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Vorderladerschießen Vorderladerschießen: Schützen gießen die Kugeln für Wettkampf selbst

Von Jan Baumgart 14.04.2003, 17:22

Bitterfeld/MZ. - Denn fast alle Waffen, die bei den Kreismeisterschaften der Vorderladerschützen, ausgerichtet vom Schützenverein "Diana" am Sonnabend in Bitterfeld, zum Einsatz kamen, waren Nachbauten alter Waffen. "Das macht den Reiz des Ganzen aus", sagt Jürgen Ebert, sportlicher Leiter bei "Diana". Hier gibt es keine großartigen Visiervorrichtungen, der Großteil der Schützen gießt auch die verwendeten Kugeln selbst und stimmt die Menge des notwendigen Schwarzpulvers auf seine Waffe ab. Für die gibt es beim Sportschießen mehrere Kategorien. Perkussionswaffen, bei denen der Schuss mittels Zündhütchen ausgelöst wird, aber auch Steinschlosswaffen, bei denen der gleiche Vorgang auf der Arbeit eines Feuersteins beruht.

Während Ebert diese Details erklärt, ermitteln 33 Aktive ihre Meister. Die Liebe zur Tradition hat indes auch bei den Kreismeisterschaften die Folge, dass in der Hauptsache ältere Teilnehmer an den Start gehen. Erfahrung, so der Tenor ihrer Meinung, ist eine ganz große Grundlage des Vorderladerschießens.

Bestens darauf aufbauen konnten unter anderem Iris Plath, Frank Plath, Karl-Heinz Ortmann (Schützengilde Roitzsch), Kurt Oertel und Karl-Heinz Petras (Schützengilde Raguhn), die mit dem Perkussionsgewehr zu Kreismeister-Ehren kamen. Gleiches gelang Hagen Prautzsch (Schützengilde Roitzsch) und Frank Baumann (Bürgerliche Schützengilde Bitterfeld) mit dem Steinschlossgewehr. Sieger auch: Jürgen Ebert (Diana Bitterfeld) mit der Steinschlosspistole, Frank Plath (Roitzsch) und Siegfried Schubert (Diana Bitterfeld) mit dem Perkussionsrevolver sowie Frank Perthen und Jürgen Ebert (Diana Bitterfeld) mit der Perkussionspistole.

Für die Schützen des gastgebenden Vereins bedeutet die Ausrichtung der Kreismeisterschaften im Vorderladerschießen den ersten Höhepunkt der Saison. Am Sonntag wurde die Jugendpokal-Vorrunde des Landes Sachsen-Anhalt in den Kleinkaliber-Disziplinen ausgetragen, am 1. Mai findet das offizielle Anschießen statt. Besonderer Höhepunkt soll die Eröffnung der neuen Halle für Luftdruckwaffen sein. "Mit ihr sind wir dann in der Lage, nationale und internationale Wettkämpfe auszutragen", sagt Ebert.