Thüringen Thüringen: Rot-Weiß Erfurt gewinnt Landespokal
Erfurt/dpa. - Der FC Rot-Weiß Erfurt ist erneut ThüringerLandespokal-Sieger und bleibt damit diese Saison die Nummer eins imThüringer Fußball. Die Erfurter setzten sich am Dienstagabend imFinale des Thüringer Oddset-Pokals gegen den Drittliga-Rivalen FCCarl Zeiss Jena mit 3:2 (0:1) durch und verteidigten damit ihrenVorjahres-Titel. Vor 10556 Zuschauern im Erfurter Steigerwaldstadion,darunter rund 3000 Jenaer Fans, brachten Andre Schembri (2.) undRalf Schmidt (51.) Jena mit 2:0 in Führung. Erfurt glich durch ThiagoRockenbach da Silva (73.) und Chhunly Pagenburg (77.) aus. DenErfurter Siegtreffer erzielte Tino Semmer (86.). Die Erfurter setztendamit ihre Siegtradition in den Pokal-Finalspielen gegen Jena fort,denn auch die bisherigen drei Endspiele im Thüringen-Pokal hatte derFC Rot-Weiß gewonnen.
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag für die Jenaer. SebastianHähnge umkurvte nach noch nicht einmal zwei Spielminuten nachherrlichem Steilpass von Torsten Ziegner die Erfurter Abwehr imStrafraum und bediente Andre Schembri, der unhaltbar zum 1:0einschob. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit war Jena dieaktivere Mannschaft und stand in der Abwehr mit dem starken MarcoRiemer sicher. Erfurt war insgesamt viel zu harmlos und übertraf sichmit Fehlabspielen. Die einzige echte Chance im ersten Abschnitt fürdie Schützlinge von Erfurts Interimstrainer Henri Fuchs vergabMatthias Peßolat unmittelbar vor der Pause.
Nach dem Wechsel baute Jena bereits nach sechs Minuten seineFührung aus. Allerdings führte ein krasser Torwartfehler von ErfurtsKeeper Dirk Orlishausen zum 2:0 für Jena. Ralf Schmidt traf mit einemals Flanke gedachten Freistoß von der rechten Seitenlinie direkt überden falsch postierten Orlishausen ins lange Eck. Mit der Einwechslungvon Massimo Cannizzaro und Timo Semmer kam neuer Schwung ins ErfurterSpiel. Die Rot-Weißen waren auf einmal wie ausgewechselt und drehtennoch einmal auf. Zunächst machte Cannizzaro aus elf Metern denAnschlusstreffer. Danach traf Pagenburg aus Nahdistanz aus dem Gewühlheraus. Vier Minuten vor Schluss erzielte Semmer den vielumjubeltenSiegtreffer.
Auch wirtschaftlich hat sich der Gewinn für die Erfurter gelohnt.Für den Einzug in die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals erhält Rot-Weiß11 000 Euro. Hinzu kommen die Zuschauer- und Werbeeinnahmen aus derErstrundenbegegnung.
Auf Grund von Sicherheitsbedenken fand das Finale erstmalig nicht auf neutralem Boden statt. Die Sicherheitsbedingungen waren imursprünglich vorgesehenen Volksparkstadion Gotha nicht gegeben.«Durch das gestiegene Aggressionsverhalten in beiden Fanlagern kannman auch in Zukunft nur in Erfurt oder in Jena einen sicherenSpielablauf gewährleisten. Diesmal entschied das Los für Erfurt»,erklärte der Geschäftsführer des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV),Hans-Günther Hänsel. Erfreulicherweise verlief die Partie fair und imStadion kam es zu keinerlei Vorkommnissen in den Fanblöcken.