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Triathlon Triathlon: Lothar Leder bleibt «König von Roth»

Von Christian Rothmund und Markus Baum 06.07.2003, 15:22
Nicole Leder winkt am Sonntag (06.07.2003) im mittelfränkischen Roth neben ihrem Mann Lothar zu den Zuschauern. Familie Leder konnte beim traditionsreichen Triathlon einen Doppelsieg feiern. Nach Lothar Leder gewann am Sonntag seine Gattin Nicole das Frauenrennen. Die Darmstädterin brauchte für 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen 9:15:01 Stunden. Zweite wurde Heike Funk (Regensburg) in 9:28:33, Dritte die Ungarin Erika Csomor (9:29:16). (Foto: dpa)
Nicole Leder winkt am Sonntag (06.07.2003) im mittelfränkischen Roth neben ihrem Mann Lothar zu den Zuschauern. Familie Leder konnte beim traditionsreichen Triathlon einen Doppelsieg feiern. Nach Lothar Leder gewann am Sonntag seine Gattin Nicole das Frauenrennen. Die Darmstädterin brauchte für 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen 9:15:01 Stunden. Zweite wurde Heike Funk (Regensburg) in 9:28:33, Dritte die Ungarin Erika Csomor (9:29:16). (Foto: dpa) dpa

Roth/dpa. - Für 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195Kilometer Laufen benötigte der 32 Jahre alte Leder 8:11:50 Stundenund wehrte im packenden Spurtfinale die wütenden Angriffe deszweitplatzierten Australiers Chris McCormack ab (8:11:53). Leder, dernach Roth-Siegen mit Altmeister Jürgen Zäck gleichgezogen hat, wurdenebenbei noch deutscher Meister auf der Langstrecke.

Leder musste durch die Hölle gehen, um McCormack, den früherenKurzdistanz-Weltmeister, in die Knie zu zwingen. Nach dem Rennenkollabierten beide im Zielraum und mussten ärztlich versorgt werden.«Ich hatte befürchtet, dass wir uns hier gegenseitig hochschaukeln.Den Marathon sind wir viel zu schnell angegangen», sagte Leder,nachdem er sich ein Riesenglas Weißbier über den Kopf gegossen hatte.McCormack war fassungslos: «Ich habe schon 200 Triathlon-Rennenabsolviert, aber so etwas wie heute habe ich noch nie erlebt», sagteder Australier und meinte damit auch die imposante Kulisse von mehrals 100 000 Zuschauern.

Einen Verlierer hatte dieses Rennen eigentlich nicht verdient.Leder und McCormack belauerten sich auf der Rad- und später auf derMarathon-Strecke, die als Paradedisziplin der beiden Routiniers gilt.Als schnellster Schwimmer war freilich ein anderer aus dem Main-Donau-Kanal gestiegen. Der Neuseeländer Stephan Sheldrake erzielte in47:26 Minuten eine Weltklassezeit. Ute Mückel (Uerdingen) war imnassen Element ebenfalls superschnell, bis auf Sheldrake ließ sie in50:03 Minuten alle Männer hinter sich.

Auf der Radstrecke schlug die Defekthexe zu. Mitfavorit BryanRhodes aus Neuseeland stieg mit einem Ventilschaden fluchend vom Rad.Auch der Hawaii-Sechste Francois Chabaud hatte Pech. Bei Kilometer 50musste er seinen Reifen flicken, kämpfte sich aber zurück ins Rennenund wurde am Ende Dritter.

Leder und McCormack hatten Sheldrake auf dem Rad schnell eingeholtund drückten auf die Tube. Als Leder zwischenzeitlich zurückfiel,wartete «Macca» mit einem entspannten Lächeln und rief seinemKonkurrenten zu: «It's a great race!» Beim Marathon versuchte Lederdrei Mal, den Australier abzuschütteln - vergeblich. Richtig ernstwurde es erst auf den letzten 500 Metern. Leder bog als Erster aufdie Zielgerade ein und verlängerte sein Sieg-Abo in Roth.

Am Ironman Germany werden er und seine Frau in diesem Jahr nichtteilnehmen. Das eigentlich wichtigere Rennen in Frankfurt/Main, dasLeder wegen Sponsorenverpflichtungen in Roth sausen ließ, findetschon am kommenden Sonntag statt. Die Zeit zur Regeneration istselbst für einen wie Lothar Leder zu kurz.

Nicole Leder rollte das Feld im Marathon von hinten auf und kametwa eine Stunde nach ihrem Mann ins Ziel (9:15:01). Ihremunwiderstehlichen Antritt waren die nach der Radstrecke noch führendeHeike Funk (Regensburg/9:28:33) und Erika Csomor aus Ungarn (9:29:16)nicht gewachsen. Leder schloss seine Frau im Ziel in die Arme: «Ichfreue mich sehr für sie. Sie hat hart dafür gearbeitet», sagte derChampion.

Lothar Leder (r) umarmt am Sonntag (06.07.2003) im mittelfränkischen Roth Chris McCormack. Leder hat zum fünften Mal den traditionsreichen Triathlon in Roth gewonnen. Der 32 Jahre alte Darmstädter entschied das Rennen über die Ironman-Distanz von 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen in einem packenden Schlussspurt vor dem Australier Chris McCormack für sich. Leder benötigte 8:11:50 Stunden, McCormack war 3 Sekunden langsamer. Leder ist damit gleichzeitig neuer deutscher Meister auf der Langstrecke. (Foto: dpa)
Lothar Leder (r) umarmt am Sonntag (06.07.2003) im mittelfränkischen Roth Chris McCormack. Leder hat zum fünften Mal den traditionsreichen Triathlon in Roth gewonnen. Der 32 Jahre alte Darmstädter entschied das Rennen über die Ironman-Distanz von 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen in einem packenden Schlussspurt vor dem Australier Chris McCormack für sich. Leder benötigte 8:11:50 Stunden, McCormack war 3 Sekunden langsamer. Leder ist damit gleichzeitig neuer deutscher Meister auf der Langstrecke. (Foto: dpa)
dpa
Lothar Leder (r) umarmt am Sonntag (06.07.2003) im mittelfränkischen Roth Chris McCormack. Leder hat zum fünften Mal den traditionsreichen Triathlon in Roth gewonnen. Der 32 Jahre alte Darmstädter entschied das Rennen über die Ironman-Distanz von 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen in einem packenden Schlussspurt vor dem Australier Chris McCormack für sich. Leder benötigte 8:11:50 Stunden, McCormack war 3 Sekunden langsamer. Leder ist damit gleichzeitig neuer deutscher Meister auf der Langstrecke. (Foto: dpa)
Lothar Leder (r) umarmt am Sonntag (06.07.2003) im mittelfränkischen Roth Chris McCormack. Leder hat zum fünften Mal den traditionsreichen Triathlon in Roth gewonnen. Der 32 Jahre alte Darmstädter entschied das Rennen über die Ironman-Distanz von 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen in einem packenden Schlussspurt vor dem Australier Chris McCormack für sich. Leder benötigte 8:11:50 Stunden, McCormack war 3 Sekunden langsamer. Leder ist damit gleichzeitig neuer deutscher Meister auf der Langstrecke. (Foto: dpa)
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