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Sportnacht in Weißenfels Sportnacht in Weißenfels: «Sehenswürdigkeiten» gewinnen klar

Von Klaus-Dieter Kunick 23.11.2003, 18:01

Weißenfels/MZ. - Zunächst galt es, im Volleyball zu zeigen, was man so drauf hatte. Die "Jugendinitiative Weissenfels" kämpfte an einem der drei Netze gegen den Jugendclub Werschen. Anna Schröder aus dem Team der Kreisstädter sah man die Anstrengung an: "Die waren ein bisschen stärker, aber es war okay so", erzählte sie freudestrahlend.

An einem anderen Netz schmetterten gerade die "Ballacrobaten" den Ball auf die andere Seite. "Ich weiß gar nich, gegen wen wir gespielt haben", gestand am Ende Lydia Lange. Klar, jeder wollte eine Runde weiterkommen, aber niemand grämte sich ernsthaft, wenn es mal nicht so lief. Und dass nicht alle Bälle ihr Ziel erreichten, auch das war zweitrangig. Aber es gab auch Klasseleistungen zu sehen. So wie sich die jungen Leute ins Zeug legten, hätte jeder Sportlehrer seine helle Freude gehabt. Das sah man auch den "Lichtenauer Füchsen" an. "Wir haben den Flyer bei Burger King gesehen und uns sofort angemeldet", berichtete Falk Naundorf. Um möglichst weit vorn zu landen, bekamen die "Füchse" sogar Verstärkung: Mutter Renate Naundorf ließ es sich nicht nehmen und drückte fest die Daumen.

Keine Spur von Müdigkeit war den Jugendlichen anfangs anzumerken. Und dazu trugen auch die lauten Diskoklänge bei. "Die jungen Leute müssen ganz schön starke Nerven haben", meinte Frau Naundorf und schmunzelte. Diese Atmosphäre gefiel auch Hanna Tauchlitz aus Gröbitz, die Mutter von Magdalena und Johannes, die sich ebenfalls sportlich schafften. "Ich spiele selbst gern Volleyball, da möchte man hier am liebsten mitmachen", sagte Frau Tauchlitz. Maik Berndt (16) aus Weißenfels brachte es anders auf den Punkt: "Der Spaß ist wichtig", erklärte er. Zwar legten sich die jungen Leute mächtig ins Zeug, aber dennoch gab es keine Verletzungen, wie DRK-Rettungssanitäter Denny Bryks bestätigte.

Kurios waren die Namen der Teams, die sich unter anderem "Tonis Pizza", "Saalepiraten", "Sehenswürdigkeiten" oder "Kaffeeklatsch" nannten. "Wir sind von den Berufsbildenden Schulen und werden Verwaltungsfachangestellte", war von Jörg Keck zu erfahren. Da die meisten Verwaltung und Kaffee assoziieren würden, habe man sich eben "Kaffeeklatsch" genannt. Sonntagfrüh um 6 Uhr stand der Sieger fest: Die "Sehenswürdigkeiten" besiegten die "Ballacrobaten" im Fußball mit 4:0 Toren.

Bei so viel Stimmung war es den Veranstaltern nicht Bange ums Herz. "Wenn morgen früh wenigstens 100 Jugendliche aus der Halle rausgehen und sagen, das war ein geiler Abend, haben wir unser Ziel erreicht", sagte Mario Kabisch noch in den frühen Abendstunden. Er behielt Recht. Weil alles gut lief, ist eine Zweitauflage angedacht.