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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Spaß mit Ball und Wasser

Von Brigitte Mittelsdorf 29.07.2001, 16:42

Roitzsch/MZ. - Während die Fußballer am Wochenende nicht nur um den Ball, sondern auch gegen die Gluthitze kämpfen mussten, hatten es die Männer im Roitzscher Freibad eindeutig besser: Zwar stand auch hier der Ball im Mittelpunkt, aber dieser durfte im schönen kühlen Nass verteidigt werden: Der Förderverein Wasserball-Freunde Bitterfeld hatte sozusagen zu einem Tag der offenen Tür eingeladen.

Und damit jeder auch sehen kann, wie das so ist mit Ball und Wasser, wurde den Besuchern ein fröhlich-kämpferisches Spiel geboten: Masters gegen Landesliga, sprich Senioren gegen die Jüngeren des Vereins. Gewonnen haben übrigens erstere. Doch hatte der Spaß auch einen ernsten Hintergrund: "Der Wasserballsport in Bitterfeld darf nicht sterben." Vereinsvorsitzender Erhard Bahrt hofft auf "zielgerichtete Nachwuchsarbeit" - wenn dieser sich einstellt. "Immerhin", sagt er, der bereits 55 Jahre dabei ist, "war Bitterfeld früher eine Hochburg des Wasserballs."

Oberliganiveau, 1980 DDR-Pokalsieger. Und es gab Knaben-, Jugend- und Männermannschaften erinnert sich Hans-Georg Schweininger, der auch schon das fünfte Jahrzehnt vom nassen Element nicht lassen kann. Und auch das Heute kann sich sehen lassen: In der Wasserball-Landesliga Sachsen-Anhalt heißt das Ergebnis der Saison 2001: Platz sechs. Die Teilnahme an der Senioren WM 2000 in München brachte Platz acht. Und so haben nicht nur die alten Hasen, sondern auch die jüngeren Mitglieder des Vereins einen gemeinsamen Traum: den Wasserballsport wieder populär zu machen in dieser Region.

Deshalb auch die Gründung des Fördervereins im Februar 2000. Bis 1990 gehörte der Wasserballsport, erklärt der stellvertretende Vereinsvorsitzende Klaus Paproth, der Sportgemeinschaft Chemie Bitterfeld an und wurde danach eine Abteilung des Bitterfelder Schwimmvereins 1990. "Doch sind alle Mitglieder unseres Förderveins", sagt er, "auch Mitglieder im Bitterfelder Schwimmverein." Der Förderverein will sich der Nachwuchsarbeit widmen, wobei vor allem die Altersklasse zwischen elf und 12 Jahren angesprochen wird. Doch kann jeder, der Interesse hat, kommen. Eine weitere Aufgabe ist die finanzielle, materielle und personelle Unterstützung des Trainings- und Wettkampfbetriebes, der Gewinn von Sponsoren und Spenden - 1000 Mark kostet allein ein Satz Kappen.

Die jetzigen Hauptsponsoren Erhard Bahrt, Werner Lubjinski und Günter Baldermann tun, was sie können, aber: "Jeder, der uns finanziell unter die Arme greift, hilft damit auch dem Wasserballsport." Wasserball-Interessenten können sich jeden Montag ab 17.30 Uhr in der Bitterfelder Schwimmhalle melden.