Trotz Corona nur vereinzelt Hochzeiten in Hamburg abgesagt

Hamburg - Trotz der Corona-Krise werden in Hamburg derzeit nur vereinzelt Hochzeiten abgesagt. Die meisten Paare verschieben die geplante Trauung nicht, obwohl es aus Infektionsschutzgründen strenge Auflagen in den Standesämtern gibt. Das teilte das zuständige Bezirksamt Harburg auf Anfrage mit. „Das Verständnis für die besondere Situation unter den Brautpaaren ist groß und die Kooperationsbereitschaft ebenfalls”, sagte Bezirksamtssprecher Dennis Imhäuser. Die meisten Brautpaare seien froh, dass die Termine stattfinden können.
Bei einer Trauung im Standesamt dürfen aufgrund der bestehenden Allgemeinverfügung derzeit nur das Brautpaar, der Standesbeamte sowie die im Haushalt lebenden Kinder anwesend sein. Trauzeugen oder Angehörige sind nicht zugelassen. Am Trautisch ist eine Plexiglasscheibe angebracht. Der Standesbeamte oder die Standesbeamtin darf den frisch Vermählten nicht per Handschlag gratulieren. Für die Unterschrift verwendenden die Beamten einen anderen Kugelschreiber als das Brautpaar. Alle Utensilien werden nach der Trauung desinfiziert.
Nach Angaben der Behörde sagen derzeit im Schnitt pro Woche nur ein bis zwei Paare ihren Trautermin in einem Hamburger Standesamt ab. Im Vergleich zum Vorjahr sind das weniger Absagen: Dort haben durchschnittlich pro Woche zwei bis drei Paare die Trauung abgesagt oder verschoben. Die meisten Paare vereinbarten bei der Absage direkt einen neuen Termin. (dpa/lno)