Stabhochsprung Stabhochsprung: Olympia wirft schon Schatten
Dessau-Roßlau/MZ. - "Das ist die neue Generation der deutschen Weltklassespringer." Ralph Hirsch Meeting-DirektorIm deutschen Stabhochsprungteam, das seit Jahren zur Weltspitze zählt, wirft der Kampf um die Fahrkarten zu den Sommerspielen 2008 in Peking seine Schatten voraus. Drei Athleten dürfen ins Reich der Mitte fliegen. Bundestrainer Jörg Elberding hat aber weitaus mehr Spitzenathleten zur Auswahl. "Ich habe acht potenzielle Kandidaten", verkündete er schon vor Wochen. Neben den etablierten Routiniers wie Tim Lobinger, Björn Otto oder Danny Ecker wollen dabei auch die "jungen Wilden" des deutschen Stabhochsprungs ein gewichtiges Wort bei der Vergabe der Fahrkarten mitreden. Mit Fabian Schulze lehnt sich einer von ihnen gleich ganz weit aus dem Fenster. Er will in Peking Gold gewinnen, verriet der 23-Jährige. Er wird in Dessau-Roßlau ebenso an den Start gehen wie Studentenweltmeister Alexander Straub und Tobias Scherbarth.
Bei diesem Trio schnalzt Ralph Hirsch, der Dessau-Roßlauer Meeting-Direktor, deutlich mit der Zunge. "Das ist die neue Generation der deutschen Weltklassespringer. Wir sehen in Dessau-Roßlau die künftigen Olympiastarter und vielleicht auch Olympiasieger", ist er sich sicher, und zählt dazu auch noch Malte Mohr, dessen persönliche Bestleistung bereits bei 5,71 Meter steht.
In Dessau-Roßlau können die Stars von morgen eine weitere Attacke gegen die etablierten Springer reiten. Straub zeigte 2007 mit seinem Sieg in Kassel vor Lobinger und Ecker, wie das zu schaffen ist. Nur werden sich die "Veteranen" gerade im Olympiajahr nicht so einfach die Butter vom Brot nehmen lassen. Eine Woche später stehen die deutschen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen an. Wer dort Gold und Silber holt, wird zur Hallen-WM nach Valencia fahren dürfen. Auf diesen Modus haben sich Athleten und Trainer geeinigt. Lobinger, der mit dem Sieg in Österreich gut in die Hallensaison gestartet ist, machte seine Ambitionen auf den Hallen-WM-Titel deutlich. Mit Olympia hat der erste deutsche Sechs-Meter-Springer auch noch eine Rechnung offen. Edelmetall holte er dort noch nie.
Das Dessau-Roßlauer Meeting ist eine Durchgangsstation auf dem Weg nach Peking, Und vielleicht zu einer Olympia-Medaille.