Marie Reinhardt, Ulrike Michelbrink, Paula Löbel, Nadine Armes und Steuerfrau Sarah Schmalenberg war erfolgreich. Die Mädchen seien athletisch gut und groß, erklärte Wartmann das Erfolgsrezept des Jahrgangs 94 / 95, der im vergangenen Jahr fast alle Rennen gewonnen hat. "Menschlich und leistungsmäßig passen sie einfach zusammen", weiß der Übungsleiter , der selbst im siegreichen Masters-Achter saß. Es war das einzige von fünf Achterrennen, in dem der Sieg an die Bernburger ging.
Man habe sich jetzt jedes Jahr gesteigert. "Wir sind auf einem guten Weg", findet Wartmann. Der eigene Nachwuchs mache die Rennen auf der Saale attraktiv. "Unsere Jugend zieht viele andere Vereine an." In Bernburg habe man rund 40 Kinder bis 14 Jahre. Endlich stimmten auch die äußeren Bedingungen. Nachdem die Bernburger in den letzten Jahren immer mit dem Regen zu kämpfen hatten, schien zur 111. Regatta an beiden Tagen die Sonne. Für optimale Wettbewerbs-Bedingungen hatte wieder das Technische Hilfswerk gesorgt, das die feste Starteranlage aufgebaut und die Funkverbindung zwischen den Kampfrichtern und dem Zielturm sicher gestellt hatte. "Die Unterstützung durch das THW ist für uns eine enorme Bereicherung", lobt Gerhard Hartkopf.