Sturmschäden Sturmschäden: Tief «Ignaz» sorgt für viel Wirbel
Köthen/MZ. - Der Sturm, den das Tief "Ignaz" am Montagnachmittag und Montagabend durch die Gegend fegen ließ, hielt die Einsatzteams von Freiwilliger Feuerwehr, Polizei und Meag in Atem: Etliche Unfälle ereigneten sich, Stromleitungen und Gebäude wurden beschädigt. Nach Auskunft des Köthener Stadtwehrleiters Frank Thiele mussten seine Männer zum ersten Mal kurz vor 17 Uhr mit drei Fahrzeugen ausrücken, um auf der Strecke von Köthen in Richtung Baasdorf, hinter der Baasdorfer Brücke, einen Baum zu beseitigen, der durch den Sturm quer auf die Straße gefallen war. Gegen 18.30 Uhr mussten dann von den Balkons eines Studentenwohnheims an der Bernburger Straße, im Volksmund "Hochhaus" genannt, sämtliche Aluminiumverkleidungen gelöst werden, weil sie sich selbständig zu machen drohten. Die Verkleidungen waren laut Thiele erst vor wenigen Wochen angebracht worden. Die Feuerwehr konnte wegen des starken Windes allerdings nicht die Leiter einsetzen, sondern demontierte die Verkleidungen von den Balkons aus.
Am Akener Hafen hatte der Sturm zwei Rolltore einer Entladestation für Getreide verbogen und aus der Führung gerissen. Die demolierten Tore wurden von der Freiwilligen Feuerwehr Aken abgebaut. Wie Heinz Schneider, der stellvertretende Wehrleiter, der MZ mitteilte, waren an diesem Einsatz drei Fahrzeuge beteiligt. Außerdem habe die Wehr eine gerissene Stromleitung in der Akener Kantorstraße abgesichert. Winfried Bittner, Leiter Betrieb im Regionalnetz Ost der Meag, zeigte sich erleichtert über die "relativ geringen Auswirkungen", die der Sturm auf die Stromversorgung im Kreis Köthen hatte. Dennoch, so Bittner, hätten Schäden an einer Mittelspannungsleitung zwischen Quellendorf und Rosefeld zwischen 17.30 Uhr und 19.15 Uhr einen Stromausfall in Lausigk, Scheuder, Libbesdorf, Storkau, Zehmigkau und Naundorf verursacht.
In Kleinzerbst und in der Akener Kantorstraße seien einige Haushalte von Schäden an Niederspannungsleitungen betroffen gewesen.