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Verhandlung über Polizeieinsatz bei Schanzenfest 2009

08.01.2019, 00:24
Teilnehmer einer Straßenfestes sitzen im Jahr 2009 im Schanzenviertel auf einer Straße vor einem Wasserwerfer. Foto: Bodo Marks/Archiv
Teilnehmer einer Straßenfestes sitzen im Jahr 2009 im Schanzenviertel auf einer Straße vor einem Wasserwerfer. Foto: Bodo Marks/Archiv dpa

Hamburg - Das Hamburger Landgericht verhandelt heute über eine Zivilklage gegen die Polizei. Dabei geht es um einen Zwischenfall am Rande des Schanzenfestes im Jahr 2009. Ein Besucher der Veranstaltung klagt gegen die Stadt Hamburg und verlangt nach Angaben eines Gerichtssprechers mindestens 230 000 Euro an Schmerzensgeld und Entschädigung für Verdienstausfall.

Ein Beamter einer vorbeieilenden Polizeieinheit habe ihn am 13. September 2009 mit einem Schlagstock so stark verletzt, dass er dauerhaft arbeitsunfähig sei, begründet der heute 45-Jährige seine Klage. Die Stadt bestreitet nach Angaben des Gerichts, dass einer der Polizisten dafür die Verantwortung trägt. Ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren sei eingestellt worden.

Das links-alternative Straßenfest war zunächst friedlich verlaufen. Dann hatte eine Gruppe von etwa 200 Personen überraschend eine nahegelegene Polizeiwache mit Steinen und Böllern angegriffen und sich auf der Flucht unter die Festbesucher gemischt, wie ein Polizeisprecher damals erklärte. Die Polizei räumte daraufhin mit Wasserwerfern die Veranstaltung vor dem Autonomentreff Rote Flora. Randalierer bewarfen die vorrückenden Beamten mit Flaschen und Steinen und bauten Barrikaden. (dpa/lno)