Spaß mit Tradition um den Martinstag
Gräfenhainichen/MZ. - "Das ist toll. Doch am besten hat mir der Martin in seiner Rüstung gefallen", erzählt das Mädchen am Donnerstagabend, bei der von der Kindereinrichtung organisierten Veranstaltung.
Der kleine Junge neben Pauline, die beim Gänsetanz in der Kirche mitspielte, versichert, dass auch ihm der Martin am besten gefallen hat. Er muss es wissen. Schließlich hat der fünfjährige Adrian selbst den Martin gespielt, der als römischer Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilt und später zum Bischof gewählt wird. Die der Martinslegende nachempfundene Aufführung in der Stadtkirche St. Marin war gut besucht. "So viele junge Besucher haben wir sonst nicht", freut sich Pfarrer Eduard Kindler, der an diesem Abend selbst nur Zuschauer im gut gefüllten Gotteshaus ist.
"Mein Patenkind Jakob war den ganzen Tag richtig aufgeregt und hat schon auf der Fahrt hierher gesungen", erzählt Elisabeth Steingrübner, die begeistert die Darbietung der Kinder verfolgte. Auch Martina Hübner und ihre fünf Kolleginnen sind vollauf zufrieden. "Seit etwa acht Jahren ist das Martinsspiel bei uns Tradition. Und es kommen auch viele Eltern und Kinder, die früher einmal unsere Einrichtung besucht haben", freut sich die Leiterin der Kindereinrichtung, in der sich zurzeit etwa 60 kleine Besucher wohl fühlen.
"Die Erzieher haben mit den Kindern die Laternen gebastelt und und auch für die Kostüme gesorgt", erzählt die Pädagogin, die die gemütliche Runde im Anschluss schätzt, weil man da wieder einmal ganz ungezwungen mit den Eltern ins Gespräch kommt. Bei Knüppelbrot am Spieß, Bockwürstchen, Glühwein und heißem Tee musste auch kein Teilnehmer des Umzugs, der von der Bläsergruppe der Kirchengemeinde musikalisch begleitet wurde, frieren. Schließlich prasselten schon zwei große Martinsfeuer, als die Kinder mit ihren Eltern und Großeltern in der Kita eintrafen, um gemeinsam zu feiern.