Volleyball Volleyball: VC 68 will Berlin als Volleyball-Standort der Frauen sichern
Berlin/dpa. - Für Neuling VC 68 Zeuthen-Eichwalde geht es in der neuen Bundesliga-Saison der Volleyballerinnen um mehr als nur die Punkte. «Wir wollen den Frauen-Volleyball in Berlin und drumherum nicht sterben lassen», sagte der Vorsitzende Udo Wandtke am Donnerstag. Deshalb habe sich der Zweitliga-Dritte des Vorjahres nach der Insolvenz der Volley Cats entschlossen, die Lizenz für die höchste Spielklasse zu beantragen.
Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) hatte dem Wunsch nach einigen Wirren einstimmig statt gegeben. Laut DVV-Vize Götz Moser, der auch Berliner Verbands-Präsident ist, soll «alles dafür getan werden, dass der VC 68 nicht nur Kanonenfutter sein wird». Da der Verein beim Amtsgericht Charlottenburg eingetragen ist, kommt er auch in den Genuss Berliner Sportförderungen, wie sie in Brandenburg nicht existieren. Die Bundesliga-Hilfe des Senats und andere Zahlungen sollen helfen, das noch bestehende Loch von 35 000 Euro im 230 000 Euro umfassenden Etat zu decken.
Sportlich sind die Erwartungen niedrig. Der vom USC Braunschweig gekommene Trainer Markus Weber gab den 8. Platz unter den zehn Teams als Saisonziel aus. «Da niemand absteigt, können wir relativ belastungsfrei aufspielen», sagte der 36-Jährige. Die im Schnitt nicht einmal 20 Jahre junge Mannschaft solle in jedem Match frisch nach vorn spielen.
Zum Kader gehören nur noch vier Spielerinnen aus dem Zweitliga- Team. Neu sind in Mareike Zienert, Regina Burchardt, Adina Hinze und Ramona Stucki vier Akteure der alten Volley Cats sowie die beiden Nachwuchsspielerinnen Maria Kleefisch und Janine Judetzki vom VC Olympia. Die Bundesliga-Premiere muss die Mannschaft am kommenden Samstag (14.30 Uhr) bei Meister Schweriner SC bestreiten. Die erste Heimpartie findet am 19. Oktober (19.00 Uhr) in der neuen Spielstätte in Berlin-Köpenick statt.