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Tour de Suisse Tour de Suisse: Gesamtsieg für Alexander Winokurow

25.06.2003, 15:17
Der deutsche Radprofi Jan Ullrich (l) vom Team Bianchi, der Kasache Alexander Winokurow (M) vom Team Telekom und der Italiener Francesco Casagrande (Lampre) im Gelben Trikot des Spitzenreiters fahren am Sonntag (22.06.2003) auf der sechsten Etappe der Tour de Suisse über 134,7 Kilometer mit Start und Ziel in Silvaplana den Schlussanstieg hinauf. (Foto: dpa)
Der deutsche Radprofi Jan Ullrich (l) vom Team Bianchi, der Kasache Alexander Winokurow (M) vom Team Telekom und der Italiener Francesco Casagrande (Lampre) im Gelben Trikot des Spitzenreiters fahren am Sonntag (22.06.2003) auf der sechsten Etappe der Tour de Suisse über 134,7 Kilometer mit Start und Ziel in Silvaplana den Schlussanstieg hinauf. (Foto: dpa) dpa

Aarau/dpa. - Telekom-Profi Alexander Winokurow aus Kasachstan hat die 67. Tour de Suisse als Gesamtsieger beendet. Der 29-jährige Olympia-Zweite verteidigte am Mittwoch das am Vortag im Zeitfahren von Francesco Casagrande (Italien) zurückeroberte Gold-Trikot auf dem letzten Tagesabschnitt über 152 km von Stäfa nach Aarau vor seinem nicht für die Frankreich-Rundfahrt nominierten Teamkollegen Giuseppe Guerini (Italien). Jan Ullrich (Scherzingen) erreichte als bester Deutscher den 7. Rang. Die 9. Etappe gewann im Spurt nach 3:25:41 Stunden der Australier Baden Cooke.

Der Gesamtzweite Casagrande war aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Schlussetappe angetreten, so dass der Weg zum Telekom- Doppelerfolg frei wurde. Der Italiener fühlte sich unmittelbar vor dem Start nicht wohl, konsultierte die Rundfahrt-Ärzte, die ihm dann wegen einer Harnröhrenentzündung zur Aufgabe rieten.

«Es ist ein Riesenerfolg, die Schweiz-Tour gewonnen zu haben. Ich bin auf dem richtigen Weg und hatte eine gute Unterstützung durch die Mannschaft. Alle haben sich mächtig reingehängt», freute sich Winokurow. Er hatte die 1. Etappe gewonnen und konnte Selbstvertrauen für die Tour de France sammeln. Der Gesamtsieger, der am Wochenende auf die Landesmeisterschaften verzichtet, eröffnete sogar den Endspurt, konnte die zeitweilige Führung aber nicht behaupten. «Wir wollten die Spitzenposition verteidigen. Die Mannschaft hat das clever und gut gemacht. Rundherum bin ich super zufrieden», strahlte auch der Sportliche Leiter von Telekom, Mario Kummer, nach den rund 1450 km.

Auch Jan Ullrich war mit der Tour-Generalprobe zufrieden: «In den Bergen und beim Zeitfahren war ich vorne dabei. Im Vergleich zur Deutschland-Tour gab es hier wieder eine deutliche Steigerung», sagte der Olympiasieger von Sydney und Tour-Sieger von 1997.

Die Schlussetappe verlief noch einmal kampfreich. Mehr als 70 km lag eine vier Fahrer starke Spitzengruppe mit dem fünffachen Friedensfahrt-Sieger Steffen Wesemann (Küttigen) an der Spitze, die einmal über drei Minuten Vorsprung hatte. Nachdem dieses Quartett wieder eingefangen war, gab es weitere Ausreißversuche, die aber auch nicht zum Erfolg führten.