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Unterstützung für 2012 Unterstützung für 2012: Jüngster Surf-Weltmeister sorgt für Rückenwind

Von Karsten Lehmann 04.05.2004, 14:49
Der 12-jährige Windsurfer Oliver-Tom Schliemann steht am Freitag (30.04.2004) mit seinem Vater und Trainer Ernst Schliemann am Ammelshainer See bei Leipzig. Er stellt sich hier als jüngster Botschafter für die Bewerbung Leipzigs und Rostocks für Olympia 2012 vor. Der zweifache Juniorenweltmeister und jüngste Weltmeister der Surfprofessionals aller Zeiten in der U17 Klasse wird am Montag (03.05.2004) an einem Matchrace an der Flensburger Börde gegen die Marine-Hochsee-Yacht Westwind teilnehmen. (Foto: dpa)
Der 12-jährige Windsurfer Oliver-Tom Schliemann steht am Freitag (30.04.2004) mit seinem Vater und Trainer Ernst Schliemann am Ammelshainer See bei Leipzig. Er stellt sich hier als jüngster Botschafter für die Bewerbung Leipzigs und Rostocks für Olympia 2012 vor. Der zweifache Juniorenweltmeister und jüngste Weltmeister der Surfprofessionals aller Zeiten in der U17 Klasse wird am Montag (03.05.2004) an einem Matchrace an der Flensburger Börde gegen die Marine-Hochsee-Yacht Westwind teilnehmen. (Foto: dpa) dpa

Leipzig/dpa. - Die Leipziger Olympia-Bewerbung 2012 erhältweiter Rückenwind: Der 13-jährige Oliver-Tom Schliemann ist derjüngste Surf-Weltmeister aller Zeiten und zugleich der jüngsteOlympia-Botschafter der Messestadt. Der in Spanien geboreneBlondschopf sieht gute Chancen für die Messestadt: «Die Kleinstensind die Gefährlichten», sagt er schmunzelnd.

Das Surfsegel hält der Ur-Großneffe von Troja-Entdecker HeinrichSchliemann fest in der Hand. Das Olympia-Logo klebt jedoch noch nichtauf seinem Brett. «Erst wenn Leipzig am 18. Mai als Kandidatenstadterkoren wird, kommt ein riesiger Aufkleber auf das Segel», erklärter. An Leipzig schätzt das Talent vor allem, «dass die Stadt nicht zugroß und nicht zu klein ist. Genau richtig für Olympia».

Die Idee, Leipzig zu unterstützten, kam Vater Ernst in den Sinn.Der 54-Jährige arbeitete bereits an der Berliner Olympia-Bewerbungfür 2000 mit. «Ich finde das Leipziger Konzept klasse», betont er. Dadie Surfwettbewerbe in Rostock ausgetragen werden, sendeten Vater undSohn einen Brief in die Hansestadt. «Wir haben unsere Unterstützungangeboten. Von dort kam aber keine Reaktion. Das dortige Olympia-Büroscheint nicht richtig in die Gänge zu kommen», urteilt VaterSchliemann. Ganz anders Leipzig: «Dort wurde sofort reagiert und nachein paar Wochen kam ein Schreiben, in dem ich zum jüngsten Olympia-Botschafter berufen wurde», sagt Oliver-Tom.

Den «Surf-Virus» hat Oliver-Tom bereits mit der Muttermilchaufgenommen. Da sein Vater Surflehrer ist, hieß es für den Filius vonBeginn an reisen. Schweden, Griechenland, Türkei, Kenia und Spaniensind die Stationen seiner Kindheit, bevor er mit seinem Bruder Tom-Frederik (8) und Schwester Ann-Christin (5) nach Brück (Brandenburg)zog. Dort besucht er das Gymnasium und ist Klassenbester.

Neben der Schule gibt es für den Surfer nur eins: Segel nehmen undraus auf das Wasser. Bereits mit drei Jahren stand er das erste Malauf dem Brett, das für ihn die Welt bedeutet. «Damals hat mich meinVater noch mit einer Leine gehalten. Ich hatte Angst, zu weit auf dasMeer zu driften», erinnert sich Oliver-Tom. Seit 1998 nimmt er anRegatten teil und im Jahr 2002 gewann er als jüngster Surfer allerZeiten seinen ersten Weltmeistertitel. Im spanischen Cadiz sicherteer sich die WM-Krone in der olympischen Klasse (U 12) und gewann denWM-Titel im «Formula Windsurfing Racing» (PWA U 17) auf Sylt.

Wenn am 18. Mai die Entscheidung über die Kandidatenstädte bekanntgegeben wird, will Oliver-Tom mit seinem Vater nach Leipzig kommen.Beide sind vom Leipziger Sieg im Rennen um die Olympischen Spieleüberzeugt. Und beide haben ihre ganz eigenen Pläne: «Ich möchte einWassersportzentrum in der Umgebung von Leipzig aufbauen», sagt derSenior. «Und ich will dann natürlich eine olympische Medaille 2012holen», nennt der Junior sein Ziel.