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Urteil nach Angriff: Opfer verursachte S-Bahn-Unfall

05.07.2019, 13:10
Die modellhafte Nachbildung der Justiti. Foto: Volker Hartmann/Archivbild
Die modellhafte Nachbildung der Justiti. Foto: Volker Hartmann/Archivbild dpa

Frankfurt/Main - Wegen einer lebensgefährlichen Attacke mit einer Schere ist ein 31-Jähriger zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt worden. Die Schwurgerichtskammer des Frankfurter Landgerichts ging bei ihrem Urteil am Freitag von gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen aus. Das Opfer wurde bei der Tat im Juni vergangenen Jahres am Lungenflügel verletzt. Es handelt sich den Angaben zufolge um den Mann, der im November darauf betrunken ins Gleisbett der S-Bahn an der Station Ostendstraße fiel und bei dessen Rettung ein 17-Jähriger ums Leben kam. Der damals 44-Jährige verlor bei dem Unfall ein Bein.

Die Tat, um die es vor dem Landgericht ging, geschah während eines längeren Trinkgelages in einer Wohnung in Frankfurt-Zeilsheim. Der Angeklagte stach seinem Opfer plötzlich mit einer Schere in den Oberkörper. Auch die Wohnungsinhaberin wurde verletzt. Anschließend stach sich der mit drei Promille alkoholisierte Angeklagte selbst in die Brust und verließ schreiend das Haus. Die Unterbringung in einer Entzugsklinik lehnte das Gericht wegen „fehlender Erfolgsaussichten” ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. (dpa/lhe)