Stadtrat Hoym Stadtrat Hoym: Zukunft des Jugendklubs vorerst ungewiss
Hoym/MZ. - Fassungslosigkeit bei den Hoymer Stadträten noch am Mittwoch, als Bürgermeister Klaus Stegmann erneut das Thema Jugendklub aufgreift. Ihm und der Sozialausschussvorsitzenden Rosemarie Raschke bot sich am Montag ein Bild der Verwüstung. Unbekannte hatten an der Einrichtung nichts heil gelassen. Ein Schaden von etwa 20 000 Mark sei entstanden, so die vorsichtigen Schätzungen des Bürgermeisters (die MZ berichtete). Laut Tagesordnung der Stadtratssitzung sollte nämlich die überarbeitete Klubordnung beraten werden. Aufgrund der jüngsten Vorkommnisse ergeben sich neue Fragen, so Stegmann. Soll der Beschluss zurückgestellt werden und wenn ja, wie geht es weiter. Rosemarie Raschke stellte den Antrag, die Vorlage zurückzustellen und bat den Stadtrat, sich Gedanken über die Zukunft der Freizeiteinrichtung zu machen. "Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll", ringt die Stadträtin nach Worten. Ihr tun nur die leid, die den Klub gern und auch regelmäßig besuchen und nun vor den Trümmern stehen, sagt sie.
In der Diskussion kam immer wieder zum Ausdruck, dass die Einrichtung schon des öfteren in die Schlagzeilen geraten war: positiv wie negativ. Unverständlich, so Stadtrat Ralf Splettstößer, dass niemand was gehört oder gesehen haben will. Nun sollte in die Überlegungen auch die Übergabe an einen freien Träger einbezogen werden, zumal das Stadtsäckel kaum noch Spielraum zulasse. "Lohnt es sich überhaupt noch, in ein Objekt zu investieren, das uns nicht mal gehört" fragt Lothar Meyer. Es sollte unbedingt nach Alternativen gesucht und darüber nachgedacht werden, die jungen Leute mit einzubeziehen. Ihnen wieder etwas Fertiges vorzusetzen sei der falsche Weg, so die Auffassung. Die Idee, ein Haus der Vereine zu schaffen, wäre nach Meinung von Stadträtin Jana Reilecke eine Möglichkeit. Und Fritz Geidel gab bei aller Sachlichkeit der Debatte zu bedenken, dass immer mehr junge Leute der Stadt den Rücken kehren und man nichts unversucht lassen sollte, sie hier zu halten. Dazu gehören eben auch die Freizeitangebote. Für eine gewisse Zeit müsse man davon ausgehen, dass die Stadt keinen Jugendklub haben wird.
Egal ob an der alten Stelle oder an einem anderen Standort, versucht Stegmann den Räten klarzumachen. Das Problem sei der Mietvertrag und der müsse jetzt geprüft werden. Die Stadträte beauftragten die Verwaltung, dies zu tun und mit dem Eigentümer Kontakt aufzunehmen. Die Stadt hat Vorkehrungen getroffen, um weiteren Schaden abzuwenden. Fenster und Türen sind vernagelt. Das Objekt soll außerdem noch so schnell wie möglich beräumt werden.