Tanzsport Tanzsport: Erfolg zeigt sich bei Paaren im Startbuch
WEISSENFELS/MZ. - Damit hätte das Paar schon in die Startklasse C aufsteigen können, tut es aber noch nicht. Gemeinsam mit Alexander Jähnel und Elisabeth Lindner, die Vierten der diesjährigen Landesmeisterschaft in Latein, tanzen sie weiter in der Startklasse D.
Erst im vergangenen Jahr erhielten beide Nachwuchspaare die Startbücher. In denen sammeln sie mit der Teilnahme an Turnieren fleißig Punkte, wollen sich hochtanzen bis zur Sonderklasse. Dafür ist ihnen auch ihre Lateintrainerin Vorbild. Gemeinsam mit Lars Meinhardt tanzte sie Turniere in dieser Klasse, machte auf den Tanzsport in Weißenfels aufmerksam.
Im Alltag hat sich für die Turniertänzer auch nach der erfolgreichen Teilnahme an der Landesmeisterschaft nichts geändert. Trainiert wird wie immer. Montags begeben sie sich unter die Fittiche des Leipzigers Ulrich Herrmann, feilen an den Standardtänzen. Sonnabends üben sie unter den strengen Augen von Luise Stein die fünf Turniertänze in Latein. Die fordert von den Sportlerinnen eine Menge. Sie korrigiert nicht nur immer wieder die Haltung zu den Schrittfolgen. "Lächeln, ihr sollt lächeln", ruft sie den Paaren zu. Das wollen die Juroren bei Turnieren ab einer gewissen Klasse sehen, die ausstrahlende Leichtigkeit soll sich auf die Bewertung auswirken.
Das wollen auch die Mitglieder des selbst ernannten Fanclubs der Turniertänzerinnen, die Eltern, bemerkt haben. Mütter wie Silvia Jähnel, Corina Lindner und Brit Schneider, die ihre tanzenden Sprösslinge zum Training fahren und am folgenden Tag wie schon so oft zu Turnieren begleiten, wissen, dass ihr Nachwuchs noch immer eher daran denkt, die Tanzschritte mitzuzählen und auf den Rhythmus zu achten als auf strahlendes Lächeln.
Während die Trainerin die Paare vor dem nächsten Turnier noch einmal die fünf Lateintänze aufs Parkett in der Turnhalle hinter der Volkshochschule legen lässt, blättern die Mütter im Tanzspiegel. Darin veröffentlicht der deutsche Tanzsportverband bundesweit die Turniere. Die Eltern wählen aus, für welches sich die Nachwuchspaare anmelden, organisieren den Transport. Da arbeitet der Fanclub eng zusammen und sorgt auch für die notwendige moralische Hilfestellung. Damit unterstützen sie den Aufstieg der Paare in die nächste Startklasse. Schließlich haben die Tanzpaare neben Training und Turnierteilnahme als Gymnasiasten auch eine Menge für die Schule zu tun. Gelernt werde oft auf der Fahrt zu den Turnieren. Schließlich stehe die nächste Klausur bevor.
Gemeinsam mit Jonas Schneider, Alisa Ranscht, Alexander Jähnel und Elisabeth Lindner haben sich auch Marleen Walter und Kay Kolb dem Turniertanz verschrieben, trainieren gemeinsam. Noch sammeln sie Erfahrungen bei Breitensportturnieren. Dazu begleitet sie auch die tanzsportbegeisterte Oma Siddy Kolb manchmal und hofft, dass ihr Enkel bald das Startbuch in den Händen hält.