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VfB Stuttgart VfB Stuttgart: Heiko Gerber wird für den kranken Philipp Lahm antreten

Von Ulrike John 11.01.2005, 12:03
Die Fotokombo zeigt die Fußballspieler Heiko Gerber (l) in Aalen (Archivfoto vom 22.07.2004) und Philipp Lahm (r) in Stuttgart (Archivfoto vom 04.11.2004). Der Ausfall von Nationalspieler Philipp Lahm bereitet dem VfB Stuttgart viel Kopfzerbrechen, doch mit Heiko Gerber will ein fast vergessener Routinier in die Bresche springen. (Foto: dpa)
Die Fotokombo zeigt die Fußballspieler Heiko Gerber (l) in Aalen (Archivfoto vom 22.07.2004) und Philipp Lahm (r) in Stuttgart (Archivfoto vom 04.11.2004). Der Ausfall von Nationalspieler Philipp Lahm bereitet dem VfB Stuttgart viel Kopfzerbrechen, doch mit Heiko Gerber will ein fast vergessener Routinier in die Bresche springen. (Foto: dpa) dpa

Marbella/Spanien/dpa. - Nachdem Lahm einen Ermüdungsbruch im rechten Fuß erlitten hat,hieß es zunächst, er falle sechs Wochen aus. Trainer Matthias Sammersprach dann von sechs bis acht Wochen, und Erwin Staudt rechnet mitbis zu zehn Wochen. «Das ist eine ganz, ganz ernste Geschichte»,meinte der Präsident und schließt nicht aus, dass sich der VfB nochmal verstärkt: «Der Heiko ist auf dieser Position allein auf weiterFlur - und wenn der auch noch ausfällt...»

Gerber hat seine Zuverlässigkeit in 184 Bundesligaspielen sohäufig unter Beweis gestellt, dass er mit einem Vertrag bis zum 30.Juni 2007 ausgestattet wurde. Im vergangenen Herbst plagte sich derfrühere Bielefelder und Chemnitzer jedoch mit einer langwierigenSchulterverletzung herum, deren Ursache ungeklärt ist. «Vielleichtwar es der ganze Stress: Die Situation, dass ich nicht gespielt habe.Ich war schon verärgert und habe viel in mich rein gefressen. Dazukam unser Hausbau.» In Stuttgart-Hofen hat sich der 32-jährige Sachseganz in schwäbischer Manier ein Eigenheim hinstellen lassen. SeineKinder Sophia und Felix sind zwei und sechs Jahre alt, da wechseltman meist nicht mehr so schnell den Verein, auch wenn man die Bankdrückt.

Die Geschichte, wie Gerbers Sohn zu seinem Namen kam, ist in VfB-Kreisen ein Running Gag. Als der zweimalige Nationalspieler noch beim1. FC Nürnberg war und seine Frau schwanger wurde, wollte diese denangekündigten Stammhalter unbedingt Felix nennen. Doch der «Club-Trainer» hieß damals Felix Magath und Gerber wollte sich nicht zumGespött seiner Mitspieler machen. Nachdem der heutige Bayern-Coach imSommer 1998 in Nürnberg zurücktrat, gab Gerber jedoch Grünes Lichtfür den Namen Felix: «Ich habe gedacht, den Magath sehe ich niewieder.» Im November kam der Nachwuchs zur Welt; beim VfB traf Gerberspäter Magath wieder und erzählte ihm lachend die Story.

Unter Sammer könnte Gerber wieder eine feste Größe werden, dennLahm kehrt im Sommer zum FC Bayern München zurück und Gerber will«noch drei bis vier Jahre spielen». Danach möchte er dem VfB inirgendeiner Form erhalten bleiben. «Wir bauen doch so ein Riesen-Eventcenter», verwies er grinsend auf das geplante Projekt amDaimler-Stadion. «Vielleicht mache ich da 'ne Bar auf.» AlsInnendekoration böten sich die 60 bis 70 Trikots an, die Gerber imLaufe der Jahre von seinen Gegenspielern gesammelt hat.