Vertretung: Schüler sollen über Maskenpflicht abstimmen

Hamburg - Die Hamburger Schülervertretung hat Schülerinnen und Schüler aufgefordert, über die Einführung einer Maskenpflicht im Unterricht abzustimmen. Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen gehe es darum, zumindest für die ersten beiden Wochen nach den Herbstferien die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung während der bisher Masken-freien Unterrichtsstunden zu fordern, sagte der Landesvorsitzende der Schülerinnenkammer Hamburg, Henry Behrens, der Deutschen Presse-Agentur. In Hamburg geht die Schule am Montag wieder los. Die Onlineumfrage sollte noch am Freitag beginnen.
In einer ersten Stichprobe mit rund 100 Schülern hätten sich 52 Prozent für und 48 Prozent gegen das Tragen einer Maske im Unterricht ausgesprochen. Über das Wochenende soll nun in einer größeren Onlineumfrage endgültig über die Position der Schülervertretung in dieser Frage entschieden werden.
Behrens selbst befürwortete eine generelle zweiwöchige Maskenpflicht in der Schule. „Es gibt Dinge, die schlimmer sind. Und wenn Operationen mit Maske durchgeführt werden, dann können sicherlich auch zwei Wochen Unterricht mit Maske passieren.”
Einen Aufruf zum freiwilligen Maske tragen würde er zwar auch unterstützen. Allerdings bezweifelte Behrens, dass sich dann alle Schülerinnen und Schüler daran halten würden. „Freiwillig ist gut, aber verpflichtend ist noch besser.”
Ein zweiter sogenannter Lockdown müsse auf jeden Fall verhindert werden, sagte der 18-jährige Gymnasiast. „Wir können es uns nicht noch einmal erlauben, die Schulen zu schließen. Genau wie für die Wirtschaft hätte eine Schließung auch für die Schüler fatale Folgen. Viele hinken jetzt schon hinterher.” (dpa/lno)