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Ungewöhnlicher Gottesdienst Ungewöhnlicher Gottesdienst: Zündende Melodien in der Kirche

Von Gerd Lüdtke 01.04.2001, 12:32

Horstdorf/MZ. - Einmal im Monat wird zu diesem besonderen Treffen der christlichen Jugend aus vielen Gemeinden des Kirchenkreises eingeladen, die Treffen finden in verschiedenen Orten statt. Die Jugendlichen aus dem Kirchspiel Oranienbaum hatten es sich auf die Fahnen geschrieben, gute Gastgeber zu sein. Deshalb hatten sie im Vorraum der Horstdorfer Kirche ein Büffet aufgebaut, im Altarraum und auf der Empore Collagen gestaltet und sich mit speziellen Gedichten, Liedern und Vorträgen zum Thema "Liebe" vorbereitet. Dazu konnten die Jugendlichen auch ihre Gedanken auf ein im Vorraum ausgebreitetes Tuch schreiben, damit anschließend darüber diskutiert werden konnte.

Pfarrerin Gisela Dittmer brauchte nicht viele Worte zur Begrüßung machen. Als die Band das Lied "Marmor, Stahl und Eisen bricht, aber unsere Liebe nicht" von Drafi Deutscher anspielte, waren die Jungen und Mädchen sofort voll bei der Sache und sangen kräftig mit. Anne Seifert aus Kakau und Thomas Klingbeil aus Horstdorf griffen das Thema des Abends auf und philosophierten gemeinsam darüber.

Erstaunlich sicher waren die Jugendlichen beim A-cappella-Gesang des Liedes "Herr, deine Liebe". Schwungvoll begleitete die Band andere Lieder. Mit viel Hingabe sprach Jessica Kunze aus Kakau ein Gedicht vom Lehren und Lernen und der Liebe. Sie war es auch, die ein gemeinsames Gebet vortrug. Der Aufforderung zur gemeinsamen Wanderung durch das Kirchenschiff hinüber zum Altar und auf die Empore folgten die Gäste des Abends.

Diplomtheologin Heidrun Killinger-Schlecht und Kantorin Christine Heimrich, beide aus Delitzsch und Verteter des Kirchenkreises Torgau/Delitzsch, verfolgten sehr interessiert die Begegnung der Jugendlichen in Horstdorf. Wie sie gegenüber der MZ äußerten, wollten sie einfach mal schauen wie eine solche Veranstaltung abläuft, um für die eigene Arbeit daraus etwas übernehmen zu können.

Pfarrerin Corinna Diestelkamp aus Dessau und Pfarrer Lutz-Michael Sylvester aus Quellendorf hingegen begleiteten eine größere Gruppe von Jugendlichen zum Jugendgottesdienst. "Die Idee, die hier dahinter steht ist, auch mal andere Gemeinden und die verschiedenen Örtlichkeiten kennen zu lernen. Vor allem sollen die jungen Menschen einander begegnen", erklärte Pfarrer Sylvester, der selbst auch noch sehr jung ist.

Bei zündender Musik, flottem Gesang und anderen Gesprächen verging die Zeit wie im Flug. Als die Zeit des Abschiedsnehmens nahte, versprach man sich, zum nächsten Jugendgottesdienst unbedingt wieder dabei zu sein.