Stabhochsprung Stabhochsprung: Schnelles Aus für deutsches Duo
Berlin/dpa. - Für die deutschen Stabhochspringer war die Höhenjagd schnell zu Ende. Alexander Straub von der LG Filstal glückten im Finale der Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin nur zwei Sprünge: Er wurde im Olympiastadion mit 5,65 Meter Siebter.
Dem Leverkusener Malte Mohr gelang nur eine Überquerung - bei 5,55 Meter schied er aus stürzte auf den 14. und letzten Platz. «Wir sind eigentlich sehr selbstbewusst in das Finale gegangen», sagte Straub und fügte enttäuscht an: «Ich bin ratlos.» In der 22-jährigen WM-Geschichte gab es im Stabhochsprung nur einen deutschen Medaillengewinn: 2007 mit Bronze durch Danny Ecker.
Beeindruckt war die Willens- und Energieleistung von Olympiasieger Steven Hooker, der WM-Gold holte. Wegen einer Oberschenkelverletzung war der 26-jährige Australier erst bei 5,85 Meter eingestiegen, scheiterte aber im ersten Versuch. Danach ließ er 5,90 Meter auflegen, die er auf Anhieb meisterte. «Er hat uns schlecht aussehen lassen, weil wir es in Vollbesitz unserer Kräfte nicht weit gebracht haben», zollte Straub dem Weltmeister Respekt. Silber und Bronze gingen an die Franzosen Romain Mesnil (5,85) und Renaud Lavillenie (5,80). «Es ist das verrückteste Erlebnis in meinem Leben, ich werde das so schnell nicht vergessen», freute sich Hooker.
Besonders der 23-jährige Mohr hatte sich bei seiner WM-Premiere insgeheim mehr ausgerechnet. «Alles ist möglich. Schließlich stehe ich auf Platz fünf der Weltbestenliste», hatte er vor dem Medaillenkampf getönt. Als Plus führte er seine Nervenstärke an: «Ich bin vorher immer sehr relaxed.» Dies nützte dem 5,80-Meter-Springer nicht viel: Die Anfangshöhe von 5,50 Meter schaffte er gerade noch, als die Latte zehn Zentimeter höher lag, war Ende der Fahnenstange.
«Malte ist beim Einspringen in den Kasten gefallen, hat sich die Ferse geprellt», berichtete Mohr-Trainer Leszek Klima. «Für den Stab ist er zu langsam.» Den jungen Athleten brachte dieser kleine Zwischenfall aus dem Konzept: «Im Finale habe ich danach überhaupt kein Gefühl mehr gehabt.»
Nach souveräner «Kurzarbeit» in der Qualifikation, die Alexander Straub mit jeweils einem Sprung über 5,55 und 5,65 Meter bestanden hatte, kam das ebenso schnelle Final-Aus. Dabei hatte sich der Hobby- Angler einige Hoffnungen gemacht und eine Höhe zwischen 5,80 und 5,85 Meter anvisiert. «Eine Medaille wäre mit 5,80 bis 5,85 Meter möglich gewesen. Da wollten wir hin», sagte Straub.