Stuttgart Stuttgart: Arsenal verdirbt Lehmanns VfB-Premiere
Stuttgart/dpa. - Sein Ex-Club FC Arsenal hat Hoffnungsträger JensLehmann die Premiere beim VfB Stuttgart verdorben. Der bei seinemEinstand von 50 000 Zuschauern stürmisch bejubelte Nationaltorwartmusste mit dem Fußball-Bundesligisten am Mittwochabend im Testspielgegen die Londoner eine 1:3 (0:0)-Niederlage hinnehmen. Bei denGegentreffern von Carlos Vela (58. Minute), Nicklas Bendtner (65.)und Jack Wilshere (73.) war der bei Arsenal ausgemusterte Lehmannchancenlos. Yildiray Bastürk hatte die Gastgeber zuvor in Führunggebracht (51.).
Vor der Partie, mit der die Schwaben offiziell ihre Saisoneröffneten, wurde die VfB-Heimstätte von Gottlieb-Daimler-Stadion inMercedes-Benz Arena umbenannt. Neben dem überzeugenden Lehmann gabenauch der niederländische Neuzugang Khalid Boulahrouz sowie diedeutschen EM-Fahrer Mario Gomez und Thomas Hitzlsperger ihren Saison-Einstand bei den Hausherren. Dem Trio war jedoch derTrainingsrückstand noch deutlich anzumerken. Die einzige echte VfB-Chance der ersten Halbzeit hatte Stürmer Ciprian Marica, dessenFlachschuss Arsenal-Keeper Manuel Almunia ans Außennetz lenkte (18.).
Die Gäste, bei denen unter anderem der spanische EuropameisterCesc Fabregas und der ehemalige Dortmunder Tomas Rosicky fehlten,zeigten insgesamt die reifere Spielanlage. Der herrlich freigespielteRobin van Persie scheiterte in der 11. Minute mit einem Lupfer am gutpostierten Lehmann. Eine gute Viertelstunde später rettete die neueNummer 1 des VfB dann auch gegen Theo Walcotts Schuss aus Nahdistanzglänzend.
Nach der Pause machten beide Trainer reichlich von ihrenWechsel-Möglichkeiten Gebrauch. Der für Jan Simak in die Partiegekommene Bastürk traf aus 16 Metern zum 1:0, doch die Freude darüberwährte bei den Stuttgartern nicht lange. Die Gäste demonstrierten nunzunehmend ihre spielerische Überlegenheit und nutzten ihre Chancenkonsequent. Lehmann wurde mehrfach von seinen Vorderleuten im Stichgelassen. Für VfB-Coach Armin Veh bleibt noch viel Arbeit, ehe am 10.August im DFB-Pokal bei Hansa Lüneburg das nächste Pflichtspielansteht. Vier Tage später folgt das Hinspiel der finalenUEFA-Pokal-Qualifikationsrunde, ehe die Schwaben am 17. August beiBorussia Mönchengladbach in die Bundesliga starten.
Hintergrund der Namensänderung ist der bevorstehende Umbau desStadions in eine reine Fußball-Arena. An den Baukosten in Höhe vonrund 60 Millionen Euro beteiligt sich der VfB mit 27 Millionen Euro.Davon wiederum steuert die Daimler AG als Namenspatron 23 MillionenEuro bei. Die Arbeiten beginnen nach Ende der kommendenBundesliga-Saison und sollen im Sommer 2011 abgeschlossen sein.