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Unihockey Unihockey: Gahlert glänzt in der Schweiz

03.11.2006, 17:24

Uster/MZ/svh. - Aber für die meisten wird dieser Traum nicht in Erfüllung gehen. Zu groß sind die sportlichen Unterschiede zwischen dem Entwicklungsland Deutschland und Ländern wie Schweden, Schweiz, Finnland sowie Tschechien.

Doch ein Wunschtraum muss es trotz allem nicht bleiben. Für Gahlert, der in der vorigen Saison bei der SG Halle / Hohenmölsen auf Torejagd ging, ist mittlerweile die höchste Schweizer Liga Realität geworden. Es war schon ein mutiger Schritt vom Cheftrainer des UHC Uster, Daniel Brunner, den jungen Deutschen zu verpflichten, während sich die Konkurrenz hauptsächlich mit Nationalspielern aus Schweden, Finnland und Tschechien verstärkten.

Doch Brunner beobachtet die Unihockeyszene schon seit vielen Jahren sehr genau. Ihm ist nicht entgangen, dass Gahlert bei der U-19-Weltmeisterschaft in Prag als Topscorer geführt wurde und in der Bundesliga in den letzten vier Jahren dreimal diese Auszeichnung gewann. Doch wie sieht es nun in der Nationalliga A aus? Seit drei Monaten ist Andreas Gahlert bekanntlich ein Usterer. Die Zielstellung der Mannschaft ist klar definiert und überhaupt schätzt das Team die Situation sehr realistisch ein. Platz 8 und damit keine Relegation um den Abstieg ist das, was man erreichen will. Momentan steht die Vertretung jedoch auf Rang fünf und konnte in den ersten sechs Partien in der Nationalliga A durchaus überzeugen. Nach einem guten Start in die Vorbereitung mit anschließendem Hänger und vielen Wechseln in den Formationen hat Andreas Gahlert spätestens seit dem zweiten Match seinen Platz gefunden.

Mit den beiden Finnen Kenny Rautio und Hanu Korronen geht er nun auf Torejagd. Gegen Lok Reinach schoss Rautio zwar drei Treffer, aber Spieler des Tages wurde Andreas Gahlert. Die Jury honorierte hierbei vor allem den kämpferischen Einsatz des jungen Usterer Akteurs. Auch privat machen Rautio, Korronen und Gahlert eine ganze Menge gemeinsam, allerdings nicht immer zum Gefallen der Usterer Trainercrew. Der 28-jährige Korronen, der bereits finnischer und schwedischer Landesmeister wurde, ist schlechthin die Persöhnlichkeit bei Uster und Vorbild für den jungen Deutschen.

Korronen war es auch, der den Cheftrainer davon überzeugte, Gahlert für ihn als Center spielen zu lassen. Und diese Maßnahme zeigte Wirkung. Die Partie am vergangenen Wochenende gegen Floorball Köniz gewann Uster mit 7:4. Gahlert schoss dabei das erste und letzte Tor für sein Team, glänzte aber vor allem mit einer fast fehlerfreien Spielgestaltung und wurde unter dem Beifall der 350 Fans erneut ausgezeichnet. Damit scheint Gahlert, der Unihockeyakteur aus Sachsen Anhalt, endgültig in der höchsten Spielklasse der Schweiz angekommen zu sein. Bleibt nur zu hoffen, dass er weiterhin verletzungsfrei mit Freude und vielen Treffern für Uster auflaufen kann.