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Sport gegen Gewalt Sport gegen Gewalt: Unbedingt auch gegen die Großen

Von Burkhard Zemlin 03.07.2005, 16:45

Eisleben/MZ. - "Die Jungs wollten unbedingt gegen die Großen spielen", versicherte Streetworkerin Sabine Skerka, die eigentlich vorhatte, die Mannschaften nach Altersklassen zu trennen.

Doch die Jungs haben eben ihren eigenen Kopf und zogen sich im Turnier achtbar aus der Affäre. Gegen die Männer aus Kreisfeld leisteten sie tapfer Widerstand. "Sind die nicht ein bisschen zu groß für euch?", wollte ein Zuschauer wissen. "Ist doch egal", versetzte ein Schwarzschopf. Am Ende mussten sich die Kreisfelder mächtig strecken, um die technisch beschlagenen Jungs wenigstens mit 2:0 in Schach zu halten. Dabei dominierte wie im gesamten Turnier, das der Oberpark vor Kamikaze, Schaschlyk und Unterpark für sich entscheiden konnte, der Sportsgeist. Die Kontrahenten kämpften zwar verbissen, aber immer fair. Die Schiedsrichter Mirko Fröhler, Uwe Zwingelberg, Volker Wunsch und Dirk Kuberne vom SSV Eisleben hatten, wie sie sagten, nicht ein einziges grobes Foul zu ahnden.

Sport gegen Gewalt ist ein gutes Motto, das sich bewährt hat, waren sich Jürgen Jaeger, stellvertrender Vorsitzender des SSV, und Streetworkerin Sabine Skerka einig. Lothar Nave, Tischtennisspieler in der 1. Männermannschaft des SSV, äußerte die Hoffnung, dass die Veranstaltung vielleicht bei dem einen oder anderen Interesse weckt für den Sport im Verein. "Vielleicht interessieren sich sogar welche für Tischtennis", lachte er. Das wäre doch gut für die Mitgliederwerbung im Verein.

Allerdings gab es beim Aktionstag auch nachdenkliche Mienen. Weil sich die Veranstalter eine größere Teilnehmerzahl gewünscht hätten. Elf Fußballmannschaften gegenüber 16 im Vorjahr waren doch enttäuschend. Auch dass nur drei Volleyballteams den Sieg unter sich ausmachten, war schade.