Triathlon I Triathlon I: Wollschläger so schnell wie nie
Gerardmer/MZ. - "Ich habe mir insgeheim einen Platz unter den besten Fünf vorgenommen und bin überglücklich, das geschafft zu haben", jubelte die Triathletin nach ihrem Zieleinlauf. Nach knapp 50 Minuten war die einstige Schwimmerin mit fast vier Minuten Vorsprung auf ihre Verfolgerinnen aus dem 16 Grad kalten Wasser gekommen. "Auf der ersten Rad-Runde ging es mir dann aber sehr schlecht, so nass und durchgefroren, wie ich war. Da wusste ich, dass das ein ganz hartes Rennen wird. Die Strecke mit mehr als 2 000 Höhenmetern war dann auch unglaublich schwer. Ans Aufgeben habe ich aber trotzdem nie gedacht", erzählt die Ausdauer-Mehrkämpferin. Acht Konkurrentinnen musste sie auf der zweiten Teildisziplin, für die sie 6:18,57 Stunden benötigte, vorbeiziehen lassen.
Doch mit der zweitschnellsten Laufleistung von 3:07:47 Stunden arbeitete sich Halles "Eisenfrau" wieder nach vorn. Kurz vor dem Ziel überholte sie noch die 20 Minuten vor ihr in die Spur gegangene Almuth Gruber und avancierte damit zur besten Deutschen in diesem erstklassig besetzten Wettbewerb. "Die Zeit ist hervorragend. Ich könnte fast denken, dass die Strecke ein wenig zu kurz war", wunderte sich Katja Wollschläger über sich selbst. Bisher stand ihre Bestleistung bei 3:32 Stunden.
Nach dem strapaziösen Wettkampf gab es für die von ihrem Freund, dem einstigen Bundesliga-Triathleten Ulrich Konschak, betreute Pharmazie-Praktikantin dann noch eine angenehme Pflicht zu erfüllen: die Eintragung in die Meldelisten für den Ironman auf Hawaii, den inoffiziellen Weltmeisterschaften am 16. Oktober im Triathlon-Mekka. Dort war ihr im letzten Jahr als Gesamt-24. und Zweite ihrer Altersklasse ein hervorragender Einstand gelungen.
Frauen: 1. Delemer (Frankreich) 10:04:30 2. MacDonalds (Kanada) 10:07:32 3. Harsanyi (Ungarn) 10:13:05 4. Wollschläger 10:20:41 5. Gruber (beide Deutschland) 10:21:29 6. Scatchard (Kanada) 10:25:16; Männer: ... 144. Lücke (Sangerhausen) 10:43:24