Unihockey Unihockey: UHC lässt Chemnitz keine Chance
Weißenfels/MZ. - Als Tomi Varis in der 42. Minute nach seinem Treffer zum 6:0 für Weißenfels jubelnd abdrehte, lag der Chemnitzer Torhüter Stephan Richter samt Ball im Netz. Die Sache war gelaufen: der UHC zum fünften Mal Deutscher Meister, die SG Adelsberg Floor Fighters aus Chemnitz Vizemeister. Spaß hatten die Gäste dennoch an der Partie. Richter rappelte sich aus den Maschen, schüttelte den Kopf und scherzte mit einem der Schiedsrichter. Am Ende gewann Weißenfels klar mit 8:2, am Vortag hatte der UHC in Chemnitz mit 13:4 die Oberhand behalten.
Für die Chemnitzer ist der Vizetitel ein Riesenerfolg. "Wir waren der klare Außenseiter", sagte nach der Partie René Radünz. Die Playoff-Runde sei das Ziel gewesen, nun habe man mehr erreicht. "Es war toll, vor so einer Kulisse zu spielen", fügte der Spieler hinzu. Und diese Kulisse bestand aus mehr als 1 000 Zuschauern in Feierlaune. Grund zur Freude soll es auch in der nächsten Saison geben. Egal, wer außer Mikko Reuna von den Leistungsträgern noch gehen sollte, Vereinschef Dr. Rolf Blanke spricht bereits von drei Ausländern im Team in der nächsten Saison.
Bewerbungen gebe es, sagte er. "Wir sind für Finnen und Schweden interessant geworden." Allerdings machte Blanke klar, dass der Verein in erster Linie auf den eigenen Nachwuchs setzt. Deshalb werde die Zahl der Ausländer beschränkt. Spielertrainer Martin Blanke verwies an diesem Punkt auf die gerade beendete Partie. Weißenfels habe mit drei Linien spielen können, ohne deshalb ein zu großes Niveaugefälle zu haben. Das sei der entscheidende Vorteil gegenüber Chemnitz gewesen. Und der Vereinsvorsitzende erinnerte daran, dass in der dritten Linie zwei 14-Jährige mitgespielt haben. Wenn die mal 20 Jahre alt seien, könnten sie das Niveau der Finnen erreicht haben.