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VfL Bochum VfL Bochum: Revierclub verlängert mit Neururer bis 2007

04.03.2004, 15:42

Bochum/dpa. - In der turbulentesten Phase der Saison hat der VfL Bochum mit einem klaren Bekenntnis zu Trainer Peter Neururer ein Zeichen gesetzt. Der Revierclub gab am Donnerstag die vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem 48 Jahre alten Coach bis zum 30. Juni 2007 bekannt. «Wir werden unsere hervorragende Zusammenarbeit fortsetzen», betonte der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Altegoer zwei Tage vor dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC am kommenden Samstag.

«Das ist eine Angelegenheit des Vertrauens. Ich kann mich nur bei der Mannschaft bedanken. Ohne sie wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen», sagte Neururer, der am 4. Dezember 2001 seinen Dienst beim Revierclub antrat und den damaligen Zweitligisten in seiner ersten Saison als Chefcoach zurück in die Eliteliga führte. Nach Platz neun in der vorigen Spielzeit stieß der Club mit begeisterndem Offensiv- Fußball in dieser Saison bis auf den vierten Tabellenrang vor.

Ungeachtet dessen wird Neururer fünf Tage nach der folgenschweren Attacke von Sunday Oliseh gegen Mitspieler Vahid Hashemian von großen Personalproblemen geplagt. In Berlin am Samstag fehlen nicht nur der suspendierte Nigerianer und der zur Zeit beste Torschütze Hashemian (Nasenbeinbruch), sondern mindestens drei weitere Stammspieler. In der Abwehr müssen der Gelb-gesperrte Sören Colding und der verletzte Philipp Bönig durch Michael Bemben und Martin Meichelbeck ersetzt werden. Dazu muss Neururer auf Miroslav Stevic (Wadenprobleme) und vermutlich auch auf Stürmer Peter Madsen verzichten. Der Däne wird wegen Knieproblemen auf keinen Fall von Beginn an spielen.

Die Position von Oliseh soll Filip Tapalovic übernehmen, im Sturm erhalten Delron Buckley und Mamadou Diabang, die bislang nur sporadisch eingesetzt wurden, eine Chance in der Startformation. Vorsorglich werden in Sascha Höhler und Ersan Tekkan sogar zwei Amateure mit nach Berlin reisen. «Das Spiel ist in dieser Phase sehr wichtig, weil alle auf uns fokussiert sind. Wir müssen jetzt zeigen, dass wir wirklich eine Mannschaft sind», sagte Neururer, der trotz der Affäre um Oliseh und der plötzlichen Personalnot nicht an das Ende der Erfolgsserie glaubt. «Ich bin sicher, dass mit einem Punkt oder Sieg in Berlin alle Diskussionen vom Tisch sind.»